Punkt weil im Winter in die Böschung gerutscht?
Moin Liebe GF Community,
Ein Kumpel von mir ist vor zwei Wochen wo es bei mir in der Umgebung glatt war mit seinem Oldtimer (Alter Opel, kein ABS) ins schlittern gekommen und auf einer Landstraße wo weit und breit keiner war von der Straße abgekommen und in die Böschung gerutscht. Er ist aber schon ziemlich angepasst gefahren, er hatte so 50-60 kmh drauf. Wo er die böschung runter ist, war er aber so langsam dass er am "hang" der Böschung stehen geblieben ist. Da ist er halt nur nicht selber wieder Rausgekommen.
Dann hat wahrscheinlich einer der vorbei gefahren ist die Polizei gerufen, die waren auch sehr nett und haben gesagt des bleibt "wahrscheinlich" bei ner Verwarnung.
Jetzt hat er gestern ein Anruf von der Polizei bekommen, dass er 100€ Zahlen muss und einen Punkt bekommt. Das finde ich schon sehr harsch vorallem weil ja absolut nichts passiert ist.
Jetzt frage ich mich ob man was dagegen machen kann und ob das heißt, dass er ein Aufbauseminar machen muss, weil er ja einen Punkt bekommt.
Schonmal danke für euere Antworten!
LG
7 Antworten
Hi, wenn nicht angepasste Geschwindigkeit in Verbindung mit Glätte geahndet wird, würde das mit den 100 € und 1 Punkt hinkommen.
Ja, das wäre dann ein A- Verstoß. Punkt in Verbindung mit Geschwindigkeit ist immer A
Ich verstehe die Regelung mit nicht angepasster geschwindigkeit nicht. Was ist wenn plötzlich eine extreme Schneeverwehung kommt die in der nacht nicht zu sehen war. Oder z.B. plötzlich die sicht durch extremen Schnee fall und Wind eingeschrenkt wurde?
Er ist aber schon ziemlich angepasst gefahren, er hatte so 50-60 kmh drauf.
Diese 50-60 km/h waren ganz offensichtlich zu schnell.
Jetzt hat er gestern ein Anruf von der Polizei bekommen, dass er 100€ Zahlen muss und einen Punkt bekommt.
Ja, das ist nunmal die vorgesehene Buße für nicht an die Witterung angepasste Geschwindigkeit.
Das finde ich schon sehr harsch vorallem weil ja absolut nichts passiert ist.
Doch, natürlich ist was passiert! Er hat wegen unangepasster Geschwindigkeit die Kontrolle übers Auto verloren.
Du willst jetzt nicht erzählen, dass er besser hätte bremsen können, wenn die Rutschfahrt nicht in den Graben, sondern in die andere Richtung in den Gegenverkehr gegangen wäre, oder?
Jetzt frage ich mich ob man was dagegen machen kann
Nun, wenn er nen Grund findet, weshalb der Vorwurf der nicht angepassten Geschwindigkeit falsch ist, dann kann er ihn anfechten. Beispielsweise, wenn er meint die Polizisten hätten sich ausgedacht, dass er die Kontrolle übers Auto verloren hat. Oder dass ein anderer Verkehrsteilnehmer ihn bedrängt hat und er nur ausgewichen ist.
Das sollte sich halt nicht mit dem widersprechen, was er bisher gesagt hat. Und es sollte zumindest auch ne gute Begründung geben, irgendwas woran man sehen kann dass diese Behauptung stimmt.
und ob das heißt, dass er ein Aufbauseminar machen muss, weil er ja einen Punkt bekommt.
Ja. Wenn man in der Probezeit ist, dann kostet jeder Verstoß, der einen Punkt kostet, auch eine Probezeitverlängerung und ein Aufbbauseminar.
So richtig plötzlich tritt das nicht auf. Man weiß ja, dass Winter ist, dass es draußen friert, ggf. schneit. Man weiß, dass es im Schatten kälter ist und sich Eis länger hält bzw. früher bildet als dort, wo auch mal Sonne hin kommt.
Und ja: Unter diesen Bedingungen fährt man so, dass man damit klarkommt wenn es in der nächsten Kurve glatter ist als jetzt gerade.
Das ist ja eine völlig dämliche Regelung.
Ich möchte mal sehen, wie du damit umgehst wenn jemand in dein Auto rein fährt, dich ggf. verletzt und dann sagt, er konnte ja nicht wissen dass es da glatt ist. Ob du die Regelung, dass er dafür verantwortlich ist sein Auto im Griff zu haben, dann immer noch völlig dämlich findest.
Naja, an der stelle wo weit und breit alles offen war ist eine minimale senkung wo sich wasser sammelt und Somit gefriert. Das ist nicht ersichtlich. Heißt das du fährst auf Landstraßen im Winter nur mit 15 kmh?
Heißt das du fährst auf Landstraßen im Winter nur mit 15 kmh?
Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es mit entsprechend vorsichtiger Fahrweise selbst bei Blitzeis schneller geht: In der Regel nicht.
Ich habe allerdings auch kein Problem damit, den Fehler einzugestehen wenn's schief geht. Ich fange nicht an, rumzuheulen wie unfair die Welt ist. Sondern ich bin gefahren, ich habe die Verantwortung getragen, ich hab mich verschätzt, also bin ich schuld. Dass ich das uncool finde, ändert nichts dran.
Okay, ich hatte jetzt in 13 Jahren Führerscheinbesitz und 11 Jahren Rettungsdienst noch keinen Unfall...
Aber das ist der Punkt, der mich an deiner Story am meisten stört: Dass dein Freund (ja, wir fragen alle für nen Freund) nicht die Eier hat, zuzugeben dass er halt nen Fehler gemacht hat und die Konsequenzen dafür trägt. So als müsste er der einzige Mensch auf dieser Welt sein, der nie nen Fehler macht. Mein Gott, was ist denn schon ein Aufbauseminar und eine Probezeitverlängerung, wenn es allen gut geht?
Der Tatvorwurf der "dem Wetter nicht angepassten Geschwindigkeit" (ohne Gefährdung oder Unfall) kostet tatsächlich 100€ und 1 Punkt. In der Probezeit hat das auch ein Aufbauseminar/Probezeitverlängerung zur Folge.
Falls tatsächlich ein entsprechender Bußgeldbescheid eintrudeln sollte, würde ich persönllich über einen Einspruch nachdenken und beispielsweise die Frage aufwerfen, wie man darauf kommt, dass ausgerechnet die Geschwindigkeit und nicht irgendeine andere Ursache (z.B. Unaufmerksamkeit) der Grund für das Abkommen von der Fahrbahn sein soll.
Solange kein Schaden entstanden ist, fällt mir kein Tatbestand ein, der das überhaupt noch zu einer Ordnungswidrigkeit machen würde.
Ich hab mal recherchiert, 35€ wären das. Aber ich weiß nicht mehr was genau mein Kumpel damals zur Polizei gesagt hat, ob er diese Karte noch ziehen kann.
Jetzt hat er gestern ein Anruf von der Polizei bekommen, dass er 100€ Zahlen muss und einen Punkt bekommt
Die Polizei ruft niemanden an wegen einem Punkt und 100€. Das war Fake
Nein, das war die Polizei. Ich kenne die Nummer der Polizeidienststelle
Kann man faken. Wie gesagt - die Polizei ruft deswegen nicht an. Die schickt einen Bußgeldbescheid. Gibt's da einen?
Nein ist noch nichts gekommen. Die Polizistin hat sich mit dem gleichen namen gemeldet und hathe die Gleiche stimme wie die vor Ort damals. Das war nicht fake
Doch, ich war beim Unfall und beim Gespräch dabei. Warum soll ich mir das ausdenken?
Lies dir mal die anderen Antworten durch. Und dann denk nochmal genau nach
Ja die Antworten sind schön und gut, aber das war so wie ich es gesagt habe. Was soll ich dir denn sagen?😂
Ich könnte mir vorstellen, dass der Anruf eher so war "Tut mir leid, hab nachgeschaut, neben den 100 € wird Sie das dann auch einen Punkt kosten. Möchten Sie angesichts dieses Umstandes noch weitere Angaben zum Unfallhergang machen?".
Jetzt hat er gestern ein Anruf von der Polizei bekommen, dass er 100€ Zahlen muss und einen Punkt bekommt.
Ganz bestimmt nicht.
Die Polizei ruft wegen sowas nicht an, das kommt immer papierschriftlich.
Sie haben aber angerufen, und dass war auch die Nummer der Polizeidienststelle. Zudem hatte die Dame die gleiche stimme wie die Polizistin vor ort damals.
Dann soll er auf das Schreiben warten, das enthält eine Rechtsbehelfsbelehrung.
Das ist ja eine völlig dämliche Regelung. Wenn ein Fahrbahnabschnitt Plötzlich und nicht erkennbar glatt ist. Was kann man dann dafür? Oder soll man dann Pauschal überall mit 5 kmh fahren weil es könnte ja irgendwo plötzlich glatt werden?