Funktioniert ein Psychologiestudium trotz Matheproblemen?
Hi,
ich wollte mal fragen was das mit der Statistik in Psychologie auf sich hat. Viele sagen, man kann es schaffen, selbst wenn man schlecht in Mathe ist und andere meinen das man es lieber nicht anfangen sollte. Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll, ist Statistik wirklich so mathematisch? Ich bräuchte es bei meinem Traumberuf (psychotherapeutin) eh nicht...
danke schon mal im Vorraus.
6 Antworten
Aus der Erfahrung einer mir bekannten Psychologie-Studentin am Ende des Masters kann ich dir sagen: Statistik nimmt einen sehr, sehr großen Teil des Studiums ein. Heutzutage wesentlich mehr als früher. Man muss sich mit immer komplexer werdenden Studien auseinandersetzen und wissen, wie diese ausgewertet werden. Die Analyse von Personengruppen und Behandlungsmöglicheiten sind heute deutlich komplexer, als sie es früher waren und das musst du drauf haben, um das Studium zu bestehen.
Ich würde dir trotzdem raten es zu versuchen. Das Verständnis für mathematische Probleme kann sich ändern, wenn auch weiß, wofür man das eigentlich lernt und merkt, wie wichtig das ist. Und wenn es nicht klappen sollte wärst du auch nicht die erste Person, die in ihrer Findungsphase ein Erststudium beendet.
Gut, ich gebe zu , dass mein Abschluss schon 30 Jahre her ist. DAmals war zumindest meine Uni noch nicht so statistikzentriert wie das heute der Fall ist.
Ich jedenfalls hatte von der 9. bis zur 11. KLasse eine Betonfünf in Mathe. Ich habe Mathe gehasst. Verstanden hatte ich alles, aber mich immer munter verrechnet auf dem Weg zum ZIel. Außerdem habe ich selten richtig zugehört. Und geübt schon mal gar nichts.
Trotzdem habe ich Psych.studiert und es auch geschafft. Und das damals statistikbelasteste Fach war "Testtheorie." Da habe ich sogar im Hauptdiplom eine 1 geschafft.
Ich hatte allerdings nie nur für mich alleine gepaukt, sondern mir ganz schnell, nach dem Vordiplom, eine private Lerngruppe gesucht. Wir haben gemeinsam Statistik gepaukt - und unter uns 5 Leuten war immer jemand, der mir was erklären konnte. Lustig war, als wir die sog. Punktwolke durchnahmen. Ich kapierte es erst nicht, dann sagte eine Mitstudentin: "Ach, das ist doch ganz einfach. DAs ist die stinknormale Kurvendiskussion." Aha.... ich hatte völlig vergessen, dass wir die auch mal in der Schule hatten. Aber immerhin konnte sie mir das noch mal erklären, und da ich diesmal zuhörte, klappte das.
Mir hatte dann allerdings jemand einen genialen Rat gegeben und mich auf ein Statistiklehrbuch hingewiesen, das nicht in unserem Pflichtlektürekatalog aufgeführt war. Das war kein normales Lehrbuch mit viel Text - gähn -sondern es war ein Lernprogramm. D.h. man wurde Schrittchen für Schrittchen an die Statistik herangeführt. Es wurde kurz etwas erklärt, dann musste man dazu eine Frage beantworten, wenn man die richtig hatte, konnte man weitermachen.. Wunderbar. Das Buch hat es mir vermutlich ermöglicht , das Hauptdiplom zu bestehen. Das Buch gibt es heute und ich kann es jedem empfehlen.
McCollough/Atta
Statistik Programmiert
Beltz Studienbuch.
SUPER.
Ich habe seit dem Hauptdiplom aber mit Statistik kaum noch was zu tun gehabt, da ich ja keine Tests etc.. entwerfen muss. Ich kann höchstens soviel Statistik, dass ich einen Test "lesen" kann, also verstehen, was Validierung Reliabilität ,Mittelwert etc.. bedeutet.
Ich habe gerade einen Blick in das Buch geworden. Mittendrin aufgeschlagen. Ich habe viel darin gearbeitet, verstehe aber jetzt nicht mal mehr meine eigenen Notizen. LOL...
Kauf dir das Buch und arbeite damit. DAs hilft. Und da es Schrittchen für Schrittchen geht, ist die Drecksstatistik auch nie schwer.
Hey! :)
Also ich habe mein Abitur mit einer 5 in Mathe absolviert, da ich Dyskalkulie habe. Dies hat meinen NC sehr herunter gerissen und meine Einsen und Zweien in den anderen Fächern quasi zu nichte gemacht.. :/ Nach einer abgeschlossenen Ausbildung (+2 Jahre im Beruf arbeiten), habe ich ein Psychologie Studium in Hamburg angefangen, bin aber auch hier, trotz guter anderweitiger Noten, tatsächlich an Statistik gescheitert. Zu meiner Zeit konnte man, wenn man Statistik 3x nicht bestanden hat, das Studium nicht zu Ende führen.. Vllt. ist es heute anders?! :)
Damals (2015) musste man Statistik bestehen, selbst, wenn man nie die Absicht gehabt hat, eigene Statistiken später im Beruf zu erstellen.. Es gilt, das Verständnis dafür zu haben.. und ja - meines Erachtens nach, ist Statistik mehr als mathematisch..
Oh, tut mir echt leid...hoffe dir geht es besser ( bzw du kannst besser mit Dyskalkulie umgehen)
Naja Statistik ist schon nicht komplett unwichtig, du musst dich ja an Untersuchungen orientieren können, dazu musst du die halt auch auswerten können. Wobei ds jetzt alles nicht soo dramatisch ist.
Hast du dir mal den NC dieses Studiengangs angesehen?
nein, brauchst du gar nicht zu erträumen, dass du da reinkommst
ein schönes 1,3er abi musst du hinlegen
wie siehst es da aus atm?
Du hast offensichtlich nicht verstanden, was "NC" bedeutet:
Der NC gibt die Anzahl der Studienplätze an bzw. steht umgangssprachlich für die Auswahlgrenze. Als Abiturient kannst du keinen NC haben.
Da es an keiner Uni eine unbegrenzte Anzahl an Studienplätzen bzw. mehr Bewerber als Plätze gibt, ist Psychologie nirgendwo "NC-frei" und es muss eine Auswahl getroffen werden.
...Nc heißt numerus clausus und ist somit der Durchschnitt vom Abi
Nein.
und ist somit
Wie begründest du denn diese Schlussfolgerung? Das eine bedingt nicht das andere.
https://www.studis-online.de/StudInfo/nc-erklaert.php
Der Begriff Numerus Clausus (NC, lateinisch für „geschlossene Zahl“) steht für die begrenzte festgelegte Zahl an Studienplätzen. Leider wird der Begriff NC oft fälschlicherweise für die Grenznote verwendet [...], die sich erst im Verlauf des Zulassungsverfahrens ergibt. Selbst wenn die Zahl der Studienplätze (also der „echte“ NC) im nächsten Jahr gleich hoch ist, hängt es ja auch von der Zahl der BewerberInnen und deren Notenschnitt ab, wie die Grenznote dann ausgehen wird.
Weder sind Psychologen Mediziner (Anm.: Psychologen =/= Psychotherapeuten =/= Mediziner) noch werden die Auswahlgrenzen von den Unis vorgegeben.
Die Auswahlgrenzen ergeben sich anhand des Angebots (=Anzahl der Studienplätze) und der Nachfrage (=Anzahl der Bewerber). Gibt es deutlich mehr Bewerber als Plätze und die Bewerber sind alle sehr stark, dann sind die Auswahlgrenzen entsprechend hoch.
Das hat nichts mit irgendwelchen komischen Traumvorstellungen diverser Menschen noch mit dem Arbeitsmarkt zu tun.
Es gibt auch Unis ohne Nc , außerdem habe ich meinen Nc noch gar nicht.