Probleme im Reitstall oder zu sensibel?
Hallo ich stehe seit ca 6. Monaten in einem anderen Stall mit meinem Pferd.
Soweit gefällt es mir eigentlich gut, das Futter und Einstreu ist ausreichend.
Der Reitplatz toll. Die Anlage gepflegt.
Wo ich etwas Probleme habe ich finde keine so rechten Anschluss. Die "meisten" Leute sind ganz nett. Aber mehr wie grüßen oder mal kurz belanglos reden war da nicht.
Wir sind ca 50 Einsteller.
Auch verunsichert mich das die Stallchefin anfangs sehr viel mit mir geredet hat und jetzt nur noch grüßt oder wenn ich rede zwar kurz redet und dann sagt sie muss gehen und kochen etc..
Meint ihr ich bin da zu empfindlich? Und interpretiere da zuviel rein?
Ich bin übrigens 32 Jahre alt. Falls das relevant ist.
Ich bin 32 Jahre alt, falls das relevant ist.
6 Antworten
Was stellst du dir denn unter Anschluss so vor? Jmd zum Ausreiten? Oder zum Kaffeetrinken? Kurze, eher belanglose Gespräche sind gerade auf großen Anlagen auch nicht unüblich, zu Coronazeiten natürlich erst recht. Oft bilden sich eher kleinere Grüppchen, zB Boxennachbarn, Koppelpartner, Spindnachbarn, Reiter die den gleichen Trainer haben, etc.
Gerade Leute mittleren Alters, berufstätig, Partner, Familie, haben idR nicht mehr ihren kompletten Lebensmittelpunkt im Stall. Viele kommen, versorgen ihr Pferd, reiten u. fahren wieder. Corona verstärkt das noch.
Von daher würde ich das ganz entspannt sehen. Und wenn man nicht gerade zur Klatschtratschfraktion gehört, dann ist es doch ok im Stall "nur" beim Pferd zu sein?
Naja - wir haben auch seit 6 Monaten Corona. Da ist halt nix mit gemütlich beisammen sitzen und plaudern. Je nach Bundesland stehen da ja auch recht hohe Strafen auf dem Spiel wenn das Amt auf den Hof kommt und da fröhliche Gruppenbildung herrscht. Von daher würde ich jetzt da nicht zu viel reininterpretieren. Und gerade die SB muss da ja mit gutem Beispiel voran gehen.
Ich vermeide auch sämtliche Plaudereien mit den Einstellern und unterhalte mich nur über die wichtigen Dinge wie Medikamentengaben, Verletzungen, Tierarzt-/Schmiedbesuche etc.
Also warte doch erstmal etwas ab, ich bin mir sicher dass es einfacher wird wenn sich die Lage rund um Corona wieder etwas beruhigt hat.
Ich vermute mal du interpretierst da etwas viel rein. Zum Einen ist es oft so, dass große Ställe ohnehin eher etwas unpersönlicher sind als die kleinen Ställe-so zumindest meine bisherige Erfahrung, gibt da sicher auch andere Ställe wo das anders ist.
Zum Anderen waren die letzten 6 Monate davon geprägt Abstand zueinander zu halten und Kontakte zu minimieren. Da ist es schwer mit Neuen in Kontakt zu kommen.
Mein Tipp: Bitte irgendwen, der die freundlich vorkommt um Hilfe oder Unterstützung für irgendwas. Beispiel: Vor einem Jahr kam zu uns ne Neue zum Stall. Ihr Pferd war anfangs auf dem Platz sehr nervös. Irgendwann kam sie dann zu mir und fragte mich ob ich sie ein paar Mal mit meinem Pferd (das sehr ruhig und entspannt ist) auf den Platz begleiten würde. Das haben wir anfangs ein paar Mal gemacht und verabreden uns auch jetzt noch regelmäßig zum Reiten, obwohl das Problem gar nicht mehr besteht. Durch einen kleinen Gefallen sind wir Freunde geworden :).
Ja, ich denke, dass du da zu viel rein interpretierst.
- Erst mal Stichwort: Corona? In einer Zeit, wo man aufgefordert ist, Kontakte auf das Notwendigste zu beschränken, haben sich die Menschen daran gewöhnt, sich kurz zu halten. -
- Dass jemand zu Beginn besonders freundlich, vielleicht auch mit einer gewissen Neugier, auf Neuankömmlinge zugeht, und das nach einigen Monaten nachläßt, ist auch ein normaler Vorgang, den man in aller Regel ja auch genauso an einem neuen Arbeitsplatz erlebt.
- Und ja, auch Dein Alter ist relevant. Du bist kein Teenager mehr. Je älter Mannsbild, um so schwerer fällt es den meisten Leuten, neue Kontakte zu knüpfen, weil fast jeder bereits gewachsene Beziehungen pflegt und genügend beschäftigt ist.
Die beste Möglichkeit, in einem Stall persönlichere Kontakte zu finden, sind Interessensgemeinschaften. Besitzer, deren Pferde zusammen auf die Koppel gehen. Jemandem, der an einigen Tagen keine Zeit hat, die Sorge um sein Pferd abnehmen. Sich Turnierreitern als TT anbieten...
Na schau - es geht dir ja selber so: für viel mehr als einen Gruß hast du keine Zeit. So geht es fast jedem. Was kann man da erwarten...? So sind doch eigentlich alle zufrieden, wenn man einander höflich grüßt, und jeder dem anderen seine Ruhe läßt 🤗
Sind da mädels in deinem Alter? Gibt es vielleicht eine Whatsapp Gruppe oder ähnliches? Sonst kann man, wenn darauf lust hast und dein Pferd es gut macht, fragen ob jemand Lust zum Ausreiten hat und dir das Gelände bzw neue Strecken zeigen kann. Oder einfach so, alleine ist ja langweilig. :)
Da hat man Ruhe vor anderen und kann sich auch besser kennenlernen. Meines Eisens nach, kommt man fast immer ins gespräch und man erlebt zusammen was. Auch wenn du mit einer Gruppe mit reiten kannst beim Ausritt, schließ dich einfach mal an und sei da. :) Man kommt auch gut übers Pferd ins Gespräch, "XY ist Hüsch, wie ist er/sie denn zu Reiten? Gibt es etwas, was XY gar nicht mag? Wie kamst du zu XY und wie seid ihr zum Hof hier gekommen?". Ich glaube ds sind Sachen, darüber reden einige Leute gerne. Einen Versuch ist es ja wert.
Viel Glück! :)
Die Leute sind eher älter oder dann wieder viel jünger...
Für TT habe ich leider Beruflich tatsächlich keine Zeit. Oft muss ich schauen das ich alles "gebacken" bekomme. Kurzer Plausch ja, aber mehr leider nicht...