Pferd zur verfügung, komplette kosten übernehmen?

9 Antworten

du musst in den 5 jahren alles bezahlen und bist für alles verantwortlich, bzw. deine eltern sind verantwortlich.

du darfst mit dem pferd (je nach vertrag) so ziemlich alles machen, ausser einen stallwechsel.

ein mietpferd wäre da sicher besser - da hast du normalerweise eine halbjährige kündigungsfrist.

da du jetzt 15 bist, kannst du gar kein pferd für 5 jahre übernehmen. in den zeitraum würden schulabschluss und beginn von studium oder lehre fallen. in diesen phasen hat man normalerweise keine zeit - und bei den meisten pferd zur verfügung verträgen sind reitbeteiligungen ausgeschlossen - es fallen ausserdem zusatzkosten für beritt und bewegen des pferdes durch profis an (keine zeit, abwesenheit in den ferien, unfall, krankheit...)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Von Experte Hjalti bestätigt

1 Schau auf Facebook, dort gibt es Gruppen ‚Pferd zur Verfügung‘ und Ähnliche. In diesen Gruppen kannst du dir anzeigen der Pferdebesitzern anschauen, sowie selbst einen Post schreiben.

2 Es ist meistens so dass du dann alle laufenden Kosten übernimmst. Vollständige Stallmiete, Hufschmied, etc.

Ihr setzt einen Vertrag auf in dem alles geregelt ist, bei Tierarztkosten gibt es verschiedene Regelungen, zB ‚nach Absprache‘, oder alles unter 300€ übernimmst du, etc etc. In dem Vertrag ist auch geregelt was du darfst und was nicht, wo das Pferd stehen wird, …

Was soll denn unseriös sein wenn du das Pferd vollständig nutzt und dann auch alle laufenden Kosten trägst? Der Besitzer ist ja kein Sponsor. Du hast keinen Kaufpreis und bist deutlich risikoloser unterwegs, da du das Pferd wieder zurück geben kannst wenn es zB aus finanziellen, zeitlichen Gründen nicht mehr funktioniert.
Wenn du nur ein paar Tage reiten möchtest suche dir eine Reitbeteiligung, diese ist auch billiger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)
das ist mir klar das meine eltern das bezahlen müssten, allerdings ist das nicht etwas unseriös wenn ich alles bezahlen müsste? dann könnte ich auch theoretisch direkt n eigenes pferd kaufen.

Grundsätzlich ist das nicht unseriös. Dir wird ein Pferd zur (in der Regel vollständigen) Verfügung gestellt. D.h. du zahlst als wäre das Pferd dein eigenes. Ich kenne das oft bei Leuten die bspw. im Studium ein Auslandssemester machen und für die Zeit ihr Pferd versorgt wissen wollen.

Natürlich sollte vorher alles genau abgesprochen werden, wer zahlt was, wie siehts bei Erkrankungen aus oder Verschleiß des Materials aus, etc. Das ist auch individuell. Aber per se ist das nicht unseriös nur weil alles übernommen werden soll.

Wenn dir oder euch das zu viel Geld ist für ein Pferd komplett zu zahlen, wäre eine Reitbeteiligung vielleicht eher was für dich. Da zahlst du nur anteilig, kannst das Pferd an den dir zu Verfügung gestellten Tagen aber oft wie dein eigenes behandeln. Aber auch das ist individuell, also ob und was man zahlt und was man genau alles machen darf.

Hi user823773,

solche Pferde findet man über Kleinanzeigen, Ehorses, evtl Facebook oder eben über Bekannte.

Volle Kostenübernahme heißt genau das: Du musst absolut alles bezahlen, als wäre es dein eigenes Pferd. Also kannst du je nach Stall und Wohnlage mit Kosten von 500-1000 rechnen und solltest auch Rücklagen von mindestens 12000 € haben, einfach um aufwändigeren Tierarzt gewappnet zu sein.

Damit sich keine Nachteile für das Pferd, den Eigentümer und den Nutzer/Reiter ergeben, müsst ihr einen schriftlichen Vertrag (sog. Nutzungsüberlassung) aufsetzen, in dem alle wichtigen Punkte schriftlich geregelt sind. Sowas macht man im besten Fall sogar beim Anwalt.

Liebe Grüße calvari

Woher ich das weiß:Hobby – Über 10 Jahre Reiterfahrung

Hey,

Bei 1. fallen mir nur Kleinanzeigen und ehorses ein. Das hat jemand anderes aber ja auch schon geschrieben.

Beim 2. Du bekommst ein Pferd für eine gewisse Zeit, in deinem Fall 5 Jahre, und musst dich um dieses kümmern. In den fünf Jahren ist es wie dein eigenes. Danach musst du es wieder dem Besitzer zurück geben. Du bekommst das Pferd aber natürlich nicht einfach so. Du musst jegliche Kosten selber tragen. Bzw. deine Eltern oder ihr zusammen. Stallmiete, Futter, falls was kaputt geht neues Zubehör, Tierarzt, Hufschmied... Und du musst natürlich auch dafür Zeit haben. Wenn du noch nicht weißt, was du später machen möchtest, könnte es zeitlich sehr schwer werden. Dann wären fünf Jahren vielleicht zu viel. Das ist aber individuell anhängig.

Dir muss natürlich auch klar sein, dass immer etwas passieren kann, sodass das Pferd lahmt oder eine andere Verletzung oder Krankheit hat. Die Tierarztkosten können sehr schnell sehr hoch steigen. Und manche Sachen sind natürlich noch zeitaufwändiger als das Pferd sowieso.

Ich hoffe ich konnte dir noch ein bisschen helfen. Falls du noch mehr Fragen hast, kannst du sie mir gerne stellen. Vielleicht kann ich noch helfen, was Pferd zur Verfügung angeht.


user823773 
Beitragsersteller
 13.01.2025, 00:56

ja hätte noch eine frage, natürlich weiss ich das ein pferd echt teuer ist bzw auch schnell recht teuer werden kann, zudem würde ich gerne einen minijob machen um meinem eltern bei den kosten etwas zu unterstützen, und damit ich mir (falls was mit den pferd passieren sollte) etwas zur seite legen kann,

fällt dir da zufällig irgendein simplen minijob ein? da ich ja noch schülerin bin, währe es schön das ich nicht so viel stunden in der woche hab, aber dennoch etwas verdiene….

Keks37  13.01.2025, 06:03
@user823773

Da fängt es doch schon an: Wenn du schon keinen zeitaufwendigen Minijob willst, ist ein Pferd zur Verfügung die falsche Wahl. Da musst du jeden Tag für mehrere Stunden hin (es kann auch sein, dass du vor der Schule hin musst). Du kannst abends nichts mehr mit Freunden machen, weil du dich um das Pferd zu kümmern hast. Und "keine Lust" zählt da nicht. Egal es ob regnet, stürmt oder schneit, du musst hin und dich um das Tier kümmern. Und wenn du das schon nicht für einen Minijob machen willst, dann machst du es für ein Pferd auch nicht.

Ariana1234567  13.01.2025, 07:07
@Keks37

Vielleicht möchte sie ihre Eltern auch nur unterstützen und nur einen kleinen Job machen, damit sie mehr Zeit fürs Pferd hat. Sie hat doch gar nicht geschrieben, dass sie keine Lust hat zu arbeiten oder es zeitlich kaum hinbekommt!

Ariana1234567  13.01.2025, 07:11
@user823773

Was nicht viel Zeit kostet, ist natürlich Zeitungen austragen. Du musst es nur Samstags machen. Und in den Ferien könntest du dir einen Ferienjob suchen. Da hast du ja mehr Zeit. Nur ein kleiner Tipp bei Zeitungen, in deinem Alter besser über die Eltern laufen lassen sonst bekommst du weniger Geld für die selbe Arbeit. Da du aber sowieso bei jedem Wetter zum Pferd musst, sollten Zeitungen kein Problem sein.

Keks37  13.01.2025, 08:30
@Ariana1234567

Naja, aber das impliziert für mich die Frage. Wenn jemand fragt: (...) ohne viele Stunden aufwenden zu müssen, dann klingt das für mich in dem Kontext schon so, dass da nur das Nötigste gemacht werden soll/will. Natürlich ist es löblich und richtig, dass sie ihre Eltern finanziell dabei unterstützen will, aber da wird ein Minijob mit ein paar Stunden nicht viel bringen. Gerade bei einem Pferd zur Verfügung fallen ALLE Kosten an, von Stallmiete bis Tierarzt. Bei einer RB wäre das ein wenig anders und ein Minijob mitein paar Stunden hätte durchaus auch eine Wirkung.

Nehmen wir mal an, es müssen monatlich 1200 € (inkl. Rücklagen) aufgebracht werden: Wenn man für Mindestlohn ein paar Stunden die Woche Zeitung austrägt, reicht das u. U. noch nicht einmal für die Stallmiete. Vielleicht für Reitunterricht, ja, aber das ist dann halt keine finanzielle Unterstützung, sondern eine Leistung, die man darüber hinaus mit eigenen Mitteln bezahlt. Und der Reitunterricht ist in den 1200 € nicht mit drin.

Ariana1234567  13.01.2025, 08:44
@Keks37

Deins kann ich auch voll und ganz verstehen. Sie wird sich das in dem Alter auch niemals leisten können. Darum müssen es ja die Eltern bezahlen. Und das ist schon ne Menge Geld. Hast du auch schon gesagt. Wenn sie Eltern hat, die das für sie bezahlen ist auch kein Problem. Unterstützen kann die die natürlich mit dem Geld nicht. Hast du ebenfalls geschrieben. Das sehe ich genauso. Es ist eher ein Beitrag als eine Unterstützung. Wenn ihr Eltern das aber so mitmachen... Sollen sie doch.

Ich wollte seit ich 7 war auch immer ein eigenes Pferd. Mit 15 war ich dann zwar genügend Verantwortungsbewusst und an Geld hätte es meinen Eltern auch nicht gefehlt. Sie wollten es nur nicht bezahlen. Was ich voll und ganz verstehen kann. Ich hätte vom Pferd fast alles selbst bezahlen müssen. Sie haben damals gesagt, beim Kaufpreis würden sie mich unterstützen und vielleicht mal bei der einen oder anderen Rechnung. Da ich es in dem Alter nicht geschafft hätte mit eigenem Pferd, Schule und genügend Geld zu verdienen ging es schließlich nicht. Ich bin mit 15 aber sowieso ins bgj und später in Ausbildung gegangen, sodass es zeitlich sowieso nicht gepasst hätte. Sehr schade.

Ich hätte mehr Sorge, dass sie sich um das Pferd zeitlich nicht kümmern kann.

Keks37  13.01.2025, 08:52
@Ariana1234567

Das meinte ich ja auch mit meiner Aussage "da geht es doch schon los". Unabhängig davon, dass sie für den Minijob nicht viel Zeit aufwenden möchte: Mit 15 Jahren ist man voll in der Pubertät und hat in der Regel andere Sorgen und Probleme, als sich jeden Tag um ein Tier kümmern zu wollen - ob es jetzt das eigene ist oder nicht. Ich weiß nicht, wie es bei der FS ist, aber es gibt viele, die sich der Verantwortung nicht bewusst sind. Wie viele kaufen sich ein Tier und stellen hinterher fest, dass sie der zeitlichen Anforderung nicht gewachsen sind? Es ist nicht unüblich, dass sich Kinder und Teenies ausmalen, wie toll es doch wäre ein eigenes Tier zu haben (oder in dem Fall ein Pferd zur Verfügung) und dann schnell das Interesse daran verlieren, weil sie lieber etwas mit Freunden unternehmen wollen (was ja auch durchaus gerechtfertigt ist). Und dann stehen die Eltern da und haben sich eine riesen Verantwortung ans Bein gebunden, viel Geld für ein Tier gelassen, das dann hinterher auf der Wiese versauert.