Pferd mit Hufgelenksentzündung?
Hallo! Ich wollte mal Fragen, ob ein Pferd, welches schon mal eine Hufgelenksentzündung hatte, anfälliger für noch eine ist, als ein Pferd welches noch keine bisher hatte. Danke im Vorraus für liebe Antworten:)
Mit freundlichen Grüßen
3 Antworten
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Wenn eine Entzündungsneigung vorhanden ist, erstreckt sie sich auf den ganzen Körper.
Bei Pferden dürfte der Mechanismus ähnlich wie beim Menschen verlaufen. Man muss bei den richtigen Fetten ansetzen, um gegen Entzündungen anzugehen. So sind Omega 3-Fette dafür bekannt, dass sie entzündungshemmend, Omega 6-Fette hingegen entzündungsfördernd wirken.
Dieser Unterschied macht alles aus und entscheidet über Gesundheit oder (spätere) chronische Krankheiten (deren Ursachen in Entzündungen liegen!).
Mit den falschen Fetten geht es los mit stillen Entzündungen, von denen man zuerst nicht viel bemerkt - außer, dass das Immunsystem immer wieder mal hochfährt; das wirkt wie ein Schwelbrand im Körper, siehe Dr. Schmiedel: https://www.dr-schmiedel.de/entzuendungen-im-koerper/ . Wenn dann noch Vitamin D-Mangel hinzukommt, wird es richtig unschön.
Beim Menschen würde man Omega 3 in Form von Lachs und fettem Fisch verabreichen, ebenso Leinöl und -samen, Chiaöl und -samen, Hanföl und -samen, Rapsöl, Olivenöl. Gut ist auch Bio-Kokosöl, das von Natur aus entzündungshemmende Substanzen hat.
Omega 6-Fette meidet man, indem man Sonnenblumenöl, Distelöl, Margarine, Fertiggerichte, Industriebackwaren, Junk Food und Transfette weglässt. Ebenso entstehen beim Erhitzen von Pflanzenölen über den Rauchpunkt giftige Substanzen, die ebenfalls entzündungsfördernd wirken.
Das alles müsstest du auf 'Pferd' übertragen und entsprechend anwenden.
Von meiner Beschäftigung mit Dr. Schüßlers Biochemie weiß ich, dass das Salz Nr. 3: Ferr. Phos. D12 antientzündlich wirkt, ebenso die Creme Nr. 3. Das Mittel wirkt sanft, du könntest es über längere Zeit dem Futter beimischen und mit der Creme die Hufe behandeln. Das Mittel gibts in der Apotheke bzw. hier:
Außerdem kannst du Zeolith, ein Gesteinsmehl mit hohem Siliziumanteil geben, das durch seine Inhaltsstoffe in der Lage ist, Schwermetalle auszuleiten - denn die können gesundheitlich ebenfalls beeinträchtigen. Das Argument einer theoretischen Aluminiumbelastung wird dadurch entkräftet, dass das Kristallgitter der Zeolith-Struktur dank dem hohen Siliziumanteil säurestabil ist.
Ich würde mich freuen, wenn mein Beitrag dich weiterbringt. Alles Gute für dein Pferd!
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Vielen Dank für das Sternchen!
Ich hatte noch eine Idee: kennst du Bittersalz ? Eigentlich wird es hier als Magnesiumdünger verwendet und wurde in den 80er Jahren viel bei Nadelgehölzen gegen den Effekt von saurem Regen eingesetzt. Gibts in Säcken im Baumarkt.
Bittersalz besteht zu 49% aus MgSO4 und lässt sich auch prima zum Baden (bei Menschen und Pferden) einsetzen. In England, das ja eine schöne Pferdesporttradition hat, wurden die Hufe von Rennpferden vor wichtigen Rennen in Bittersalz-Wasser gebadet, um sie zu entkrampfen - und nach der Pferderennbahn Epsom hat es daher seinen englischen Namen bekommen: Epsom Salt. (Ich weiß das, weil ich mal bei K+S gearbeitet habe, der dieses Mineralsalz fördert). Gelegentlich werfe ich auch mal zwei Doppelhände voll in die Wanne für mein Detox-Relax-Bad.
Das könntest du bei deinem Pferd ebenfalls anwenden, denn Magnesium macht gleichzeitig basisch - falls je der Huf durch Entzündung(sneigung) übersäuert wäre. (Entzündung bedeutet Sauerstoffmangel). Mit der Zeit müsste das auch gut tun.
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Ja, Gelenksentzündungen sind leider hartnäckig und kommen gerne wieder.
Ist ein bisschen wie mit dem menschlichen Knie. Wer einmal Knieprobleme hat, hat damit meist ein Leben lang Ärger.
Gelenke brauchen extrem lange zum Heilen, selbst wenn kein Schmerz (und damit auch keine Lahmheit) mehr vorhanden ist. Das ist auch das große Problem an der HGE. Es wird meist zu schnell wieder belastet.
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Ja, so was ist gewöhnlich chronisch und verläuft wechselhaft. Es geht dem Patienten mal besser und mal schlechter, aber dass das nie wieder käme, wäre sehr unwahrscheinlich.
Man wird damit leben müssen, dass man das Pferd schonender reiten muss als andere Pferde. Bei ihnen ist die Geraderichtung besonders wichtig.