Patentante als Jugendliche?
Hey,
Meine Schwester Schwanger mit deren 1. Kind und jetzt haben sie und ihr Freund mich gefragt ob ich Patentante werden will. Ich bin noch 15 und bis es soweit ist mit der Taufe bin ich wahrscheinlich gerade 16....ich weiß nun nicht so ganz was ich tun soll. Einerseits würde ich das natürlich voll gerne machen, andererseits ist es nicht ein bisschen komisch wenn man mit 16 schon ein Patenkind hat? Irgendwie fühle ich mich noch zu jung... Was meint ihr?
8 Antworten
Das Alter ist im Großen und Ganzen vollkommen egal. Das Wichtigste bei den Katholiken ist die Frage, ob du gefirmt bist, in der evangelischen Kirche ist es so weit ich weiß die Konfirmation, die du erhalten haben musst.
Im Zweifel müsst ihr die kirchenrechtlichen Fragen mit dem/der zuständigen Seelsorger/in klären (das geht einfacher im persönlichen Face-to-Face-Gespräch, als hier und jetzt im kurzen Text).
Du musst es für dich entscheiden, ob du dich und das Kind in dieser Situation sehen kannst. Du hättest die Aufgabe die Eltern zu unterstützen und für das Kind da zu sein, insbesondere für die religiöse Erziehung und darin anfallende Fragen. Das heißt nicht, dass du bereits alles wissen müsstest, sondern, dass du dich mit dem Kind und evtl auch den Eltern gemeinsam auf den Weg machst die Kirche, das Leben und vieles mehr ergründen und verstehen zu versuchen.
Also horch tief in dich hinein, ob du es dir vorstellen kannst für das Kind, als eine Verrauensperson, da zu sein.
[Es ist heutzutage nicht mehr so, dass man die Elternrolle übernimmt und das Kind adoptieren und als das eigene aufziehen muss, sollten die Eltern sterben oder so. Also keine Angst ;) ]
Also vergiss erstmal den kirchlichen Hintergrund, dass der unsinnig ist, erkennt man ja schon am Altersunterschied zwischen Kommunion und Konfirmation. Der entscheidende Punkt ist nämlich der:
Die Paten übernehmen hauptsächlich die Aufgabe, den Schützling (also das Patenkind) bis zur Volljährigkeit zu begleiten und eine zusätzliche Bezugsperson neben den Eltern zu sein und (und hier kommt m.E. das wichtigste) sich sogar im Todesfall der Eltern um das Sorgerecht des Kindes kümmern.
Und jetzt musst du dir halt im klaren darüber sein ob du in deinem Alter so eine Verantwortung schon übernehmen willst, bzw. kannst.
Das mit dem Sorgerecht wird zwar immer wieder erzählt, aber es stimmt so nicht. Erst wenn die Eltern sterben, wird entschieden, wer sich um das Kind kümmern soll. Dann ist eine Taufpatin nur eine unter mehreren Personen, die in Betracht kommen.
Solange du bereits gefirmt bist ist es meines Wissens möglich.
Ein bisschen jung ja. Aber kommt eben drauf an welche Alternativen man hat.
Nein, das ist völlig ok.
Wenn das Kind 15 ist, findet es eine 31-jährige Patentante sicher cooler als eine Mittvierzigerin.
Die Frage ist erst einmal, bist du getauft und gefirmt. Wenn nicht, kannst du keine Patentante werden. Das Taufpatenamt ist ein religiöses Amt, kein weltliches. Damit hat der Staat nichts zu tun.
Vom Alter her wäre es kirchenrechtlich gesehen in Ordnung, wenn du getauft und gefirmt bist.
Ansonsten kannst du ja auch nur eine tolle Tante sein, dazu braucht man kein Patenamt.
Du wirst ja auch älter und wächst mit dem Kind heran, daher finde ich dich jetzt nicht zu jung.
Religiös erwachsen war man mit der Konfirmation oder der Firmung. Ab diesem Alter , also etwa 14 wäre es erlaubt. Du mußt es ja nicht annehmen.
Katholisch: das Mindestalter ist 16 und man muss selbst gefirmt sein.
Gefirmt bin ich ja... Aber fändest du es jetzt z. B. komisch wenn eine 15-16 jährige Patentante ist?