Partnerin möchte Kind vegan ernähren?

13 Antworten

Das müsst ihr ausdiskutieren. Ich weder mich da nicht einmischen. Richtig gemacht ist vegane Ernährung völlig unproblematisch und hat wie alles seine Vor- und Nachteile. Es liegt also an euch euch zu einigen. Blödsinnig ist nichts von beidem.

Aber ich kann deine Frustration einfach übergangen zu werden durchaus verstehen. Das sollte ein davon getrenntes Gespräch ergeben. Denn wenn das schon in der Schwangerschaft so startet, wird das noch viel Sprengstoff ergeben. Also klärt das extra. Vielleicht sogar wichtiger als ob das kleine vegan isst oder nicht. Ob der Papa mitreden darf.

Und bitte bitte sehe euer Kind nicht als etwas, auf das man ein Anrecht hat! Ich hoffe dich stark du hast dich nur ungünstig ausgedrückt und behandelst einen Menschen nicht, wie ich über eine CD reden würde, die man sich mal zusammen gekauft hat.

VeraVeganski  06.05.2024, 23:11

Wie hält es deine Partnerin mit einem Nicht-Veganer aus? Frage ich mich ehrlich gesagt. Naja jedenfalls kannst du beruhigt sein. Wissenschaftlich gesehen ist vegane Ernährung in jeder Lebensphase bedarfsdeckend möglich. Kuhmilch ist für Kälbchen, Menschenmilch für Menschen. Also geb deinem Kind keine Kuhmilch denn das ist ungesund ebenso Fleisch mit den ganzen multiresistenten Keimen

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Dazu kommt, dass sie in jedem unserer Gespräche betont, dass Sie ja mehr Rechte an dem Kind hätte

Da wäre ICH MASSIV angepisst!

da ich ihr das alleinige Sorgerecht zugesprochen habe

Halte ich für einen schweren Fehler, dessen Konsequenzen Du jetzt noch gar nicht überschauen kannst! Aber ...

(was grundsätzlich okay für mich ist).

... da ich deine Beweggründe nicht kenne, mag es auch gut so sein.

Sie ist (streng) vegan während ich nach wie vor Fleisch esse, wenn auch weniger. Wir -haben uns auch vor dem Kind bereits geeinigt, dass ich im gemeinsamen Haushalt auf vegetarisch umsteige und unser Kind dementsprechend auch so erzogen werden wird.

Grundsätzlich okay, wenn man weiß, was man tut.

Für MICH käme vegan(!) NICHT infrage, aber ich bin ein Sonderfall - hier sogar für beide Seiten als Beispiel tauglich! 8-)

Ich habe eine Lebensmittelunverträglichkeit, und darunter fällt Fisch und Fleisch. Ich wurde also zeitlebens vegetarisch(!) ernährt ("vegan" gab es damals praktisch noch nicht) und kaum jemand war so gesund wie ich - Krankenhäuser habe ich nur bei Krankenbesuchen von innen gesehen; alle Werte stets okay!).

Allerdings esse ich z.B. auch kein Gemüse - das macht die Sache komplizierter. Aber die Milch versorgt mich schon mal mit dem Nötigsten, und beim Rest geht das auch - alles okay.

Vegan ist bei mir, mangels Milch, also nicht drin, aber bei einer sonstigen gesunden, ausgewogenen Ernährung wäre auch Milch nicht nötig.

Menschlich gesehen halte ich solche -ismen hingegen für Ideologien. Geht auch anders. Nicht mein Ding. Aber dann eben ihre Entscheidung.

Grundsätzlich sehe ich da keine Gefährdung des Kindeswohls. Ich habe mit meiner Separaternährung höchstens die Nerven meiner Eltern gefährdet. ^^

wenn sich z.B. unsere Eltern nicht daran halten darf es da nicht mehr hin - ich finde das absolut blödsinnig.

Ich grundsätzlich auch. Aber die Vorstellung, ihre Kind könnte z.B. Chicken McNuggets durch Oma und Opa lieben, und deswegen bei ihr dann nörgeln ohne Ende, ist naheliegend.

Aber, Stichwort: Ideologie, die Abweichung von selbiger alleine ist ggf. ein No-Go. Aus Prinzip. Nun ja ... :-/

So oder so hat das Kind allerdings ein eigenes Umgangsrecht.

Den Kontakt insbes. zum Vater und den Großeltern, kann sie im Normalfall also selbst mit alleinigem Sorgerecht nicht so ohne weiteres unterbinden.

Sollte es da unlösbare Meinungsunterschiede geben, kann man wie immer das Familiengericht um eine endgültige Entscheidung ersuchen. So sieht es das Erziehungsrecht vor, und das ist in der Praxis bewusst niederschwellig gehalten, damit man es auch nutzt.

Das Familiengericht kann gleich mitentscheiden, ob die vegane/vegetarische(? praktisch großer Unterschied!) Ernährung dann auch bei den Großeltern zwingend ist. An dessen Entscheidung haben sich dann alle zu halten - und sollten es ohne Groll tun. Schon im Interesse des Kindes.

Und wenn sie mit so harten Bandagen kämpft, sollte sich nicht beschweren. Wende dich ggf. an einen Fachanwalt für Familienrecht. Die Kosten der Erstberatung sind gesetzlich gedeckelt und somit überschaubar. Und es würde mich überraschen, wenn es dazu nicht schon Urteile gäbe.

Wenn mein Kind irgendwann vegan essen möchte, kann es das jederzeit tun. Im Babyalter halte ich Veganismus aber für nicht sinnvoll.

Wie gesagt, eigene Erfahrung, ist kein Problem. Die Muttermilch versorgt das Baby vollumfänglich, und danach ist es okay, solange man weiß, was man tut.

Aber Du kannst natürlich deine Sorgen um das Wohl deines zukünftigen Kindes deutlich machen, deine Partnerin um (ggf. nicht ideologiefreie) Informationen/Bücher bitten, damit Du es besser verstehst, und vorschlagen, einfach zur Sicherheit die tatsächliche Ernährung dann von einer Ernährungsberaterin überprüfen zu lassen.

Auch eine mögliche Anrufung des Familiengerichts, ist ja nicht gegen sie persönlich gerichtet (auch sie sollte sie das so sehen - ist aber ggf. schwer bei Ideologien/Religionen: das nehmen sehr viele sehr persönlich :-/), sondern eben NUR zur Sicherheit des Kindes! 8-)

Fazit: Vegane Ernährung sollte genau überprüft werden, ist heutzutage aber problemlos möglich.

Ich persönlich empfehle aus eigener, biologisch zufälliger, garantiert ideologiefreier Erfahrung eine vegetarische Ernährung - mit Ausnahme der Milch auch gerne vegan. Und wenn man sich generell auf den Kompromiss "vegetarisch" einigen kann, sehe ich da erst recht so rein gar keine Probleme!

Alles andere kann man halten, wie man möchte, bzw. sollte es, wie die Sorgeberechtigte möchte. Meine Omis haben mich stets gerne mit dem versorgt, was ich haben wollte, und mich glücklich gemacht. Und das war u.a. "Kein Fleisch!" 8-)

Das Enkelkind wird von ihnen bestimmt auch vegetarisch, wenn es sein soll auch vegan verwöhnt werden können! ;-)

Wieso gibst du ihr das volle Sorgerecht? O.o

Sie entscheidet, wenn sie das hat. Du hast keine Rechte. Du kannst nichts tun. Das ist die Entscheidung, die du getroffen hast, als du entschieden hast, ihr das volle Sorgerecht zu geben. Ja, es ist keine gute Idee, ein kleines Kind vegan zu ernähren. Aber ohne Sorgerecht kannst du da nicht mitreden. Und ja, sie kann dann auch entscheiden, zu wem das Kind Kontakt hat.

Libertinaerer  18.03.2024, 05:41
sie kann dann auch entscheiden, zu wem das Kind Kontakt hat.

Allerdings hat das Kind ein eigenes Umgangsrecht.

Den Kontakt insbes. zum Vater und den Großeltern, kann sie im Normalfall also ohnehin nicht unterbinden.

Sollte es da unlösbare Meinungsunterschiede geben, kann man wie immer das Familiengericht um eine endgültige Entscheidung ersuchen.

Das kann gleich mitentscheiden, ob die vegane Ernährung dann auch bei den Großeltern zwingend ist.

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palusa  18.03.2024, 07:53
@Libertinaerer

Du hast mitbekommen, dass die beiden zusammen sind? Frage nur, weil du hier vorschlägst, die potentielle Schwiegertochter zu verklagen. Gibt bestimmt gar keinen Stress in der Familie.

Das ist eher eine Option bei getrennten Eltern.

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Libertinaerer  18.03.2024, 08:22
@palusa

Ja, das habe ich mitbekommen, und nein, es geht nicht ums "verklagen".

Die Familie soll solche Fragen einvernehmlich klären. Das setzt Verständnis und ggf. auch Kompromissbereitschaft voraus, und das ist so gewollt.

Dass das eine sinnvolle Herangehensweise ist, sollte per se einleuchten. Mit Blick auf das Erziehungsrecht, nach dem dies verbindlich ist, sollte die Sinnhaftigkeit auch etwas widerwilligen Familienmitgliedern einleuchten.

Ich sehe hier grundsätzlich Kompromissbereitschaft, weil sich die zukünftigen Eltern wohl auf eine vegetarische(!) Ernährung geeinigt haben - nicht auf die strikt vegane der Mutter.

Sollte aber ein Kompromiss leider nicht möglich sein, dann kann man das Familiengericht für eine Entscheidung anrufen. Genau das sieht das Erziehungsrecht vor. Da wird niemand "verklagt", das Familiengericht moderiert und hilft ... und entscheidet letztlich als neutrale Instanz zum Wohl des Kindes.

Das ist nicht die Donnerkuppel aus Mad Max. ^^

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https://www.br.de/nachrichten/wissen/mediziner-warnen-kleinkinder-nicht-vegan-ernaehren,TuEtOkV

https://www.fitbook.de/ernaehrung/baby-kleinkind-vegan-ernaehren-risiken

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/146943/Kinderaerzte-raten-von-veganer-Ernaehrung-fuer-Kleinkinder-ab

Nur mal ein paar Beispiele, dass Ärzte dringend davon abraten, Kinder unter Jugendalter vegan zu ernähren. Solche Kinder leiden unter Mangelerscheinungen und sind sowohl körperlich als auch geistig anderen Kindern in ihrem Alter deutlich hinterher:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/tochter-streng-vegan-ernahrt--eltern-verurteilt-6872122.html

Kannst du deiner Guten mal zum lesen geben, was bei veganer Ernährung von Babys so passiert! Ich finde sowas vorsichtig gesagt absolut verantwortungslos von deiner Frau. Auch sir selber sollte für die Zeit der Schwangerschaft zumindest auf vegetarisch wechseln, da sonst schon im Mutterleib wichtig Nährstoffe fehlen und das Kind voraussichtlichen sehr klein sein wird bei der Geburt.

Und das mit dem Sorgerecht würde ich mir an deiner Stelle nochmal GAAAANZ genau überlegen!!! Wenn du da einmal zugestimmt hast, dass sie das alleinige Sorgerecht bekommt, hast du die A-Karte und absolut nichts mehr zu melden.

Ihr seit nicht verheiratet und sie hat das Sorgerecht ? Ich habe grosses Verständnis für Dich, denn ich halte Deine Eltern für sehr intelligent und ihre Aussage würde ich akzeptieren.

Ich persönlich erlebe das mit meinem Sohn der Vegetarisch lebt und dies weil seine Frau das so will. Seither haben wir keinen direkten Kontakt mehr zueinander, denn die Verpflegung meines Sohnes und seines Sohnes und seiner Frau wurde unmöglich.

Wir kochen zu Hause das was uns Spass macht, das kann einen Tag Vegan sein, dann an einem Anderen Vegetarisch und dann auch mal wieder Tierisch . Ich würde mir nie verbieten lassen Fleisch zu essen selbst dann nicht wenn ich über eine gewisse Zeit einfach auf Fleisch bewusst verzichte. Der Mensch ist ein Allesfresser und sollte sich ausgeglichen ernähren, was eben nicht vegan ist und nicht vegetarisch. Wer nur so lebt, der muss über Kurz oder Lang zu Ernährungszusatzstoffen greifen um nicht krank zu werden. Das ist sinnlos und ist ein reiner Marketingtrick der Nahrungsmittelindustrie, die uns mit all dem E-MIst krank macht. Tierische Fette sind in Massen gesund Und Milchptodukte sogar zwingend für ein gesundes Leben.

Der ganze Unsinn von Vegan kommt von den Städtern, die keine Kühe wollen, weil sie hören, dass diese dem Klimawandel abträglich sein sollen, ja sie furzen Gase, aber sie haben schon immer die Menschen ernährt, so wie Schafe, Ziegen, Bären etc.

Fazit ich würde mich schlicht weigern ihre Wünsch oder Forderungen zu erfüllen und vermutlich sogar das Weite suchen für eine Frau, die geerdet ist und nicht in einer Wolke lebt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung