Neues Auto - Traurig wegen altem?
Hi,
Ich hole heute Abend mein neues Auto (Mazda CX30) beim Autohändler ab und gebe dafür mein Mazda2 ab.
Irgendwie bin ich etwas traurig, dass ich es abgeben muss und dass ich damit gleich zum letzten Mal fahre. Bin damit 6 Jahre gefahren und Irgendwie verbindet man da was mit. Vor allem hat mein Mazda2 noch einen CD-Player gehabt, der neue hat keinen mehr.
Ging es euch auch so?
5 Antworten
Ja, ist bei mir auch so.
Mein letztes Auto hatte ich auch 6,5 Jahre, und ich hing schon ziemlich an den Wagen.
Aber letztendlich überwiegt bei mir immer die Freude auf das neue Auto.
Und mein neues Auto hat den Trennungsschmerz auch schnell vergessen gemacht.
Ja kann ich nachvollziehen.
Wenn ich meinen Avensis mal abgeben muss, wird's auch bitter. Ich fahr den aktuell seit 15 Jahren, meine jüngste Tochter ist in dem Auto gross geworden und ist ihn auch selbst schon gefahren. Der Avensis ist nicht nur ein Auto, sondern ein Familienmitglied. Da werden Tränchen fliessen...
Sogar meinen Vectra B, der mir fast 10 Jahre lang viel Ärger gemacht hat, hab ich nur ungern beim Händler für den Export zurückgelassen, obwohl ich dafür einen 3 Monate alten Avensis mitnehmen durfte... meine Frau hat damals mit den Tränen gekämpft.
Ich habe mit dem W202 nie Ärger gehabt, er hat mich aber auch durch eine Zeit begleitet, die nicht einfach war. Ich war in gewisser Weise trotz aller Freude über das Auto froh, als ich ein Stück Vergangenheit hinter mir gelassen habe.
Beim W211 war das ähnlich, mit dem wurde ich auch nie wirklich warm. Der war zuverlässig und gut, aber er war mir als silberner E200 Kompressor Classic Automatik immer zu "opamäßig" und ich habe ihn eigentlich nur gekauft, weil er gepflegt war, im Verhältnis günstig und aus seriöser Hand von einem Rentner. Als ich den abgegeben und gegen den schönen BMW 730d eingetauscht hatte, war das total neutral. Tür zu, abschließen, Schlüssel abgeben, aus den Augen, aus dem Sinn.
Als ich den BMW-Verkäufer fragte, warum ich bei der Abgabe kein Gefühl spüre, sagte er nur ... du, das war halt einfach nicht DEIN Auto, das ist ganz normal, der hat eigentlich auch nicht zu dir gepasst. Das kommt hin. Gefühlt war die E-Klasse nie "mein" Auto, sondern nur irgendein Gebrauchter, den ich halt gekauft habe, weil es halt so war.
Manchmal sehe ich ihn noch fahren, da ihn ein sehr alter Rentner ein paar Dörfer weiter gekauft hat, der damit zum Einkaufen fährt, aber selbst da verbinde ich kein einziges Gefühl mit diesem Auto.
Den E200 Automatik hätte ich aber behalten. Ist doch ne klasse Cruiser-Schaukel...
Ja, das stimmt, der war gediegen und stilvoll, aber ich bin damit nie warm geworden. Gefühlt war mir das Auto zu "alt" vom Anspruch her. Der Vorbesitzer war 88 Jahre alt ... für seine Altersklasse war das sicher ein Traumauto, aber es war nie "mein" Auto, sondern nur ein vernünftiger Gebrauchter zum fairen Preis.
Leider hatte ich ihn auch ein einziges Mal im Jahr 2023 nicht bei Mercedes, weil eine Reparatur schneller gehen musste und ich keine drei Wochen auf einen Termin von Mercedes warten konnte (Bremse), aber die "freie" Werkstatt hat ihn dann durch Unkenntnis gründlich verpfuscht gehabt - das Auto war fast unfahrbar, hat gerade noch acht Kilometer zu Mercedes geschafft. Die haben es dann zwar wieder gerichtet, es ging dann auch alles und sie haben sich das Geld von dem "Freien" geholt, so dass mir keine Kosten entstanden sind - der Service von denen war toll, aber das war eine lange Geschichte und ich hatte zu dem Auto dann auch kein Vertrauen mehr und fuhr seither sehr ungern damit.
Ziel war eigentlich 2024 nochmal TÜV und dann noch zwei Jahre fahren, aber das ging durch diesen Pfusch halt nicht. TÜV hat er bekommen, aber gefühlt war das Auto für mich verbrannt.
Der BMW 730dA (E38 von 2000) kann alles besser und gefällt mir auch wahnsinnig gut, macht Spaß und ist extrem hochwertig. Der würde mir fehlen, zu dem habe ich auf Anhieb eine Beziehung aufgebaut so wie zuletzt zu meinem 3,2-Liter Omega.
Ging es euch auch so?
Anfangs ja; mein erstes Auto (ein Adam S) wurde mir von einem Betrunkenen zu Schrott gefahren, als es am Straßenrand geparkt war - da war ich schon richtig traurig, weil es ein zuverlässiges Auto in sehr gutem Zustand war, was ich gerne behalten hätte und weil es eben mein erstes eigenes Auto gewesen ist, war es was besonderes für mich.
Wenn ich dran denke, wie ich es als Schrotthaufen vorgefunden habe, bin ich jetzt (ungefähr zwei Jahre danach) nicht mehr traurig, sondern nur noch wütend auf den Unfallverursacher, der diesen unnötigen Schaden angerichtet hat.
Ich hatte aber Glück und konnte kurz nach dem Verlust das Auto meiner Mutter (gegen Bezahlung, aus der Summe, die die Versicherung für meins gezahlt hat und den Rest in kleinen Raten) übernehmen konnte. Weil das moderner und besser ausgestattet ist, war ich relativ schnell über die Trauer ums vorherige Auto hinweg. Auch wenn ich generell sehr an meinen Sachen hänge, finde ich, dass ein Auto immernoch ein Gebrauchsgegenstand ist, den man nicht ewig behalten kann, deswegen möchte ich mich nicht mehr emotional an ein Fahrzeug binden.
Vor allem hat mein Mazda2 noch einen CD-Player gehabt, der neue hat keinen mehr.
Beim CX 30 hast du jetzt aber doch Bluetooth und kannst damit komfortabel Musik hören, ohne CDs wechseln zu müssen. Das ist doch sogar ein Vorteil, über den du dich freuen kannst 🙂. Und der Neue hat bestimmt viele weitere Extras, die richtig cool sind und dir Freude bereiten werden.
Nimm's nicht so schwer; auch wenn du jetzt erstmal traurig bist (und vielleicht darüber nachdenkst, ob es richtig war, ein neues Auto zu kaufen) legt sich das ganz bestimmt bald. Und den Spaß, den du mit deinem alten Auto hattest, kannst du doch in guter Erinnerung behalten.
Ich wünsche dir, dass die Freude an deinem neuen Fahrzeug überwiegt und dass du nicht allzu sehr ums alte trauerst 😎👍
Danke 😊 Das stimmt, ich sollte mich einfach aufs neue Auto freuen.
Aber man muss ja trotzdem bei Bluetooth mit dem Internet verbunden sein, um Musik zu hören aus dem Internet und da ich nur eine Internetflat habe, die ich nur einschalte, wenn ich die brauche, bringt mir das leider auch nicht viel. Die Flat zieht wahrscheinlich auch WLAN, wenn man nichts an hat.
Du könntest dir die Songs doch auch als MP3 im Handy speichern und dann offline anhören, wenn du keinen Streamingdienst nutzen möchtest. Oder einen USB-Stick verwenden.
Ja so ein Auto ist fast schon wie ein Familienmitglied. Und man macht sich Sorgen, ob es ihm beim neuen Besitzer gut geht.
Jetzt nicht direkt Trauer. Aber etwas Wehmut ist da schon dabei. Geht mir auch jedes Mal so.
Hast du da was gegen gemacht? Oder muss man es einfach überstehen?
Werde gleich noch Fotos machen.
Nein, ich war immer froh, dass die "Altlast" weg war...
Das neue ist doch so viel besser, da kann man locker über den Verlust hinwegsehen..
So geht es mir bei meinem Audi 80.
Die beiden Mercedes wurden ohne Emotionen abgegeben, auch der W202, obwohl ich den zehn Jahre lang hatte und er viel mitgemacht hat (287.000 Kilometer). Habe aber ein paar Erinnerungen behalten, z.B. Serviceheft, Prospekte, Vorführwagenrechnung und so was alles.