Muss man ein Balkonkraftwerk unbedingt anmelden?

7 Antworten

geht mein Strom zurück zu meinem Stromanbieter oder nicht.

was meinst du damit?

mit einem Balkonkraftwerk stellst du gerade mal so viel Strom her das dein aktueller "Ist" Verbrauch eventuell gedeckt ist, da geht kein Strom zurück an den Stromanbieter, du verbrauchst eben bei solch einen Teil einige Wochen im Jahr (Kommt auf das Wetter an) ein wenig Strom weniger

aber du mußt deinen Stromanbieter darüber berichten das du ein Balkonkraftwerk hast,


JackJack321  08.07.2024, 00:08
mit einem Balkonkraftwerk stellst du gerade mal so viel Strom her das dein aktueller "Ist" Verbrauch eventuell gedeckt ist,

Ich kenne nur einen Haushalt mit einer Grundlast von 700W. Die allermeisten Haushalte haben eine weit niedrigere Grundlast. Meine lag bei gerade 15W.

Ist der Wechselrichter nicht auf 0 Einspeisung eingestellt geht der Überschuss natürlich ins Netz.

0
Schubert610  08.07.2024, 09:46
@JackJack321

Dann hast du keine Geräte wie Kühlschrank oder TK-Truhe, oder Radio oder Fernseher an, ein konstanter normaler Verbrauch von 200 - 400 W ist normal, somit kannst du nur bei guten Wetter gerade mal deinen Verbrauch decken, und mehr soll so eine Anlage auch nicht produzieren und sie erfüllt ihren Zweck

0
JackJack321  08.07.2024, 10:21
@Schubert610

Kühl-Gefrierkombi und Router laufen dauerhaft davon abgesehen nur minimalste Verbraucher

Eine Grundlast von 200W würde ich noch als normal bezeichnen, 400W sicher nicht.

Beides läge jedoch noch voll im Spektrum eines Balkonkraftwerkes und das auch noch bei mittelstarker Bewölkung. Da gehen an 7-8 Monaten im Jahre über 50% der Erzeugung ins Netz.

0
Schubert610  08.07.2024, 10:32
@JackJack321

Ich habe ca 3000 Kw Jahresverbrauch und liege somit im Schnitt bei etwas über 300 w in der Stunde, und da ich nicht im Süden wohne speist meine Anlage nichts ein, sondern ich Verbrauch meine Produzierten Strom selbst

0
JackJack321  08.07.2024, 10:38
@Schubert610

Durchschnitt ungleich Grundlast

Wie viel kWp hat die Anlage denn? Wenn es mehr als 0,2 sind und die Panele nicht gerade verkehrt herum liegen oder 70° Nord stehen erzeugst du zeitweise sicher mehr als du verbrauchst.

Natürlich könnte es noch als Insel aufgebaut sein oder ein unwirtschaftlich dimensionierter Akku dran hängen. Davon gehe ich jetzt mal nicht aus.

0

Aktuell sind BKW (Bakonkraftwerke) bis 600W "nur" Anmeldepflichtig. Die Grenze solle mal auf 800W angehoben werden, wurde sie meines Wissens aber nicht.

Alles über BKW-Grenze 600W muss genehmigt werden, egal ob man zurück speist und es bezahlt bekommt, oder man eine Zero-Anlage betreibt! Sprich, entgegen der Meldepflicht braucht man dann eine Erlaubnis, mit größeren PV-Anlagen. Dann muss auch der Zähler ein Zweirichtungszähler sein, oder man ralisiert eine Zero-Anlage, die nur so viel Energie einspeist, wie der Eigenverbrauch ist. Dafür muss aber auch die Zähleranlage erneuert und umgerüstet werden, damit sowas möglich wäre. Für BKW dürfen Einweg-Messzähler meines Wissens weiter verwendet werden, sie müssen nur eine Rücklaufsperre haben.

Was Du mit " an den Anbieter zurück geben" meinst, verstehe ich nicht. Ungeregelte PV-Anlagen wie BKWs erzeugen entsprechend Sonneneinstrahlung eine gewisse Menge. Die wird ins Netz gespeist. Egal wie hoch der Eigenverbrauch ist. Alles was mehr erzeugt wird, geht dann bei BKW ungezählt ins Netz. Macht aber nichts. Der Eigenverbrauch ist ja abgedeckt. Erzeugt das BKW zu wenig, zahlt man die benötigte Differenz drauf. Das geschieht automatisch, da der Zähler saldierend arbeitet.

Bei größeren PV-Anlagen wird alles was Überschuss ist, gezählt und erzeugt Guthaben. Auch hier ist es so, dass man Mehrbedarf folglich dann einfach dazubezahlt, wenn die PV-Anlage zu wenig erzeugt.

Zero-Anlagen regeln auf die Einspeisung die Erzeugung, sofern möglich. Sprich, sie erzeugen nur so viel, dass man nicht zurück speist, aber auch nichts bezieht. Braucht man mehr, wie sie schaffen, kommt der Rest wieder über den Zäher und man bezahlt dafür.

Soweit zumindest mein Wissen, hab mich nur mal kurz eingelesen und ist schon was her. Hab mich aktuell nicht intensiv damit weinter beschäftigt..

Eine Anmeldung ist nur noch im Marktstammdatenregister vorgeschrieben. Die Anmeldung beim Netzbetreiber ist mittlerweile entfallen.

Die Obergrenze sind 800 Watt, gemeint ist die Summenleistung aller Wechselrichter.

Überschuss geht bei einem Balkonkraftwerk unentgeltlich ins Netz. Es sei denn, Du hast noch einen Ferraris-Zähler.

In Marktstammregister (MaStR) mußt Du jegliche Art von netzgebundener PV-Anlage eintragen. Ebenso musst Du danach noch eine Anmeldung beim regionalen Netzbetreiber online ausfüllen.

Wichtig ist dann aber nicht so sehr die theoretische Generatorleistung der angeschlossenen PV-Panels in Wp (bis max. 2000 Wp) , sondern die (mögliche) Einspeiseleistung des Netzwechselrichters in VA.

Offiziell können derzeit Microanlagen bis max. 600 VA Einspeiseleistung im "vereinfachten" Verfahren ohne Elektriker aufgebaut und angemeldet werden. 800 VA Wechselrichter werde je nach Region teilweise ungedrosselt auf 600VA oder ungedrosselt mit 800 VA von den regionalen Netzbetreibern ohne fachelektrische Abnahme toleriert.