Balkonkraftwerk mit Speicher was beachten?
Hallo!
Ich habe mich dazu entschieden ein Balkonkraftwerk zu kaufen und wollte mal Fragen, was es da zu beachten gibt? Habe gelesen man muss es anmelden und darf maximal 800 Watt einspeisen bzw habe ich noch einen Speicher mitbestellt. Insgesamt im Paket sind 4 Panel mit jeweils 500W (2000W) und 2 Speicher (4,48kwh). Dürfte ich auch 2000W produzieren wenn ja mit welchen Bedingungen?
Bekommt man die Installation selber hin also ist es kompliziert in Betrieb zu nehmen?
LG
Wo sollen denn die Module hin? Dach? Werden die alle in eine Himmelsrichtung zeigen oder kannst du die auf 3 Richtungen verteilen? Verbrauchst du tagsüber Strom oder nur Nachts?
An den Balkon bzw Geländer Ausrichtung könnte nach N, NO, und O erfolgen und denke tagsüber verbrauche ich am meisten Strom 🙂
Welche Stadt (nur um die Solarwerte rechnen zu können) oder eben den Wert aus dem passendem Solarkataster https://www.mein-eigenheim.de/solar/solarkataster-deutschland.html
Komme aus dem Saarland :) ( Stadt Bexbach )
2 Antworten
Du darfst 2000 Watt produzieren und mit dieser Leistung auch Deinen Speicher laden. Die AC-Abgabe ist jedoch auf 800 Watt begrenzt, das gilt auch für die Produktion aus dem Speicher.
Anmelden bzw. Eintragen musst Du die Anlage nur im Marktstammdatenregister.
Der Messstellenbetreiber muss nur informiert werden, falls Du noch einen alten Ferraris-Zähler haben solltest.
Achtung: Der Betrieb mit Speicher bedingt einen zusätzlichen Zähler am Netzübergabepunkt, den Du eigentlich nicht selbst einbauen darfst. Es sei denn, es wird auf der Infrarot-Schnittstelle des vorhandenen Zählers aufgesetzt.
Wenn die Anlage nicht weiß, wieviel der Haushalt aktuell verbraucht, kann der Speicher nicht effektiv genutzt werden. Oder eben nur mit den Geräten, die direkt am Speicher eingesteckt sind.
Stellt der Zähler an der Netzgrenze einen Stromfluss ins Haus fest, wird der Speicher angewiesen, die entsprechende Menge einzuspeisen, bis dieses Defizit für den Momentanverbrauch ausgeglichen ist. Ein Regelkreis also.
Ohne einen solchen Zähler könnte nur "blind" eingespeist werden. Damit würde bei einer angenommenen konstanten Menge der Speicher permanent entleert werden. Der tatsächliche Bedarf würde damit entweder nicht vollständig gedeckt werden oder die Leistung unvergütet im Netz verpuffen.
Ich hätte da noch eine Frage wie funktioniert das eigentlich mit dem einspeisen läuft da quasi immer Strom in die Steckdose und wenn ich nichts verbrauche, läuft der Strom trotzdem durch und ist quasi „weg“ sag ich jetzt mal oder wie funktioniert das? 🙂
Das ist, wie beschrieben, eben diese Sache mit dem Zähler.
Deine Anlage braucht einen Anhaltspunkt, wieviel sie aktuell (aus dem Speicher ins Hausnetz) einspeisen soll. Deshalb braucht sie eine Rückmeldung über den Stromfluss an der Stelle, die Du nachher bezahlen müsstest, also Deinem Zähler.
Eine andere Möglichkeit ist, alle relevanten Verbraucher direkt in die Anlage einzustecken, dann ist dieser Mechanismus dort bereits integriert.
In beiden Fällen gilt: Wenn die Anlage so dafür vorgesehen ist.
Vielen Dank für die Antwort, bei dieser Anlage ist jetzt ein 800 W Wechselrichter dabei könnte ich dann theoretisch einen 2000 W Wechselrichter einbauen und damit den Speicher laden? Wenn ich mir einen neuen Zähler einbauen lassen würde wegen dem Speicher würden das die Stadtwerke übernehmen. Und was würde das kosten?
Eigentlich sollte der Speicher auf der DC-Seite integriert sein, alles andere wären nur unnötige Verluste.
Aber auch so: Der Abschluss Richtung AC (Steckdose) darf eben nur 800 Watt liefern, egal um welche Komponente es sich handelt. Und darf das eben nicht mehrfach tun.
Ist noch ein Ferraris-Zähler vorhanden wird dieser nach Anzeige einer Inbetriebnahme kostenlos getauscht. Aber eventuell sofort gegen eine intelligente Messeinrichtung, die dann monatlich Geld kosten würde.
Diese kommen sowieso, Du kannst Dir (lediglich "nur") einen digitalen Zähler wünschen, der (vorerst) nichts zusätzlich kostet, das aber letztendlich nicht beeinflussen.
Deine jährliche Produktion der Solarzellen sollte bei ca. 1460kWh liegen. Das kommt aus deinen Solarpanels. Aber du musst ja die Maximalleistung auf 800W reduzieren. Da du eigentlich nur die Ostrichtung nutzen kannst, wird ein großer Teil der produzierten Leistung aber gekappt werden und dann leider verloren gehen. Den Rest des Tages so ab 11:30 Uhr hast du nur die Hintergrundstrahlung. Das sind den vielleicht so 15% der möglichen Leistung also 300W. Vielleicht weniger bzw. nur an sehr hellen Tagen. Das ist bestimmt zu wenig um überhaupt neben deinem Grundverbrauch über den Tag noch etwas zum Laden zur Verfügung zu stellen.
Das ist echt alles ein bissle ungünstig. Ich denke auch nicht, dass du deine Batterien wirklich brauchen kannst. Die werden sich bei einem Stromverbrauch über den Tag kaum füllen.
Wenn man nur die Nord und Ostrichtung hat, dann lohnen sich Batterien echt nicht. Sorry….
Wieso brauch man bei dem Speicher einen Zähler? Die meisten Anlagen werden nur komplett über eine Steckdose angeschlossen?