Motorrad: Starten Saugrohreinspritzer besser?

3 Antworten

Ganz klar: JA! Das war für mich auch der Hauptgrund, mir endlich einen Einspritzer zu holen. Das betrifft nicht nur den Startvorgang an sich, sondern auch die Warmlaufphase. Vergasermotoren gehen dann nämlich "gerne" immer mal wieder von selbst aus, sowas gibt es bei Einspritzmotoren prinzipiell nicht, auch wenn es einige wenige Modelle gibt, deren offenbar verhunztes Einspritzkennfeld trotzdem dafür sorgt, dass der Motor gelegentlich eigenmächtig ausgeht. Von der 300 er Piaggio Leader - Motorenbaureihe hört man derlei Sperenzchen gelegentlich.

Grundsätzlich sollte man wissen, dass ein Einspritzer mit G-Kat und Saugrohrdrucksensor sowie Drosselklappenpotentiometer immer mit dem optimalen Gemisch läuft, egal wie kalt oder feucht es draußen ist. Bei Vergasermotoren ist es eher eine Schätzung, und wenn sie einmal scheinbar perfekt eingestellt sind, ändert sich das, wenn es kälter oder wärmer wird - ziemlich nervig. Manche Vergaser neigen außerdem dazu, nach einer längeren Hochlastphase im anschließenden Leerlauf zu überfetten, was dann zu Stottern oder ebenfalls Stillstand führt. Bei Schiebervergasern konnte ich derlei beobachten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

HabiXD 
Fragesteller
 02.04.2019, 15:54

Danke dir! :) Von welchen Motorrädern/Baujahren hast du da Erfahrung? Weil ich mich wie gesagt speziell für die ersten Maschinen mit Einspritzung interessiere :)

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checkpointarea  02.04.2019, 15:59
@HabiXD

Kymco Nexxon 50 (Schiebervergaser), Kymco Filly 50 und Piaggio Liberty 50 (jeweils Gleichdruckvergaser), Honda Vision 50i und Daelim S300 (jeweils lambdageregelte Einspritzanlage). Also meist Roller und großteils mit Schnapsglaszylindern, aber vom Prinzip her ist es egal. Ich würde mir zutrauen, eine gute Einspritzanlage blind von einem Vergasermotor unterscheiden zu können.

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Ich habe ausschließlich Vergaser gefahren und nie Probleme gehabt - bzw. ließen sich alle Probleme beheben.

Ob nun die Gemischaufbereitung nicht passte oder die Zündung - kann ich nicht sagen. Alles in allem war die Bandit ein gelungenes Bike, die 600er war mir sympathischer als die 1200er, viel agiler und kurvengeiler als die große Schwester, die leider auch den Hang zum Steigen hatte, wenn man den Hahn zu sehr aufriss.

Die Zukunft ist auch bei Mopeds nun mal die Einspritzung, selbst bei Harley seit Jahren kein Gespenst aus Japan mehr.

Einspritzer sind sparsamer und geben dem Motor mehr Laufkultur, weniger Aussetzer, usw.... beim Naked-Bike: keine Werte, auf die es ankommt.

Ich würde allerdings nicht den Schwerpunkt setzen auf Deine These setzen: "Vergaser springt generell schlecht an und Einspritzer immer gut" - sondern mir DAS Bike kaufen, dass Du gut findest und ggf. den Schrauber / die Werkstatt suchen, die diese Probleme in den Griff kriegt.


HabiXD 
Fragesteller
 02.04.2019, 15:47

Alles klar, danke dir:) Es ist halt so: Ich schaue mich gerade nach Bikes mit BJ ca. 2002 um... Und da ich wie gesagt schlechte Erfahrung mit dem Kaltstart der Suzi hatte...

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HabiXD 
Fragesteller
 02.04.2019, 15:51

Aber vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen mit meinem Problem: Also wenn sie kalt ist starten sie nicht ohne Choke, NIE. Das finde ich schonmal nervig im Vergleich zu anderen vergleichbaren Motorrädern. Und bei anderen Mopeds die ich gefahren bin, konnte man den Choke einfach voll aufdrehen, sodass die Drehzahl dann bei ca. 3000 lag.
Wenn ich den Choke voll aufdrehe dreht die Maschine dann immer bis 6000 und noch höher (extrem nervig bei meinem Auspuff). Und stelle ich ihn so ein, dass sie bis 3000 dreht, dann ist das 1. sehr fummelig da der Choke sehr sehr empfindlich ist und 2. geht das dann ca 10s gut, bis sie wieder hochdreht und ich wieder nachstellen muss.

Vergaser wurde gereinigt und eingestellt ohne Besserung:)

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PoisonArrow  02.04.2019, 16:08
@HabiXD

Ja, ein Choke ist kein Instrument für "grobe Hände" ...

Die empfindlichste Karre in Sachen "Choke" war die 1100er Virago.

Angesprungen ist sie IMMER. Aber den Moment, wann der Choke wieder raus musste, durfte ich nicht um 2 Sekunden verpassen. Nicht im Stand und nicht während der Fahrt, der Motor hat sonst ein paar mal gehustet (bei der Silvertail-anlage mit offenen Tüten war das wie eine Salve aus dem Sturmgewehr) und dann durfte ich Zündkerzen wechseln.

Als die Kiste nach 2 Jahren (war mein erstes Moped) die Drosselung los war, war der Spuk vorbei.

Lauf / Anspringen Warm : alles ohne Stress, aber kalt ....

Ohne Choke kann das "kalt" nichts werden.

Das Gemisch kommt als Nebel aus dem Vergaser und kondensiert an den kalten Wänden der Ansaugkanäle. Der Benzin-Anteil wird auf dem Weg zum Einsatzort immer weniger. Im Zylinder, wo sich dann nochmal Benzin an der Wandung niederschlägt, ist das Gemisch viel zu mager, um zünden zu können.

Der Choke sorgt für weniger Luftzufuhr und lässt den Vergaser ein viel fetteres Gemisch herstellen, das dann im Zylinder angekommen immer noch zündbar ist.

So funktioniert "Choke".

Mit zunehmender Temp. des Gemischweges / Motors muss der Choke nach und nach zurück genommen werden, sonst kann es zu Drehzahlorgien (wie von Dir beschrieben) kommen. Irgendwann ist das Gemisch zu fett und der Motor läuft unund oder geht im Stand sogar aus.

Somit: ja, der Choke ist ein wenig "Fummelkram" - aber das ist ja normalerweise binnen der ersten 2-3 Minuten erledigt.

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Servus,

auch die Einspritzer mit älterem Baujahr geben durchaus Fehlzündungen von sich und haben bei enstsprechend verbauter Anlage ordentlichen Sound von sich!

Der Kaltstart ist bei meiner 600er Suzuki mit Vergaser überhaupt kein Problem. Selbst bei Minusgeraden sprang sie problemlos an.

Deswegen würde ich nicht sagen, dass Vergaser generell Kaltstarterprobleme haben!

Allerdings werde auch ich mir eine Einspritzer als nächstes zulegen.

Bikergrüße!

Woher ich das weiß:Hobby

HabiXD 
Fragesteller
 02.04.2019, 15:52

Danke dir ;) Welche Suzi fährst du denn?

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