Mehrere Saaten auf einem Feld (Bibel)?

8 Antworten

Du musst den zeitlichen und örtlichen Kontext der Bibelstelle betrachten.

Es geht um das Leben der Bauern vor Tausenden von Jahren. Im Gebiet des Nahen Ostens.

Das gleiche galt ja auch für verschiedene Stoffe. Mischgewebe waren auch verboten, wobei die Stoffe ja auch vom Acker kamen, wie z.B. Flachs, Leinen, Hanf usw. und beim Tragen der Kleidung wurde das ja auch "vermischt". Kunstfasern gab es ja noch nicht. Der Weinanbau, der muss z.B koscher sein, aber ist fraglich ob sich da nun jeder Jude daran hält. Die ultraorthodoxen vermutlich schon. Ein Feld mit nur einer Art zu bepflanzen dürfte ja nicht das Problem sein. Das größere Problem wird eher das Sabbatjahr sein, denn im 7. Jahr soll das Feld ruhen. Das kann sich nun nicht grade jeder Bauer leisten.

Sicher sind wir klüger geworden, was die Landwirtschaft betrifft. Wir wissen, dass die extremen Monokulturen umweltschädlich sind.

Das ist eben das Problem, wenn man sagt, diese Gesetze seien von Gott: Man kann sie dann nicht mehr ändern. Das war aber doch gerade das Grossartige an den Religionsvätern: Sie haben die alten Gesetze verbessert. Natürlich haben sie dann nicht gesagt: "Ich finde das besser so." Sondern sie sagten: "Gott hat mir gesagt, dies sei das neue Gesetz." - Aber eigentlich haben sie die Gesetze geändert, weil die alten eben nicht mehr zeitgemäss waren.

Diese Vorschrift gehört zum Gesetz des Mose, das dem Volk Israel gegeben wurde und dem das Volk am Berg Sinai auch ausdrücklich zustimmte. Christen stehen nicht unter diesem Gesetz.

Die 5 Bücher Mose enthalten insgesamt 613 Gebote und Verbote, die dem Volk Israel von Mose gegeben wurden. Wer eines dieser Gesetze bricht, bricht das gesamte Gesetz:

  • "Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden" (Jakobus 2,10).

Jesus hat das Gesetz erfüllt:

  • "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17).

Was erfüllt worden ist, müssen andere nicht mehr einhalten. Es ist erfüllt!

Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes des Mose:

  • "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4). 

Deshalb stehen Christen nicht unter diesem "Lehrmeister":

  • "So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister" (Galater 3,24-25).

Jesus Christus hat uns vom Gesetz befreit. Die Gebote aus dem Alten Testament können immer noch für uns im Alltag nützlich sein (z.B. um den landwirtschaftlichen Ertrag zu erhöhen), aber wir müssen uns nicht mehr darum bemühen, jede einzelne Vorschrift aus dem Gesetz genauestens einzuhalten.

Und eine solche Zuversicht haben wir durch Christus zu Gott; nicht dass wir von uns selber aus tüchtig wären, so dass wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. (2. Kor. 3, 4-6)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 13 Jahren ist Jesus Christus mein Herr und Retter