Nächstenliebe zu jedem (Bibel)?

14 Antworten

Nächstenliebe

Gewisse Individuen möchten gerne, dass du dich in Zwietracht verfängst.

So wirst du abgelenkt, aber lässt du dich denn ablenken?

Wende dich von allem ab, dass Gott nicht gleicht und sage: "Frieden".

Das andere erledigt Gott für dich.

Das ist so.

Nein, das ist eine Lüge.

In der Thora trägt Gott den Israeliten auf, Ausländer, damals Menschen heidnischer Religionen, in ihr Land aufzunehmen, sie zu lieben wie den Einheimischen, sie nicht zu unterdrücken, für die armen und Arbeitslosen unter ihnen zu sorgen, ihnen dieselben Rechte geben, wie den Einheimischen, somit auch dasselbe Strafrecht. Heißt, es herrschte in Israel Religionsfreiheit. Wäre gut, wenn es das in den islamischen Länder auch geben würde. Über die Heiden, Ausländer, im Land, sagt Gott, dass er sie lieb hat, und weiter, dass derjenige, der den Ausländer, Heiden, unterdrückt, verflucht sei. Jesus sagt in seiner Gerichtsrede, dass alle, die Ausländer nicht aufnehmen wollten, in die Hölle kommen werden. Er nennt diese abgelehnten Ausländer "meine geringsten Brüder".


Kibiz2  18.06.2024, 06:41

"Jesus sagt in seiner Gerichtsrede, dass alle, die Ausländer nicht aufnehmen wollten, in die Hölle kommen werden. Er nennt diese abgelehnten Ausländer "meine geringsten Brüder"."

Dann werden einmal alle Menschen in der Hölle zu "geringsten Brüdern"..und Schwestern.

Qualen, Terror, Vertreibungen, Not schon hier und jetzt, und nach der Drohung von Jesus dann auch ewig. Da gibt's auch keine Religionsfreiheit.

Nichts, gar nichts ändert sich.

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Pinkolo  18.06.2024, 09:59
@Kibiz2

Jeder entscheidet für sich selbst, ob er zu Gott oder zu Satan kommen will. Es ist halt so, dass Satan dann einem nichts Gutes tun wird. Da kann man nichts machen.

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Hallo Toji20374 

Auf deine konkrete Frage,

„Wird irgendwer irgendwo in der Bibel aus dem Gebot 'Liebe deine Mitmenschen' ausgeschlossen?“

auf diese Frage gibt Jesus in der Bergpredigt eine ebenso konkrete Antwort:

„Ihr habt gehört . . .“, sagt er dort, „. . . dass es heißt: ‚Liebe deinen Mitmenschen und hasse deinen Feind‘ [das war kein biblisches Gebot, sondern gehörte zum Regelwerk der Pharisäer!] 44 Aber ich sage euch: Hört nicht auf, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen. 45 So beweist ihr, dass ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid, denn er lässt seine Sonne über schlechten und guten Menschen aufgehen und er lässt es auf Gerechte und Ungerechte regnen.
46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was für eine Belohnung erwartet ihr da? Machen das nicht auch die Steuereinnehmer? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was ist schon Besonderes daran? Machen das nicht auch die Menschen anderer Völker? 48 Ihr sollt also vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. (Matthäus 5:43-48)

Und obwohl die ersten Christen schon sehr früh zum Gegenstand des Hasses wurden, hörten sie auf diesen Rat und widerstanden der Versuchung, Unrecht zu rächen.

Das war seinerzeit eine völlig neue Denkweise, deren Ursprung  - wie Jesus ja deutlich betont - in der Persönlichkeit unseres Schöpfers zu finden ist.

Während die Bibel bspw. beschreibt, dass Gott mächtig, gerecht und weise ist, wird über seine Eigenschaft „Liebe“ in 1. Johannes 4:8 gesagt,

. . .denn Gott ist Liebe. . .

Liebe ist also nicht „nur“ eine seiner lobenswerten Eigenschaften, sondern unser Schöpfer ist die Liebe in Person!

Eine solche Liebe (gr. agápē) ist keine sentimentale, nur auf einer persönlichen Bindung beruhende Liebe,  sondern es handelt sich dabei um eine moralische, Grundsatztreue oder auch soziale Liebe, um die bewusste Zustimmung des Willens aufgrund von Prinzipien, Pflicht und Anstand, um das aufrichtige Bemühen, das Wohl des anderen gemäß dem, was recht ist, zu fördern. Diese Liebe (agápē) setzt sich über persönliche Feindseligkeiten hinweg und lässt nicht zu, dass man sich dadurch von guten Grundsätzen abbringen lässt und Gleiches mit Gleichem vergilt.

Und daher war diese christlichste aller christlichen Eigenschaften insbesondere den stolzen Pharisäern so ganz und gar nicht opportun und es sollte wohl deshalb auch ein Pharisäer sein, der scheinheilig zu Jesus kam und wissen wollte, wer denn nun sein Nächster sei.

Jesus erzählte ihm daraufhin in Lukas 10:25-37 das Gleichnis vom barmherzigen Samariter.

Darin schildert er, wie ein Priester und ein Levit, beides Juden, auf dem Weg zwischen Jerusalem und Jericho einen brutal zugerichteten Landsmann, der „unter die Räuber gefallen war“ ignorierten, während ausgerechnet ein verhasster Bewohner Samarias umfassende erste Hilfe leistete.

Nach der Schilderung wollte Jesus von dem Fragesteller wissen

„. . . Wer von den drei hat sich deiner Meinung nach für den Überfallenen als Mitmensch erwiesen?“ 37 Der Mann antwortete: „Der, der ihn barmherzig behandelt hat.“

Sein Stolz ließ es nicht zu, den Begriff „Samariter“ in den Mund zu nehmen.

Um ihn trotzdem zur Nächstenliebe zu ermuntern sagte Jesus daraufhin:

„Geh und mach es auch so.“

Und das, liebe(r) Toji20374 darfst du gern weitersagen.

Alles Gute

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Woher ich das weiß:Recherche

Moegylein  19.06.2024, 01:06

Hallo🙂 Der Kommentar ist sehr ansprechend und völlig zutreffend. Mfg Moegylein

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nein. stimmt nicht. Denn die Frage lautet nicht, wer ist mein Nächster, sondern wem kann ich als Christ zum Nächsten werden. Gott lässt die Sonne scheinen über Böse und Gute. Er macht keinen Unterschied, wem er ganz nah sein könnte. Aber viele lehnen ihn ab. So versucht er es immer wieder und wieder, er läuft jedem Schaf hinterher, bis zu dessen Tod. Genauso sind wir aufgerufen, immer wieder dem anderen zum Nächsten zu werden oder zumindest werden zu wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubiger Katholik

Ich hoffe, dass ich etwas Licht in dieses Missverständnis bringen kann. Tatsächlich gibt es Hinweise, die darauf hindeuten, dass man mit dem "Nächsten" nicht jeden x-Beliebigen Menschen verstanden hat, sondern den (israelitischen) Volksgenossen. Das würde Fremde/Andersgläubige ausschließen.

Gleichzeitig wird in der Bibel neben der Nächstenliebe auch immer die Fremdenliebe und Feindesliebe betont. Allein der Umgang von Jesus mit Samaritern zeigt das. Aus dieser Perspektive heraus gilt die Liebe allen Mitmenschen gegenüber.

Zumal in der Ganzheit die Bibel jeden Menschen als geliebtes Kind Gottes darstellt und das Heil allen Völkern gilt. Aus dieser Perspektive verschwimmen die Volksgrenzen und die Nächstenliebe gilt damit jedem Menschen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung