Kompakte Spiegellose Kamera für unter 1000€?

5 Antworten

Die Qual der Wahl. Immerhin hast du dich schonmal für eine Art und Größe der Kamera und ein Budget entschieden, das heisst vieles fällt weg. Gleichzeitig brauchst du für deine Aufnahmen keinen großartigen Autofokus, eine Kamera mit gutem Gesichtstracking sollte da ausreichen.

Spiegellose die relativ kompakt sind und trotzdem noch gute Qualität bieten sind die EOS R50/R10 und Sony Alpha 6100/6400, die Nikon Z30/Z50 oder Fujifilm X-T30 II. Für höhere Qualität (sprich Vollformatsensor) muss man dann tiefer in die Tasche greifen. Ist aber für den Anfänger vielleicht bissl Overkill.

Am besten du schaust dir diese Modelle mal im Laden an, nimmst sie in die Hand und entscheidest nach Geschmack, viel geben die sich alle nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium in Grafikdesign & Fotografie

Ja da gibt es einiges.. Wenn es gebraucht sein darf (über Händler) sogar mit Gewährleistung. Ob Nikon, Sony, Canon, da gehst Du besser in ein Geschäft und lässt Dir die Kameras zeigen. Schau, wie sie in der Hand liegen und wie Du mit der Bedienung zurecht kommst. Das ist noch wesenlich wichtiger, wie ein paar % weniger rauschen bei höheren ISO (Konzert mit wenig Licht ect wird hohe ISO benötigt). Dazu passend in ein paar Objektive beraten lassen. Für Konzert auf jeden Fall lichtstark. Die Unterschiede in Bildqualität/Rauschen ist schon mittlerweile "Jammern auf hohem Niveau"... Dann noch bissl Zubehör.. Stabiles Stativ für Landschaft, Polfilter, Zweitakku, 2-3 Speicherkarten...

Für Video gibt es Favoriten in den jeweiligen Herstellerlager, aber da bin ich nicht wirklich informiert, da mich Video gar nicht interessiert...

Bin sicher, hier kommen noch einige Beratungsantworten dazu :)

Hallo

A.) nun ja die Kameras sind inzwischen alle an der Grenze zu unhaltbar winzig (um 12,5x7x5cm). Wenn man eine Kamera bedienen will/muss gibt es Mindestgrössen wobei kleine Kameras mit geringer Schulterhöhe (unter 8cm) brauchen oft ein extra Griffstück für "Männerpratzen".

Insofern muss man die Kameras erst mal selber in die Hand nehmen zwecks "Passform". Ab Schuhgrösse 45 aufwärts muss man die Nikon Z50, die Olympus M10, die Canon R10, Fuji X T30 auf individuelle Passform ausprobieren. Es gibt halt die dominanter Handgriff Kamera, da gibt es die Colani Bioform Lösung (Canon) und die Italdesign/Giugario Lösung (Nikon). Der Unterschied ist die Handwurzelgelenkstellung bei der Arbeit "an der Backe" bzw den Unterschied merkt/spürt man wenn man mal 1-2 Stunde/n am Stück mit der Kamera arbeiten muss vor allem mit schweren Telezoom.

B.) Zuerst sollte man die benötigten Bildwinkel/Optiken definieren, vor allem für "Konzertfotografie". Dann muss man den unteren Lichtwert denn man aus der Hand fotografieren will/muss definieren. Und daraus kommt man dann auf Optik und Sensorkombination. Im Prinzip trennt 1", mFT, DX, FX, GX bei ähnlicher Megapixelzahl und Sensorgeneration etwa ein Lichtwert Rauschgrenze bei Aviable Light. Eine aktuelle Olympus OM1 oder die Lumix GH5s ist aber in der Low Light Leistung bei 10 Jahre alten Kleinbildkameras angekommen also Canon EOS 5dIII, Sony A7 oder Nikon D600. Gut GH5s und OM1 nutzen Dual Gain Quad Bayer Sensortechnik das ist extrem teuer und nicht ohne Detailtücken.

Oder anderst rum;

Die bisher winzigste DSLM mit EVF war die Panasonic Lumix GM5 mit 10 x 6 x 3,5 cm, Gewicht um 210 Gramm, mit extra GM Handgriff (die Aluwalze) um 250 Gramm. Die Kamera gab es mit dem Doppelzoomkit G 12-32/3.5-5.6 OIS (70 Gramm) und G 35-100/3.5-5.6 OIS (130 Gramm). Die GM5 ist eine "Kultkamera" in Asien, die Gebrauchtpreise für Zustand A+/NOS sind schon länger weit über damaligen UVP Neupreis. Technisch hat die Kamera wegen der Winzigkeit einige Kompromisse zb der Sucher ist aus der TZ/FT Serie. Also ist die Preis-Leistung eher mässig. Aber eine Immerdabei Ausrüstung von 24-200mm/Kleinbild mit Miniblitz, Ersatzakku und Filtern unter 500 Gramm in 10x10x6 cm Packmass ist schon interesannt. Zudem ist die Bildqualität der beiden Optiken deutlich über Olympus 12-200/3.5-6.3 (Gewicht 450 Gramm). Das G 12-32 ist bei aller berichtigter Kritik "schärfer" als die meisten 16-50 bzw 15-45 APS-C Pancake Lösungen der Konkurrenz.

"Nachfolge" der GM5 waren die GX80 (12x7x4,5cm um 425 Gramm) gebraucht ab 200€ und später die G110 (11,5x8,5x5,5cm um 350 Gramm) gebraucht ab 300€

Dazu das G 14-140 OIS II (275 Gramm) gebraucht ab 300€ und das G 7-14/4 (300 Gramm) gebraucht ab 350€. Damit hat man erst mal eine Allroundabdeckung von 105° bis 8° Horizontal. Und die Optiken sind Videohybrid.

Man kann bei Lumix Kameras mit IBIS (GX80) auch M.Zuiko 14-150 II (275 Gramm) gebraucht ab 250€ und M.Zuiko 9-18 (150 Gramm) gebraucht ab 250€ verwenden das reicht von 90° bis 7° Horizontal, das spart um 150€ und 150 Gramm.

https://camerasize.com/compact/#570.397,569,844.397,673.397,889.1055,834.902,856.409,816.706,717.696,809.1161,ha,t

C.) Konzertfotografie hat folgende Problemzonen

1.) ohne Akkreditierung/Pressausweiss mit DSLM überhaupt reinkommen

2.) einen brauchbaren Bühnennahen Standpunkt bei Grosskonzerten finden den man mit klein gebauten lichtschwachen Telezooms abdecken kann.

3.) die verfügbare Lichtmenge bei Konzerten ohne Lightshow speziel bei Kleinbühnen und klassischen Konzerten. Bei Jazzkellern und Kammerkonzerten ist man mit Kit Zooms meist am "Ende" und muss einen grossen, schweren "Lichtsammler" oder Festbrennweiten montieren.

4.) Die krassen Kontrastunterschiede bei Konzerten mit Lightshows ohne ausfressende Spitzlichter in den "Kasten" zu bekommen. Vor allem bei Video mit nur BT/REC 709 8Bit Dynamik in der Aufzeichnung

5.) Minutenlange Videoclips unverwackelt aus der Hand zu drehen

6.) Tonmitschnitt bei Konzerten ist eine Materialschlacht bzw man muss einen 2ten Mann für denn Tonmitschnitt haben bzw sich mit denn "Tapern" vor Ort abstimmen. Auf Konzerten wo tapen erlaubt ist sitzen die meist ganz vorn in der Mitte vor der "Crowd". Bei einigen Konzertveranstaltern kann man einen Live Mitschnitt von der Soundregie kaufen.

C.) Die meisten Amateure/Knisper brauchen in der Praxis kaum mehr als Vollformat Bildqualität. Das geht mit Prosumer Digitalkameras der letzten 25 Jahre. Vollformat "reicht" für 30 Meter breite Kinowände. Wenn man für Werbung oder in Galeriequalität abliefern muss kann man nicht genug Auflösung haben aber da galten mal 8 bis 12 MP als "Gut Genug" der Rest ist Layoutreserve. Wenn man in der Kamerageschichte zurückgeht haben die Oldtimersensoren der 4-8 MP Klasse eine gewisse "Knackigkeit". Ich hab nach Corana im Rathaus eine Bildserie von Stadtansichten von 2002 bis 2005 mit aktuellen Ansichten während der Corona Zeit gehängt, in 60x118 cm. Und die meisten Besucher fanden die Bilder aus der Canon 1D mit dem "spröden" 4MP Panasonic CCD knackiger/besser auch wenn man unter Armlänge Abstand gesehen hat das die Auflösung "mässi"g ist. Der Witz ist als Fotograf sieht man Auflösung und Bildfehler weil man drauf gedrillt ist. 99% der Besucher einer Ausstellung sind "Halblind" bzw Normalseher und haben keinen Fadenzähler in der Hosentasche. Kein Mensch stellt sich an einen 3x4,5 Meter Gursky und packt den Fadenzähler aus, das tun nur Art Directoren oder Fotografen.

Neu reichen die 1.000,- € für meinen Vorschlag nicht ganz gebraucht wirst du sicher fündig.

Also … schau dir mal die OM-5 von OMD an.

  • Kompakt - Ja
  • Objrktivauswahl - super

Einziger negativpunkt könnte der MFT Sensor in deinem Anwendungsbereich (Available Light) sein. Wenn du auf Vollformatbaus bist, opferst du aber die Kompaktheit.

Für MFT gibt es mit dem Sigama 56 mm DC DN 1.4 ein preiswertes sehr lichtstarkes leichtes Tele. …. Konzerte?

Woher ich das weiß:Hobby – erste Spiegelreflex 1981, erste Digitalkamera 1999

Also, die Sony A6400 ist schon unter 1.000 € die Top-Kamera schlechthin. Sie hat nach wie vor super Funktionen und ist dabei sehr kompakt.

Ein bisschen schwerer und etwas größer, aber noch keine Ausmaße einer DSLR, wäre die Canon EOS RP. Eine recht kompakt geratene Vollformat-Kamera, für etwa 900 € im Kit. Die Bildqualität ist sensationell. Sehr spannende Kamera. Neben den RF- und RP-Objektiven sind mit Adapter auch EF- und EF/S-Objektive nutzbar, damit schon extrem viel Auswahl.


IXXIac  04.11.2024, 13:30

Hallo

nun ja die RP hat Sensorseitig in etwa die "Bildqualität" der A6300/A6500 oder der Nikon D3400. Dass ist nicht sonderlich "Sensationel". Erst jenseits der ISO 3200 wird die bessere High ISO Leistung des Kleinbildsensor bei der Diagonalauflösung messbar. Bzw bei ISO 3200 haben a6300/D3400 und RP um 1750LP/BH bei Visual Noise um 1,5. Bei ISO 12800 sind es um 1700LP/BH für die RP und um 1600LP/BH für die DX kameras. Die RP ist dann bei Visual Noise 2 angekommen die DX Kameras bei/über Visual Noise 3

Die Bildqualität der RP hat Canon hausintern deutlich mit der R10 überholt die R50 ist im Prinzip fast gleichauf mit der RP. Die R10 ist bis ISO 25600 vor der RP.

Das "Auflösungs" Problem der APS-C R Kameras sind die RFS Kit Optiken davor aber die EOS R Kit Zooms sind auch alles "Problemfälle". Beim RF 24-105 IS STM hat man im Zentrum bei ISO 100 am Rand ISO 1600 zur Kompensation der Vigentierung am Rand nötig im 24mm Weitwinkel werden sogar ISO 25600 benötigt.

Im Prinzip heisst es:

EOS RP mit RF 24-105/4 L IS (Gebraucht ab 1500€) gegen

D3400 mit Tamron SP 17-50/2.8 VC (Gebraucht ab 300€) oder

D3400 mit AFS 16-80/2.8-4 VR (Gebraucht ab 500€) oder

a6300 mit Tamron 17-70/2.8 VC (Gebraucht ab 900€) oder

a6500 mit SEL 16-55/2.8 (Gebraucht ab 1250€) oder

Fuji X T20 mit Tamron 17-70/2.8 VC (Gebraucht ab 1000€) oder

Fuji X T20 mit Sigma DN 18-50/2.8 (Gebraucht ab 1000€) oder

EOS R50 mit Sigma DN 18-50/2.8 (Gebraucht ab 850€) oder

EOS R50 mit Sigma DN 18-50/2.8 (Gebraucht ab 850€) oder

EOS R10 mit Sigma DN 18-50/2.8 (Gebraucht ab 1000€)

haben im Prinzip bei Lichtwert 4 bei 1/125tel Sekunden vergleichbare Bildqualitäten. Erst unter Lichtwert 4 hat die RP, R10 und X T20 mehr Bildqualitätsreserven.

Lichtwert 4 hat man bei Kammerkonzerten, in der Schul-Aula ohne Tageslichteinfall, in Dorfkirchen, in Badezimmern oder Lagerhallen.