Könnte ich den Verstand verlieren?
Hallo liebe/r Leser/in,
ich bin 15 Jahre alt, männlich und laut IQ-Test hochbegabt, was auch das Problem sein könnte. Ich habe vor ungefähr einem halben Jahr an medikamentös bedingten Angstzuständen gelitten und habe auch weiterhin Probleme mit Konzentration, zu vielem Denken und auch kurzen Paniksituationen. Doch seit ein paar Tagen denke ich nur noch über die Realität nach.
Ein Beispiel: vor 4 Tagen habe ich zum ersten mal darüber nachgedacht, ob ich mir die ganze Welt nur vorstellen könnte. Das Problem dabei ist nicht der Gedanke an sich, sondern die Besessenheit davon. Wenn ich mir einmal so etwas denke, glaube ich auch dass es so ist und bekomme dadurch wirklich Angst und Zweifel an meiner Realität.
Diese Gedanken machen mich wirklich fertig und ich habe mich auch schon bei bekannten und verwandten mitgeteilt. Ich habe einen Termin bei einer Psychologin vereinbaren können, aber dieser ist erst in 2 Wochen.
Ich hoffe ihr habt Antworten und könnt mir helfen, da ich wirklich Angst habe den Verstand zu verlieren und ins Narrenhaus zu kommen.
7 Antworten
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Hey Yannick,
mir geht es einfach genau so. Man steigert sich dann in solche Gedanken rein, und wird sich immer unsicherer und unsicherer, was nun wirklich stimmen könnte, und was nicht. Ich denke, so einige Leute haben diesen Tick, doch die einen machen sich da wahrscheinlich weniger Gedanken. Warte bis zu dem Termin ab, und wenn du weiter solche Momente hast, versuch dich zu beruhigen, trink einen Tee, das was du halt machst, um dich zu entspannen oder um dich zu beruhigen.
LG Aylin
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Danke. Ich beruhige mich immer indem ich die Situation nüchtern und ohne Panik betrachte. Außerdem helfen Baldrian-Dragees auch gut ;)
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Lasea ist auch echt gut. Habe die auch bekommen, als ich eine ganze Weile Panikattacken hatte. Kannst auch mal probieren.(:
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Doch seit ein paar Tagen denke ich nur noch über die Realität nach. Ein Beispiel: vor 4 Tagen habe ich zum ersten mal darüber nachgedacht, ob ich mir die ganze Welt nur vorstellen könnte. Das Problem dabei ist nicht der Gedanke an sich, sondern die Besessenheit davon. Wenn ich mir einmal so etwas denke, glaube ich auch dass es so ist und bekomme dadurch wirklich Angst und Zweifel an meiner Realität.
Also, erst mal:
Du existierst! Das ist sicher.
Und warum ist das sicher? Weil du denkst.
Er hier hat auch so gedacht wie du: René Descartes https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Descartes
Hier seine Gedanken:
"Zweifeln ist, ob ich mich täusche, dass ich „ich“ bin und dass ich „bin“? Wenn ich aber zweifle, so kann ich selbst dann, wenn ich mich täusche, nicht daran zweifeln, dass ich zweifle und dass ich es bin, der zweifelt, d. h. ich bin als Denkender in jedem Fall existent.
Der erste unbezweifelbare Satz heißt also: „Ich bin, ich existiere“ (Original lat.: ego sum, ego existo). Er ist, so Descartes, „notwendig wahr, so oft ich ihn ausspreche oder denke“. Descartes analysiert dann dieses zweifelnde Ich und bestimmt es als ein urteilendes, denkendes Ding: Als res cogitans."
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Solche Gedanken zu denken, wie du sie denkst, ist also erst mal völlig normal. Daran ist überhaupt nichts Pathologisches, viele Menschen denken solche Dinge. Die meisten allerdings nur hin und wieder. Bei dir ist das alles nun etwas stärker ausgeprägt und intensiver. Aber auch damit bist du keineswegs allein, siehe oben, René Descartes, und siehe das Video unten. Aber ich bin sicher: Den Zustand mit der "Besessenheit davon" - wie du es ja beschreibst - den wirst du überwinden.
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Hier ein Video für dich zum Thema Solipsismus
https://www.youtube.com/watch?v=H2K2JfawFOk
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Und lies bitte dies hier: Es geht um Gründe für die Annahme, dass eine reale Welt existiert ! - und zwar auch außerhalb und unabhängig von deinem Bewusstsein:
http://ethik-werkstatt.de/Existiert_die_Welt.htm
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Hier noch Harald Lesch zum Thema ...
https://www.youtube.com/watch?v=CAHnfoRx4IY
"Was ist das Ich?"
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Danke für die ganzen Links, Videos und Lösung für mein Problem.
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Du liegst sehr wohl richtig. Angst ist die Gabe, seinen Verstand zu verlieren, wenn man sich nicht fürchtet darin zu wandeln.
Denn es ist dein Wesen. Was soll da schon sein, was du nicht bist? Egal wer überlebt oder stirbt, diese Begegnung ist echt.
Und darum liebe es, egal wie viele deiner Geister verschwinden in seiner Macht.
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Was ist, wenn dieses Dunkel nicht das Gefühl ist, sondern deine Wahrheit, nicht darin ein zu gehen um auf zu gehen.
In dem Sinne soll diese Nacht für die Liebe stehen, in sich selbst zu verschwinden, wenn sie ihren Pries verlangt.
Verschenke ihr dein Leben, denn wenn du dein Leben braucht um zu Leben, kannst du nicht in Liebe in Dunkelheit sterben.
In dem Sinne siehst du zu viel, um einfach die Schönheit darin zu verstehen.
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Du hast recht. Ich sehe zu viel, da das Leben im Eigentlichen so simpel ist. Wieso sollte ich mir alles nur vorstellen, wenn doch einfach alles sein könnte und real sein könnte?
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Eine Frage hätte ich noch. Hast du deinen Verstand verloren? Wenn ja, wann war der Moment, in dem du es bemerkt hast?
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In dem du intuitiv immer stärker versteht, das diese Dunkelheit existieren muss, um zu den Sternen zu reisen. Intuitiv kann man auch verstehen, immer weiter in der Einsicht seiner Freude zu stürzen, denn alles ist ein Spiel auf seiner Reise zu Werden.
Es ist ein formelles treiben, bis du treibend bist. Bewegungslos am Ziel sein, während du dich bewegst.
Dort wo sein Gleichgewicht geliebt wird, verteilt es sich nämlich neu. Und aus diese unterbewussten Leere erscheint der Traum, der vorhanden sein muss, um darunter überhaupt erst leiden zu können.
Leid ist das konsequente nicht-hören auf seiner Erfahrung, das man nicht Heilt ohne sich selbst zu verschenken an diese Gelegenheit. Denn wenn es ungelegen kommt, wo legen wir dann uns selbst ab?
Alles zeigt auf das Leben, und wir wollen wählen, oder wir wollen das (nicht) wählen. Eine sehr niedrige Wahl, gemessen daran, das wir um alles leben wollen.
Weil alles andere im Leben so wertlos ist, ohne sich darin gleich zu verlieben, diese Reise wert zu sein.
Es ist das Ende der Angst, denn du wirst dich wohl verschwinden lassen wollen, wenn du Leidest und nicht verstehst, warum du verschwinden musst.
Weil es keine Wahl gibt das Gefühl zu fühlen um zu lieben.
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Also was ganz sicher hilft, ist, deine Gedanken schriftlich festzuhalten. Damit mal Ordnung reinkommt und du vielleicht obendrein noch was Positives draus machen kann. Stichwort: philosophische Gedanken.
und der Rest ist doch gut: Psychologe ist doch in Ordnung. Musst Geduld haben, und schauen, nicht jeder Psychologen passt zu einem. Lasse ihm/ihr und dir ne Chance.
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Diese Gedanken hat fast jeder in der Pubertät. Das Gehirn wird in der Pubertät umgebaut, deshalb ist man in dieser Zeit eben etwas "verrückt". Aber das ist normal. An den Angstzuständen und den Panikattacken solltest Du aber arbeiten, die schränken die Lebensqualität sehr ein.
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Ich habe nicht direkt Panikattacken, sondern eher manchmal kurze Panik.
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Jeder denkt mal daran aber nicht so exzessiv wie die FS würde ich sagen.
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Es tut mir Leid, aber ich verstehe deine Antwort nicht.