Können Pferde eine Bindung zu deren Reitern aufbauen?
also wie beim Hund?
10 Antworten
Natürlich und das ist das selbe Schauspiel hier wie bei der Hundeerziehung.
Ein Pferd kann sich sogar richtig gut an einen Menschen binden und das ohne weitere Probleme mit anderen Pferden dann.
Eine Freundin von mir reitet ohne jeglichen Zwang, oftmals gehen wir auch nur so mit ihrem Wallach spazieren, er trottet ohne alles hinterher, haut nicht ab, warum auch er erwartet ja nur gutes von uns.
Da besteht ein richtig herzliches miteinander, auch clickert sie mit ihrem Pferd und trotzdem kann er auf der Koppel stehen und kommt genauso wie vorher mit den anderen Pferden klar.
Ich hatte als Kind nen Pony und der war ähnlich drauf, da brauchte ich nur zu rufen und er kam angerannt zum spazieren gehen oder auch zum reiten.
Ist nicht 1:1 das gleiche weil Pferd nicht mit in der Wohnung lebt oder mit auf der Couch liegt, hormonell gesehen ist es das gleiche!
Nee, mit Sicherheit ist das etwas ganz anderes ... der Hund sieht den Menschen als gleichwertigen Lebenspartner an, das Pferd definitiv nicht, das kann auch sehr gut ohne Menschen, während der Hund dann seelisch verkümmert.
Nein, der Hund sieht den Menschen nicht als gleichwertigen Lebenspartner an, sondern als Ersatzfamilie, kann aber sehr deutlich unterscheiden das wir keine Hunde sind, selbiges wird ein Pferd können.
Auch Hunde können sehr gut ohne Menschen, so kommt es immer auf das Verhalten des Menschen an, wie sich ein Verhältnis entwickelt.
Sehe ich mein Tier nur als Nutztier an muss mich nicht wundern, dass da dann keine solch vertrauensvolle Beziehung entsteht, zumal auch die Haltungsfaktoren eine wichtige Rolle spielen und der Umgang mit dem Pferd.
Ich glaube, dass Du wirklich völlig auf dem falschen Dampfer bist. Die meisten Reiter "lieben" ihre Pferde genauso wie ihre Hunde und tun auch alles für sie. Sie sind ebenso "Familienmitglieder".
Deshalb ist ein Pferd immer noch ein Pferd und das wird nie diese extrem tiefe bedingungslose Bindung aufbringen (außer in Hollywood ...) wie ein Hund.
Und gerade das Mentale, die leisen Zwischentöne einer Beziehung erfaßt die studierte Wissenschaft nicht wirklich.
Aber es führt zu nichts, Du hast da keine tiefergehenden praktischen Erfahrungen und somit bleibt jede entsprechende Erklärung wie das Beschreiben von Farben gegenüber einem Blinden.
Ich habe die Erfahrung und genau deshalb spreche ich dagegen, hätte ich diese nicht gemacht, so hätte ich nicht solch eine Meinung.
Viele Hundehalter dominieren ihre Hunde und sprechen von Liebe und artgerechter Haltung, meinst Du solch eine Liebe…
Bei den Pferden genauso, Rollkur, Barren und was es sonst noch so alles gibt, tolle Liebe, m.M.n. vollkommen falsch verstandene Liebe.
Tut mir leid, wenn Du nur die absolut negativen Dinge gesehen hast, die glücklicherweise nur einen kleinen Bruchteil des Gesamten (wie überall im Leben!) ausmachen.
Du bist gerne eingeladen, Dich mal in diversen guten Haltungen umzusehen, dann wirst Du ganz schnell merken, dass es im Allgemeinen glücklicherweise nicht so ist, wie Du denkst.
nein. nicht wie ein hund.
pferde sind im prinzip wildtiere. sie sind jedoch hypersozial und auch an kommunikation ausserhalb der eigenen art interessiert. sie bleiben jedoch immer autonom.
pferde können sich einem menschen sehr eng anschliessen - jedoch benötigen sie ZWINGEND artgenossen. sie werden einen artgenossen, mit dem sie "dicke" sind, immer dem menschen vorziehen, wenn sie sich entscheiden müssen.
die beziehung zum pfleger ist meist intensiver als zum reiter. es gibt einige wenige ausnahmen.
Ja, aber diese ist dann nicht so stark wie zwischen Hund und Mensch.
Darf nie soweit gehen.
Pferde haben ihre Herde.
Hunde haben ihr Rudel,die Menschen.
Wenn Pferde Menschen als Herde wahrnehmen, gibt es nur Ärger. Sowohl Pferd - Mensch sowie Pferd - Pferd.
Ein Pferd riecht genauso wie ein Hund das wir Menschen sind und somit nimmt ein Pferd uns auch nie als Herde wahr, es hat auch Augen im Kopf hat.
Da warst wohl nicht bei solch einer guten Institution, die haben wohl auch nur Hau-Ruck unterrichtet!
Zumal sich weder unter Hund und Mensch noch unter Pferd und Mensch ein Rudel/eine Herde ausbildet, da artverschieden!
Das diese Art von Rudel nicht gleichzusetzen ist mit Wolfsrudel oder einer Hundemeute sollte jedem Hundehalter klar sein.
Fehlgeprägte Pferde gibt es oft, die es zu den Menschen deutlich mehr zieht als zu anderen Pferden, bis hin zur absoluten Herdenuntauglichkeit.
Einige Pferdehalter wünschen sich ein Kuscheltier in groß oder einen großen Hund. Das sind Pferde eben nicht.
Bei Pferden gibt es wie bei Hunden keine Prägung, es gibt eine sensible Phase in der schneller und nachhaltiger gelernt wird, aber Pferde sind keine Vögel!
Prägung würde voraussetzen, dass alles was das Tier in dieser benannten Phase gelernt hat irreversibel wäre, das ist genau so falsch wie beim Hund, denn das ist auch kein Vogel, diese unterliegen einer Prägung und können somit fehlgeprägt werden, bei Hunden und Pferden trifft das nicht zu!
Das was bei beiden möglich ist, ist umlernen (ergo alles gelernte ist reversibel) auf Grund der Neuroplastizität.
Bei Hunden hat es die Domestikation ausgelöst, das sie eine höhere Affinität zum Menschen zeigen, als zu Artgenossen.
Da ich aber nur ein wenig beim Studium einer Freundin zur Ethologin mitbekommen habe, bin ich keine Fachperson für Pferde, jedenfalls sind Deine Ausführungen leider nicht stimmig mit heutigem Wissensstand, denn das hatte ich in meiner Ausbildung mit drin und meine Freundin in ihrem Studium.
Selbst untereinander haben die beiden Tierarten ein völlig anders Bedürfnis nach Nähe und Distanz. Hunde lieben fast ständig intensive Nähe. Pferde legen viel mehr Wert auf Distanz, auch untereinander. Ein Hund frisst in ein paar Minuten sein Futter - und will dann wieder Nähe. Ein Pferd grast in der Natur 16 Stunden am Tag, und wenn du eine Herde auf einer großen Koppel beobachten würdest: die sind ziemlich verstreut. „Gekuschelt“ wird da nur ein paar Minuten. Leute, denen ihr Pferd „nicht von der Seite weicht“, haben ihm das unnatürlich andressiert.
Es tut mir leid, ich gebe ja zu dass ich keine Pferdespezialistin bin, aber ich habe auch schon mehr als Stunden meiner Zeit damit zugebracht, Pferde zu beobachten und da konnte ich genauso wie in der Hundeszene feststellen, dass sich die Haltungs- sowie Ausbildungsformen stark unterscheiden.
Seltsamerweise kann man bei Pferden in einer guten Haltungsform kaum Probleme feststellen, weder Pferd-Mesch noch Pfer-Pferd, bei der Dir genannten wohl schon und da wären wir dann bei der Ausbildungsform, die scheint auch bei Pferdeleuten leider oftmals noch auf mittelalterlichen Stand zu sein.
Schade!
Man sollte die Verwendung von alten Begriffen nicht unbedingt mit alten Wissen gleichsetzen und neues nicht unbedingt mit erfolgreichen Pferden.
Und manche Leute meinen, sie wüßten alles besser als die gesamte Fachkompetenz. Aber bitte, darf ja jeder glauben was er will. Gute Nacht.
Die meisten Ausschusspferde werden leider durch "moderne" Haltung und Ausbildung verursacht.
Auch vor 50 Jahren konnten viele Hunde und Pferde sehr gut ausbilden oft besser als heute.
Ja merkt man hier, da wird von Prägung gesprochen und selbst die bekanntesten Dinge, die in die Sparte Grundwissen fallen, sind hier nicht vorhanden, weit entfernt sowohl von Fach- als auch Kompetenz.
Sag ja, das ist das gleiche wie in der Hundeszene, da unterscheiden sich auch die eingebildeten von den ausgebildeten.
@ Elocin2910, Hui ... sorry, ich verstehe zwar Deinen wissenschaftliche Ausdrucks- und Denkweise nicht, aber Du scheinst (mangels praktischer Erfahrung) deutlich am Thema vorbeizusprechen ... über die echte Beziehung Mensch - Pferd - Hund.
Tja leider nein.
Denn meiner Erfahrung nach können sich auch Pferde sehr an Menschen binden und das kann auch eine Katze, auch wenn Pferd Pferd, Hund Hund und ne Katze ne Katze ist.
Artverschiedenes Verhalten sollte logisch sein, ändert aber nichts an den physiologischen Vorgängen.
Ja, natürlich mag ein Pferd seinen Menschen ... und diese auch lieber als andere, aber das ist trotzdem nicht annähernd mit dem Verhältnis Hund : Mensch zu vergleichen.
Ein Pferd kann man bis zu einem bestimmten Grad konditionieren, aber das macht es nicht, um zu gefallen (wie ein Hund).
Die Lerntheorie ist bei einem Pferd die gleiche, nur die Verstärker nicht, aber das werden eben immer nur die erfahren, die eben auch so mit Tieren umgehen.
Es bleibt dabei ob Hundeszene oder Pferdeszene, bei den Erziehungsmethodiken gelangen viele an ihre Grenzen und werden sowas nie erfahren, kommen dann mit antiquierten Infos über Prägung und sagen, das wäre Dressur.
Sorry, das zeigt mir wie wenig ihr von Euren Tieren versteht.
Die Lerntheorie ist bei einem Pferd die gleiche, nur die Verstärker nicht, aber das werden eben immer nur die erfahren, die eben auch so mit Tieren umgehen.
Das bestreitet doch keiner ... aber es bleibt immer noch die Aussage bestehen, dass ein Pferd eben nie diese Bindung zum Menschen haben wird wie ein Hund.
Sorry, das zeigt mir wie wenig ihr von Euren Tieren versteht.
Könntest Du dann bitte mal ein Beispiel nennen, dass Pferde, vernünftig behandelt/gehalten, die gleiche Bindung zum Menschen haben wie ein Hund?
Pferde kennen ihre Leute, und vertrauen dem einen mehr, dem anderen weniger. Aber eine so intensive Beziehung wie ein Hund hat das Pferd nicht zu seinen Menschen.
Ist trotzdem nicht das selbe wie bei einem Hund.