Können Hunde miteinander freunde werden?

8 Antworten

Hi,

Kommt drauf an wie der Hovawart tickt 😅 als geborener Wachhund der Haus und Hof schützen will wird er wahrscheinlich nicht unbedingt begeistert von ein kleinen Eindringling in seinen Revier sein. Da kommt es drauf an wie gut er sozialisiert ist, wie gut er erzogen ist und ob er sich da tatsächlich auch führen lässt. So ein zweiten Hund sollte man sich immer nur holen wenn der erste tadellos läuft und problemlos ist und vor allem wenn alle im Haus einverstanden sind.

Ob es nun so eine anfällige Rasse sein muss sollte man sich auch vorher gut überlegen. Die sind halt sehr pflegeintensiv und halt auch nicht unbedingt preisgünstig zu halten. Ich sehe die halt eher bei Menschen die nicht grad ihren ersten Hund haben und genau wissen worauf hier achten müssen wie zb eine gute Zahnpflege aufgrund des engstandes des kiefers, Menschen die wissen wie die sensible Haut pflegen, wo die Schwachstellen sind und Hotspots entstehen können. Und bei den Merlegen eben auch wie das entsteht, worauf man bereits beim kauf achten muss und was halt im Ernstfall passieren kann wie Medikamentenunverträglichkeit und eine kürzere lebensspanne. Ich denke das es zig Hunderassen gibt die robuster sind und für Anfänger auch einfacher zu pflegen sind.

Also grundsätzlich kann das gutgehen, wenn der Hovawart einigermaßen sozial ist. Wenn er natürlich schon ne Aggression gegen Artgenossen hat, wird es schwierig. Auch wäre zu überlegen, ob man einen Rüden oder eine Hündin dazu holt.

Aber ich würde ernsthaft bedenken, was du vorhast dir ins Haus zu holen. Auf dem Foto der Hund sieht aus wie ein American Bully. Noch dazu in einer kranken Farbe. Diese Rasse wirst du schon mal nicht von einem anerkannten Züchter bekommen. Dazu kommt, dass diese Hunde manchmal auf der Liste stehen, manchmal nicht. Allerdings hast du im Grunde immer einen Listenhund. Bedeutet unter Umständen höhere Steuern, Absolvieren eines Wesenstests, Voraussetzungen für die Haltung erfüllen, etc.

Ich kann dir aus Erfahrung sagen (habe zwei Bullies im Haus), dass man mit einer Bulldogge ein dickes Portemonnaie und ein ebenso dickes Fell braucht. Die Vorurteile der Leute sitzen tief, oft dürfen andere Hunde nicht mit "solchen Hunden" Kontakt aufnehmen. Was Krankheiten betrifft, gibt es eine lange Liste, was dir bei dieser Rasse blühen kann... bei der Farbe sind es mindestens mal Unverträglichkeiten. Dazu kommt noch, dass du dich dem Schreiben nach noch nicht so gut mit Hunden auskennst. Ein Bulldog ist nichts für schwache Nerven, mein großes Exemplar läuft seit 12 Jahren mit ausgestrecktem Mittelfinger durch die Gegend. Er ist ein Lamm und eine coole Socke aber die Erziehung war eine Herausforderung. Man muss die Balance finden zwischen Einfühlungsvermögen und der nötigen Durchsetzungskraft. Der Hund auf dem Foto wird sich auch bei ca. 50 kg befinden, der muss auf jeden Fall gut erzogen sein, sonst hast du mit dem ein Problem.

Du solltest dir erst mal überlegen, ob du die Voraussetzung für die Haltung so eines Hundes erfüllst. also gibt es in eurem Bundesland eine Rasseliste? Wenn ja, brauchst du Genehmigungen, Sachkundenachweise etc. Du kannst sowas nicht einfach kaufen. Hundesteuer und Versicherung sind extrem hoch usw . Und selbst wenn du in einem Bundesland wohnst, das keine Liste hat - hast du genügend Erfahrung, um so einen Hund wirklich perfekt zu erziehen?

Natürlich können Hunde Freunde werden. Sie sind Rudeltiere und durchaus sozial.

Aber man muss schon Ahnung davon haben, wie man das anstellt und es kommt natürlich darauf an, wie der AltHund reagiert wenn plötzlich ein Welpe in seinem Revier auftaucht. Die meisten Erwachsenen Hunde haben keine Lust auf nervige Welpen.

Auch das Geschlecht spielt eine Rolle. Wenn der Hund ein Rüde ist und du dir auch einen Rüden holst dann kann es Probleme geben, wenn dein Hund dann geschlechtsreif wird.

Dazu kommt, dass diese Rassen zu Menschen meist sehr nett sind aber anderen Hunden gegenüber eher schwierig.

Überleg dir das gut und informiere dich gut bevor wieder einer dieser Hunde dann im Tierheim landet.

und sorry, wenn man sich deine anderen Fragen so anschaut, dann frage ich mich schon, wie du so einen Hund finanzieren willst und ihm ein stabiles Umfeld bieten kannst.

Prinzipiell schon, aber zum einen sollte man die Vergesellschaftung richtig angehen und wissen, dass es dennoch schief gehen kann und zweitens kommen die meisten Hunde prima ohne weiteren hündischen Sozialpartner im Haushalt aus. Sie sind die einzigen Tiere, die die Gesellschaft von Menschen der anderer Artgenossen gegenüber bevorzugen. Also viele jedenfalls. Gelegentliche Treffs mit Hunden, die der Hund kennt und leiden kann sind mehr als genug und es gibt genug Hunde, die andere Hunde eh nicht leiden können. Diesen tut man dann meist keinen Gefallen, ihnen einen anderen Hund vor die Nase zu setzen und zu hoffen, dass sie sich vertragen werden.

Hunde können sich anfreunden, auch wenn sie erwachsen sind, und das auch rasseunabhängig. Erwachsene Hunde finden Welpen aber oft extrem nervig und lästig, da ist es kein unbedingt einfaches Management.

Aber Deine Freundin hat sich klar geäußert - sie will keinen weiteren Hund. Mit der Anschaffung eines Hundes müssen alle Haushaltsmitglieder einverstanden sein. Das ist bei euch nicht gegeben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Ragnar26 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 12:27

In einer Beziehung haben beide was zu sagen und nicht nur die Frau.

0