Keine Hilfe für Afghanistan?

22 Antworten

Ich glaube mit dem Klimawandel hat das eher weniger zu tun, Afgahnistan hat schon immer gehungert.

Hilfe würde eh nur bei den Taliban landen, eine Unterstützung ist derzeit nicht sinnvoll.


Daoga  16.09.2024, 11:41

Afghanistan galt mal als die "Schweiz des Himalaja", mit fruchtbaren Feldern und Frauen die Rechte hatten und unverschleiert gingen dank eines sehr moderaten Islam, damals hat dort keiner gehungert.

Das war allerdings vor dem Einmarsch der Sowjetunion, die das Land schon Jahre vorher politisch destabilisiert hat, um es als rohstoffreichen Marionettenstaat beherrschen zu können. Während der Besetzungszeit und des langen Krieges der Einheimischen gegen die Besetzer haben die USA - die CIA - die damaligen Mudschahedin, aus denen später die Taliban wurden, mit Waffen unterstützt.

Nach dem schmählichen Abzug der Sowjetunion 1988 hofften die USA natürlich, daß die Afghanen die Waffen ablegen und wieder zu den alten Wegen zurückkehren würden, aber das war natürlich ein frommer Wunschtraum, denn wer in dieser Weltgegend Waffen hat, der hat die Macht und unterdrückt alle anderen gnadenlos. Die Verrohung durch die Verbrechen die in der Sowjetbesetzung geschahen hat sich nicht in Luft aufgelöst sondern das heutige brutale Taliban-Regime hervorgebracht.

Rjinswand  16.09.2024, 11:48
@Daoga

Der einmarsch der SU war aber auch schon in einer Zeit als Afgahnistan destabilisiert war und die Regierung schon begonnen hatte das Volk zu knechten, da war schon nix mehr mit Frieden.

Die Russen und die USA haben sich beide nicht gerade mit Ruhm bekleckert was Afgahnistan anbelangt.

Daoga  16.09.2024, 12:02
@Rjinswand

Eben, destabilisiert durch die Versuche, ein Land das traditionell von Volksstämmen regiert wurde (mit einer locker aufgestellten Gemeinschaftsregierung aller Stämme des Landes) mit dem sowjetischen Kommunismus zu "beglücken". Als da aber der Widerstand im Land immer mehr wuchs, je heftiger die Unruhen in den Städten gegen die kommunistisch übernommene und fremdgesteuerte Regierung ausfielen (siehe Ukraine, gleiches Spiel!) wurden die sowjetischen Truppen in Marsch gesetzt, um das Land gewaltsam zu übernehmen. Aber genau wie die Ukrainer haben sich die Afghanen mit ihrem unbändigen Freiheitsdrang (schon Alexander der Große ist an ihnen gescheitert, worauf sie bis heute stolz sind) das nicht gefallen lassen, sondern stetig gegen die Besatzer gekämpft, bis die mit einem metaphorischen Tritt in den Hintern 1988 abziehen mußten.

Rjinswand  16.09.2024, 13:57
@Daoga

Ja, solche Aktionen sind selten gut fürs Volk ausgegangen.

Die Afgahnen sind wie die Ukrainer schon ein tapferes Völkchen, das muss man ihnen lassen.

1Iken  16.09.2024, 11:10

Natürlich hat das was mit den Klimawandel zu tun.

Rjinswand  16.09.2024, 11:15
@1Iken

Ich denke das hat mehr mit Krieg und dem Regime der Taliban zu tun.

1Iken  16.09.2024, 11:17
@Rjinswand

Du denkst. Denken ist nicht wissen.

Afghanistan leide schon seit mehr als 27 Jahren unter einer Dürre.

Rjinswand  16.09.2024, 11:31
@1Iken

Und seit 50 Jahren unter Krieg... schätze wenn man mal friedlich leben könnte und eine Regierung hätten für welche nicht das wichtigste wäre den Frauen das reden in der Öffentlichkeit zu verbieten würde man den Hunger schon in den Griff bekommen, egal ob Klimawandel oder nicht.

1Iken  16.09.2024, 11:33
@Rjinswand
würde man den Hunger schon in den Griff bekommen, egal ob Klimawandel oder nicht

Es gibt Länder die in Frieden leben, trotzdem arm sind und unter dem Klimawandel leiden.

Rjinswand  16.09.2024, 11:37
@1Iken

Ja, mag sein. Ich kenne aber kein Land das in Frieden lebt, eine stabile Regierung hat und Hunger leidet, oder kennst du eines ?

Ach ja, ich zähle Nordkorea und Kuba nicht zu den stabilen Regierungen.

Vielleicht wäre "menschenfreundliche Regierung" besser ausgedrückt.

PS.. das mit dem wissen und denken zu wissen ist immer so eine Sache.

Rjinswand  16.09.2024, 11:43
@1Iken

Die Regierungen in Nepal, Indien und Sambia sind stabil und kümmern sich um ihre Bürger ?

In Indien war ich bereits 2 mal, der Staat spielt da relativ wenig Rolle im Alltagsleben.

Daoga  16.09.2024, 11:52
@1Iken

Welche Ausrede haben die dann dafür, daß sie gegen die Armut nichts gebacken kriegen?

1Iken  16.09.2024, 11:53
@Rjinswand

Ja, diese Länder sind politisch stabil.

Oder hast du etwa eine eigene Definition für "stabile Regierung"?

Daoga  16.09.2024, 11:54
@1Iken

Alles Länder die eines gemeinsam haben: boomende Bevölkerungszahlen. Wo Arme sich vermehren wie Karnickel kommt man nie auf einen grünen Zweig. Indien hat immerhin einen Weg aufgezeigt wie es geht, mit großangelegten Sterilisierungsprogrammen, wodurch sie sich mittlerweile schon einen unerwünschten Bevölkerungszuwachs im Millionenbereich erspart haben. Sollten alle anderen armen Länder nachmachen!

1Iken  16.09.2024, 11:54
@Daoga

Armut, ungleiche Ressourcenverteilung, Klimawandel, in Indien spielt aber vor allem der hinduistische Glaube eine Rolle.

Rjinswand  16.09.2024, 11:56
@1Iken

Habe ich in meiner vorherigen Antwort geschrieben falls du es überlesen hast.

Nordkorea hat auch eine "stabile" Regierung.

Wenn sich die Regierung halt nichts um das Volk schert dann hilft auch Stabilität nichts.

1Iken  16.09.2024, 11:57
@Rjinswand

Sie versuchen es zumindest. Die Wirtschaft und das Klima steht eben im Weg.

Daoga  16.09.2024, 12:13
@1Iken

Nicht der Glaube an sich, sondern das offiziell zwar verbotene, inoffiziell aber sehr lebendige Kastenwesen. Und die sehr traditionelle Unterdrückung von Frauen und Mädchen. Femizid an unerwünschten Ehefrauen (Mitgift-Morde) und Mädchen (nur Söhne sind erwünscht) ist in Indien nach wie vor an der Tagesordnung.

1Iken  16.09.2024, 12:23
@Daoga

Ja, davon ist die Rede. Das Kastensystem ist das Problem vieler Indus.

peace87 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 11:07

Ist ja auch nur Krieg dort. Krieg den wir mit geführt haben ohne dabei wirklich Frieden schaffen zu wollen.

Hat Deutschland das afghanische Volk verraten? (Recht, Politik, Deutschland) - gutefrage https://www.gutefrage.net/umfrage/hat-deutschland-das-afghanische-volk-verraten

Die aktuelle humanitäre Katastrophe in Afghanistan ist direkte Folge des Klimawandels.

https://www.tagesspiegel.de/internationales/die-humanitare-lage-ist-ausserst-prekar-23-millionen-afghanen-leiden-unter-hunger-11722754.html

https://www.fes.de/iez/gerechtigkeitswoche-2017/artikel-in-gerechtigkeitswoche/afghanistan-teufelskreis-aus-krieg-und-klimawandel

Rjinswand  16.09.2024, 11:14
@peace87

Tja, in Afgahnistan wurde schon immer Krieg geführt....seit 1973 sind die eigentlich permanent im Krieg.

Ich habe die Intervention der Nato schon immer kritisch gesehen, das man einem Volk nicht ein gewisses politisches oder gesellschaftliches System aufdrücken kann sollte eigentlich mittlerweile jeder begriffen haben.

Deutschland kann da jetzt eher weniger dafür auch wenn wir nicht ganz unschuldig sind.

Die USA sind wie eigentlich immer Schuld an der Situation.. und wir als brave Dackel haben natürlich mitgemacht.

Aber Geld an die Taliban zu überweisen hätte für die hungernde Bevölkerung vermutlich wenig Nutzen.

Ob der Hunger eine Folge des Klimawandels oder der Misswirtschaft der Taliban ist, darüber können wir jetzt streiten.

peace87 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 11:31
@Rjinswand

Nein darüber müssen wir nicht streiten. Die Faktenlage ist hier eindeutig. Es macht keinen Sinn über soetwas zu diskutieren.

Die aktuelle Hungersnot ist durch den Klimawandel verursacht und wird durch hohe Lebensmittelpreise verstärkt. Die Taliban verschlimmern mit ihrem Gewaltregime aber dir Lage für die Menschen nochmals.

Rjinswand  16.09.2024, 11:33
@peace87

Ich will ja gar nicht streiten... und doch, es macht immer SInn zu diskutieren.

Ich würde sagen der Klimawandel verschlimmert es, der Grund für den Hunger ist die Regierung und das die Leute seit 50 Jahren eigentlich permamnent im Krieg sind.

Warum wird Afghanistan nicht umfangreich unterstützt?

Weil die Afghanen keine Hilfe von uns wollen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst

1Iken  16.09.2024, 11:07

Wie kommst du denn bitte darauf? Natürlich wollen sie Hilfe.

1Iken  16.09.2024, 12:08
@Hrimthur

Taliban ist nicht die Gesellschaft von Afghanistan

Hrimthur  16.09.2024, 13:12
@1Iken

Aber seine Führung, die vom Großteil der Bevölkerung unterstützt wird.

Weil Du mit der Hilfe nur die Taliban unterstützt!

Die Hälfte der Bevölkerung wird aus der Öffentlichkeit verbannt, darf nicht mehr studieren - also auch nicht den Arztberuf erlernen oder eben Agrarwissenschaften studieren oder als Ingenieur an komplexen Infrastrukturprojekten arbeiten. Die Taliban dulden je nach Kommandeur nicht mal weibliches Personal von Hilfsorganisationen.

Hilfslieferungen oder Geld hilft nur den Steinzeit-Islam zu stabilisieren


Steffile  16.09.2024, 07:07

Die Haelfte der Bevoelkerung darf nicht mal mehr ausserhalb der eigenen Wohnung reden :(

Nein. Die wollten die Taliban, dann kriegen sie auch die Taliban. Wir sollten eher die Hilfsgelder an Afghanistan endlich mal einstellen.


1Iken  16.09.2024, 11:09
Die wollten die Taliban, dann kriegen sie auch die Taliban.

Die meisten Afghanen wollen nicht die Taliban Regierung.

Daoga  16.09.2024, 12:04
@1Iken

Wenn sie sie nicht wollen, müssen sie sie vertreiben. Aber die Schmerzgrenze wo der landesweit Aufstand gegen die Taliban losgeht, ist offensichtlich noch nicht erreicht. Ewig können die Taliban mit ihrem unterdrückerischen Steinzeitislam sich dort nicht halten, die Landesmentalität (Land der freien Volksstämme, nicht des Islams) arbeitet gegen sie.

Warum wird Afghanistan nicht umfangreich unterstützt?

Ganz einfach :

die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen haben
Woher ich das weiß:Hobby – Seit Jugendtagen verfolge ich täglich die politische Welt