Kategorisierung von Liebe abschaffen?

GoodRuby  16.06.2023, 01:08
Ich bin kein LGBTQ- Typ und auch kein Rechter. Hatte je nach Lebensphase schlicht hier und da Lust auf Sie und Ihn...

also bisexuell

The3rdDay 
Beitragsersteller
 16.06.2023, 01:09

Unter Zwang würde.ich mich als Hetro mit Erfahrungen beschreiben... aber eben darum gehts ja: es nicht bennen zu müssen 🤷‍♂️

6 Antworten

Entspannter wäre es, ja. Solange aber Schwachfug wie...

  • "Wer nicht heterokonform lebt, ist unnormal."
  • "Jeder Mensch braucht und will Sex, weil dieser ein Grundbedürfnis wie Essen und Trinken ist."
  • "Der Zweck des Menschen und seiner Sexualität ist (einzig) die Fortpflanzung. Wer keine Kinder in die Welt setzt, ist unnatürlich."
  • "Heterosexualität ist von der Natur vorgesehen, alles andere ist Einbildung oder fehlende Kenntnis in der Biologie." (wie in einer anderen Antwort auf Deine Frage zusammengefasst blödsinnigerweise behauptet wird)

...vorherrscht, kannst Du das gepflegt vergessen. Denn ich will mich vor Lachen einfach nur auf den Boden schmeißen, wenn ich von anderen - zumeist wildfremden - Leuten erzählt bekomme, meine Selbstexpertise hinsichtlich meiner Nonbinarität und meines nicht vorhandenen sexuellen Grundverlangens wäre nur "Einbildung", "Wichtigtuerei" oder eine "Nichtakzeptanz biologischer Fakten". So als ob irgendwelche sich stur an ihre Meinung festklammernde, hobbylose Internet-Heinis mich besser kennen würden als ich selber.

Zumal - angesichts oben genannter Phrasen - erfahrungsgemäß Labels bzw. Begrifflichkeiten Menschen in der Selbstfindungsphase sehr dabei helfen, herauszufinden, zu welchem Ufer sie gehören. Hätte ich etwa Begriffe wie asexuell und nonsexuell früher gekannt, so hätte mir das eine Menge an Leidensdruck erspart. Persönlich wäre ich liebend gerne einfach nur heterosexuell und cisgender, aber ich bin nun mal weder das Eine noch das Andere. Damit muss ich leben, egal wie schwer mir andere Leute das Leben deshalb machen.

Diese ganzen Labels, diese ganzen Fahnen, CSD-Paraden und was weiß ich, was noch alles wären überhaupt nicht nötig, würden die Leute nicht permanent meinen, scheinheilig unter dem Deckmäntelchen der Natur und Biologie das Leben anderer Menschen moralisch, ideologisch oder sonst wie bewerten zu dürfen/müssen.

Als nonsexueller und nonbinärer Mensch lebe ich gewiss NICHT wider der Natur. Und selbst wenn, wäre mir das sowieso völlig rille, denn über mein Leben bestimme ich, nichts und niemand sonst. Es gibt keine Pflicht zu einem Leben entsprechend des biologischen Geschlechts! Es gibt keine Pflicht zur Fortpflanzung!

An alle, die der Meinung sind, andere Probleme als LGBTQ+ zu haben: Kümmert Euch dann auch mal um Euren eigenen Sch...dreck und lasst uns gefälligst in Ruhe! Dann lassen wir auch Euch in Ruhe, versprochen!

Ja wäre es, lässt sich aber nicht abschaffen.

Kann man nur selbst initiiren und hoffen, dass es Mode wird.
Also lass dich einfach nicht kategorisieren, reagieren nicht auf solche Aussagen und vermeide sie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Needs one to know one

Also ich persönlich bin schon ein Freund klarer Definitionen. Derzeit sehe ich aber den Trend dazu, dass alles immer kleinteiliger wird, man jede minimale Stimmungsabweichung sofort benennen will und sich gefühlt täglich als etwas anderes "outen" muss.

Nur weil man sich als biologische Frau mal zwei Tage nicht "superweiblich" fühlt, ist man nicht gleich transgender oder "genderfluid". Also da sollte man einfach mal den Ball flach halten, vor allem wenn man eh gerade mitten in der Pubertät steckt und unter Hormonschwankungen leidet.

Ich bin kein LGBTQ- Typ und auch kein Rechter. Hatte je nach Lebensphase schlicht hier und da Lust auf Sie und Ihn... 

Finde ich halt nicht normal, sondern bisexuell. Man sollte nicht so tun, als seien alle Menschen bisexuell und als sei es völlig normal mit beiden Geschlechtern Sex zu haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich aus. ⚖️

HXRKRYS  16.06.2023, 06:17
Man sollte nicht so tun, [...] als sei es völlig normal mit beiden Geschlechtern Sex zu haben.

So tun muss man auch nicht, weil es einfach so ist. Die einen haben nur mit einem Geschlecht Sex, die anderen mit beiden und wieder andere haben gar keinen Sex. Normal ist, dass Sexualität sowie Natur vielfältig sind und nicht irgendwelchen menschengemachten Pseudo-Normen folgen.

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LGBTQ* und auch die Bewegung, Demos, etc. sind definitiv noch relevant, da betroffene in sehr vielen ländern noch mit der Todesstrafe bestraft werden. LGBTQ Demos sind der einzige Grund warum Homosexuelle auch in deutschland legal sind. Sich davon zu distanzieren ist schon schwer.

Labels sind einfach Praktisch um die Liebe einfach zu beschreiben. Wenn man halt nen Schwulen Partner haben will dann muss man ja auch bspw. auf ner dating plattform angeben was man will. Lables vereinfachen das. Generell die Sprache.

Es gibt ja leute die sich nicht labeln, das ist respektable und jedem selbst überlassen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sehr Linksorientiert

kundryyy  16.06.2023, 01:15

Hier geht es ja nicht um die Natur, sondern darum, was mache Menschen für die Natur halten! Soll jetzt die Naturwissenschaft umgeschrieben werden für eine Lebensform??

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LogoJK  16.06.2023, 01:16
@kundryyy

Homosexualität ist natürlich, tritt bei tieren auf und ist schon seit tausenden Jahren erwiiesen ein ding

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Garlond  16.06.2023, 11:57
@kundryyy

Hi kundryyy, du kommentierst hier ja die Antwort von LogoJK.
In seiner Antwort taucht nicht einmal das Wort Natur auf,
auf was in der Antwort bezieht sich dein Kommentar?

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Gerade in diesen Ländern bewirken Demos, oder eine Bewegung doch herzlich wenig! Oder hab ich da was übersehen? Sicher , es gab bei uns mal den Paragraphen 175, welcher Homosexualität unter Strafe stellte…da hat sich damals aber niemand dran gehalten und es wurde auch nicht verfolgt. Natürlich gab s keine Homoehen…aber, wozu auch.
Dass dann in D. Dieser Paragraph abgeschafft wurde, war doch aber kein Verdienst dieser jungen (Mode)-Bewegung! Es war ne Folge der 68-Generation, die haben das bewirkt. LGBTXY ist erst aufgekommen, seit moderne Medizin eine Quasigeschlechtsumwandlung (was wiederum nur Augenwischerei ist )möglich machte.

Die Label-Chose ist nichts anderes, als Schubladendenken…, als Aufgabe und Verlust der Individualität. Man, als sehr schwaches Individuum, sucht sich halt Verbündete, sucht ein Gruppenzugehörigkeitsgefühl. Die Sprache wird nicht vereinfacht, sondern nutzt Stereotype…ganz so, wie im Rassismus. Man könnte auch sagen, es ist Arroganz und Hybris einer zutiefst narzisstisch gestörten , egoistischenJugendkultur…(was ich natürlich nicht sage) und die Folge einer hochgradig sexualisierten Gesellschaftsentwicklung. Leider hat das Ganze auch mit Feminismus/Emanzipation nix zu tun…insofern wird es keine sinnvolle(!) positive Auswirkungen haben können.