Kann man mit Pferdezucht gute Einnahmen machen?
Wenn man schon einen Hof und Pferde hat
9 Antworten
Als Greenhorn und Noname in der Branche? Nein
Pferdezucht ist aufwendig. Auch mit eigenem Hof und entsprechender Infrastruktur. Denn selbst wenn Du hammermäßig gezogene Fohlen hast, muss sich erst mal ein Käufer für diese finden.
Oftmals heute gehen erst die Pferde lukrativ weg, die neben der zur Zeit modernen oder aber sehr interessanten Abstammung auch erste Turniererfolge vorweisen können. Und bis man ein Pferd soweit hat, hat man schon sehr viel Geld in dieses Pferd investiert (Tupferprobe der rossigen Stute, die Kosten für den Hengst, die Besamung, die diversen Ultraschall- und anderen Tierärztlichen Untersuchungen, Unterhalt der Zuchtstuten, Instandhaltung der Weiden, Futter, Ausbildung, Turnierstarts, etc, etc)
Und wenn man nicht die richtigen Verbindungen hat in der Branche, nicht die entsprechenden Leute kennt, nicht auch ein Profi in der Vermarktung ist, ist es schwierig im lukrativen Segment Fuß zu fassen.
Wir züchten selber ein bisschen für den Eigenbedarf und haben eine Zuchtstute mit hoher Eigenleistung und einer wahnsinnig interessanten Abstammung. Aber ich bin mir sicher - auch wenn wir einen echt guten Hengst für die ersten beiden Fohlen gewählt hatten- Millionenpferde sind es dennoch nicht. Zum einen, weil wir gar nicht verkaufen wollen und zum anderen auch weil die Welt doch gar nicht weiß, was da entstanden ist. Doch was die Kosten angeht - so ist das als Mini-Züchter definitiv Liebhaberei und hat nichts mit Investition zu tun.
Doch auch bei unserem Stallbesitzer - eigener Stall, eigene exquisite Stuten, eigene Weiden, eigene extrem gute Infrastruktur was Ausbildung und Turnierqualifikationen angeht, ist nicht jedes Fohlen ein Weltpferd.
Mit einer guten Pferdezucht auf jeden Fall. Dafür braucht man allerdings auch gute Pferde.
Mit einer 08/15 Pferdezucht... vielleicht. Es kommt, wie gesagt, immer darauf an mit welchen Pferden du züchtest. Doch beachte, dass das natürlich auch ein enorm hohes Risiko mit sich bringt, da die laufenden Kosten für Pferde an sich nicht ganz billig sind.
Wenn alles glatt läuft, ist der Verdienst gering. Aber es geht sehr selten immer alles glatt...
Einfach ist das nicht, weil am unteren Leistungsende viele Hobby-Züchter unterwegs sind. Darüber kommt dann ein Leistungsbereich, der ist noch schwieriger und ganz oben wird sehr viel Geld verdient.
Allederings ist die Kernfrage immer noch: Was ist mir Pferdezucht gemeint? Das kann ja von Rennpferde bis Arbeitspferde bis Milch- und Fleischpferde gehen. Damit man damit Geld verdient, muss mal klar sein, wo die Reise hingehen soll und was das Konzept dahinter ist.
Das kommt darauf an, wie Döner mit Happafleisch von der Masse akzeptiert werden?
Aldi hat auch einmal klein angefangen!
Deswegen sage ich doch immer: Sprich was wahr ist, trink was klar ist!
Nein. Es heißt nicht umsonst: „Mit Pferdezucht kannst du ein kleines Vermögen machen - wenn du vorher ein großes hattest.“
Sogar die Landesgestüte könnten ohne Subventionen nicht überleben. Dass jemand an Pferdezucht was verdient, ist ein ganz große Ausnahme, wenn du zum Beispiel einige Grand Prix Sieger produzierst. Oder mit anderen Konzepten verbunden wie Hotelbetrieb mit Reitschule, oder große Landwirtschaft, wo du alles an Futter und Einstreu mit Überhang selbst produzierst.
Traurig aber wahr...