Kann man gegen ein Bußgeldbescheid vorgehen, dass sich auf eine Geschwindigkeitsüberschreitung vor einer Baustelle bezieht?
Sachverhalt: Ich wurde in Wiesbaden auf der Autobahn A3 mit 129 km/h (geschätzt 300 m) vor einer Baustelle geblitzt. Die Geschwindigkeit wurde durch die Beschilderung kurz zuvor von "ohne Tempolimit" auf 100 km/h begrenzt. Ich war, so wie alle anderen Fahrzeuge um mich herum, am ausrollen. Ich habe nicht aktiv gebremst, um den Verkehrsfluss beizubehalten (nebenbei, schei.. Drängler). Wenn ich also geblitzt wurde, dann wurden auch alle anderen um mich herum geblitzt.
Ich verstehe, dass ich nach der Beschilderung eben zu schnell gefahren bin. Aber gleich 80 Euro zu verlangen wegen Ausrollens, ... ich fühle mich nicht nur zum Raser abgestempelt, sondern habe zugleich auch das Gefühl, dass sich hier die Stadt ordentlich bereichert.
Dagegen lässt sich vermutlich nichts machen, oder?
Viele Grüße
10 Antworten
Du kannst versuchen, ein besseres Ergebnis zu erreichen. Von unbegrenzt aus soll die Geschwindigkeit auf 120 oder 130 km/h begrenzt werden, danach auf 100, danach auf 80 und eventuell noch 60 km/h. Das gilt nicht, wenn die Baustelle mit Z. 123 angekündigt wurde.
Zu den Erfolgsaussichten berät dich der Anwalt deines geringsten Mißtrauens.
Genau diese stufenweise Geschwindigkeitsbegrenzung hat gefehlt oder ist mir nicht aufgefallen. Ich glaube kaum, dass ich das übersehen habe. Andererseits waren halt viele Autos unterwegs, die Sonne vor mir und auf den Foto ist noch ein weißer Sprinter rechts vor mir zu erkennen. Ich nehme mal an, alle 20 Jahre darf man mal Pech haben.
Wenn ich also geblitzt wurde, dann wurden auch alle anderen um mich herum geblitzt.
Und davon hast Du nichts bemerkt? Ich habe bisher immer den Blitz des Vordermannes gesehen und rechtzeitig gebremst.
Es war eine dichte Wagenkolone und rechts vorne neben mir ein weißer Sprinter. Sonne vor mir und Sonnenbrille an. Aber vergiss es. Deine miese Stimmung hilft mir nicht!
Du kannst dem Bußgeldbescheid versuchen zu widersprechen, allerdings denke ich, dass Du kaum Erfolg haben wirst, da laut Beschilderung eine Überschreitung der Geschwindigkeit stattgefunden hat.
Und ja, sowas ist meiner Meinung nach Abzockerei aber da kannst Du Dich kaum gegen wehren.
Grüß Dich Nova24
Verkehrschilder sind gesetzlich verbindlich! Man hat ihnen Folge zu leisten, selbst dann, wenn dies Korinthenkackerei sein sollte.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Meinetwegen könnten da 100 EUR drauf. Was ist denn das "Ausrollen" für eine fadenscheinige Ausrede? Denkst, dass wenn ein Unfall passiert, es irgendwen interessiert, dass du am "ausrollen" warst?
Ab dem Schild sind 100, da rollt man nicht aus, sondern man nimmt die Bremse. Auch den Verkehrsfluss interessiert da niemanden, dann müssen die hinter dir eben auch bremsen, dann fahren die eben auch 100.
Du bist mit 130 auf dem Tacho durch Blitzer gefahren. Das Schild steht schon ein paar dutzend Meter davor. Die Bremse ist im Auto keine Deko.
ich fühle mich nicht nur zum Raser abgestempelt
Da brauchst du dich nicht "abgestempelt" zu fühlen. Wenn ich sehe wie du in der Frage auf den Vorfall reagierst, bist du das auch.
Was für ein krasser Kommentar. Ich bin ein besonnener Fahrer. Seit 20 Jahren fehlerfrei, nicht geblitzt, immer an das Tempolimit gehalten! Hoffentlich fährst du eines Tages hinter mir, dann bremse ich sogar sehr gerne!!!