Kampfsport für Selbstverteidigung?
Macht es Sinn Kampfsport nur für die Selbstverteidigung zu machen?Ich habe schon viele gehört die sagen,dass man Kampfsport deshalb machen sollte.Ich vertrete diese Meinung überhaupt nicht,da für mich die Beweggründe andere sind und ich finde,dass Kampfsport in der echten Welt auch nicht so gut anwendbar ist,da sobald auch nur eine Waffe oder mehrere Leute im Spiel sind auch kein Kampfsport helfen kann
11 Antworten
In vielen Kampfsportarten (auch beim Boxen) trainiert man sich irgendwelche Abwehrreflexe an, die einem in bestimmten Verteidigungssituationen mal nützlich sein können.
Wenn sich ein Bürger, der keinerlei Kampfsport betreibt, mit 20%iger Wahrscheinlichkeit verteidigen kann, ein Kampfsportler je nach Erfahrung hingegen mit 30%iger bis 70%iger Wahrscheinlichkeit, dann hat man doch schon etwas gewonnen. Trotzdem ist mit jeder Verteidigungssituation ein Risiko verbunden. Man sollte sich also nicht einfach todesmutig in jede Gefahrensituation begeben.
Bewaffnung des Angreifers ist immer schlecht, egal ob SV-Fähigkeit oder nicht. Grundsätzlich ist bei zivilen realistischen Szenarien eine eigene Bewaffnung in der Regel ebenfalls kein ausreichender Schutz.
S. z.B. https://www.youtube.com/playlist?list=PLl_o97traF6SZes1-LR5cI0d8emOBKyR4
Kampfsport kann ggf. eine Hilfe zur SV sein (mit den Einschränkungen s.u.), es ist aber nicht das primäre Ziel.
Bei SV Systemen steht das im Vordergrund, sportliche (Wettkampf) Elemente sind eher als eine von vielen Stress-Tests zu betrachten.
Wie wirksam SV allgemein in zivilen realistischen Szenarien ist, sei dann mal dahin gestellt (d.h., anders als Einsatzkräfte, die per se mit Gefährdungssituationen rechnen bzw. in solche hineingehen, sind Angriffe im zivilen Kontext geplant überraschend und damit immer schwer abzuwehren, egal womit).
Die meisten SV Szenarien umfassen solche, die in den meisten Fällen sogar vermeidbar wären (nicht zuletzt das Einlassen auf Schlägereien) oder bleiben auf dem Niveau des betrunkenen Onkels, der auf den Geburtstag der Oma etwas rumpöbelt und schubst.
Hey.
Du hast total Recht, denn wenn jemand vor dir mit einer Waffe steht wendest du (wahrscheinlich) nicht dein Wissen vom Kampfsport an, denn das bringt dir nichts.
Für mich wirkt Kampfsport immer wie eine gelernte Filmszene, weil es (meistens) gut geht, man sich immer retten kann und auch weiß wie.
Falls Du Deine Waffe (die man in den meisten Fällen weder führen noch einsetzen darf) nicht dabei hast, wirst Du ein Problem haben. Ich habe "mein" Karate immer dabei.....
Und besser mit Karate gegen 2, 3 oder 5 Leuten stehen als mit Waffe, die nicht da ist.
Ich durfte das schon 3x in meinem Leben "testen". Und da ich noch unversehrt posten kann, darfst Du ruhigen Gewissens davon ausgehen das es sinnvoll, anwendbar und keine "Zeitverschwendung".
Kampfsport bringt sehr wohl was gegen jemanden mit einer Waffe nicht aber ohne schon
Geht eher darum,ob es sinnvoll ist die Zeit in Kampfsport zu investieren,nur um sich eventuell verteidigen zu können falls die Umstände es erlauben dich mit deiner Kampfkunst erfolgreich durchzusetzen.