Ist Kampfsport nutzlos?
Ich dachte mir, dass es zumindest für sehr lange Zeit nutzlos wäre, Kampfsport zu trainieren
Man muss doch wirklich sehr gut sein um sich in der Realität aus brenzligen Situationen raus kämpfen zu können oder?
Und selbst wenn man sehr gut ist, ist man doch in schwierigen Situationen total nervös und kann die Techniken vllt nicht mehr genau genug ausführen
Wie gut seid ihr in welchem Kampfsport?
Würdet ihr sagen, ihr seid auf der Straße für alles bereit oder wart es sogar schon mal?
Nutzlos ist auf die Selbstverteidigung bezogen
Natürlich bessert man die Fitness und Kraft etc
8 Antworten
Ist Kampfsport nutzlos?
Warum sollte es nutzlos sein, wenn Du einen Kampfsport lernst? Natürlich ist nicht jeder Kampfsport - nur auf die Selbstverteidigung - ausgerichtet.
Kickboxen ist als Vollkontakt ein Wettkampfsport aber Du lernst nicht nur das Austeilen von Schlägen und Tritten, sondern Du lernst auch diese einzustecken. Aber im Wettkampf gibt es klare Regeln.
Im Judo gibt es keine Schlag- und Tritt-Techniken aber dafür ist es im Nahkampf sehr gut einsetzbar. Ein Wurf auf den harten Boden, die Straße, verdaut selbst ein Schläger nicht so einfach.
Ju-Jutsu ist ein System das für die Selbstverteidigung entwickelt wurde, wird noch immer von einigen Ländern bei der Polizei - dort für den Polizeidienst - angepasst in der Ausbildung vermittelt.
Thaiboxen eines der härtesten Systeme.
Weitere gibt es ...
Realität für den Kampfsport ? Meinst Du damit die Selbstverteidigung?
siehe Dir bei diesem Link
die Seite über die Selbstverteidigung an. Es ist oft besser auf sein Bauchgefühl zu hören und bestimme Orte abends nicht zu betreten .Vermeiden die Gefahr erkennen ist immer besser - als sich mit einem oder mehren Gegner zu beschäftigen.
Dann solltest Du Dich mit dem § 32 StGB beschäftigen: Notwehr/Nothilfe
(2) Notwehr ist die Verteidigung die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwehren.
Einige Schlägereien enden vor dem Gericht. Daher immer laut darauf aufmerksam machen, Du wirst bedroht, angegriffen. Du bist das Opfer.
Es macht Sinn ein Buch zu lesen, das sich mit der Selbstverteidigung beschäftigt.
Also Kampfsport ist Sport. Dementsprechend hat Kampfsport auch nichts auf der Straße verloren.
ist man doch in schwierigen Situationen total nervös und kann die Techniken vllt nicht mehr genau genug ausführen
Wer echtes Kämpfen trainiert, der muss auch Drills trainieren, welche genau das Problem lösen.
Nutzlos ist auf die Selbstverteidigung bezogen
Nicht nutzlos aber ungeeignet. Man kann auch mit einem Kastenwagen über eine Wiese fahren, aber dafür ist er nicht gedacht im Gegensatz zum Geländewagen
Würdet ihr sagen, ihr seid auf der Straße für alles bereit
Ich versuche es zusein
oder wart es sogar schon mal?
Du meist, ob man schonnmal ein Handgemänge hatte?
Ich schon ein paar mal, aufgrund meines Berufes
⁹⁹
Es gibt schon welche, aber diese sollte man dann nicht als Sport sondern als Kampf trainieren. Nimm Ringen:
Es wurde zum kämpfen entwickelt und ist einer des besten Basen fürs Kämpfen überhaupt. Aber es ist natürlich ein Unterschied ob du Ringen für den Wettbewerb oder den Straßenkampf trainierst.
So wird zb auch ais Boxen (reiner Sport) schnell Dirty Boxing (Straßenkampf)
Also ist die Frage nach dem Kampfsport viel unwichtiger als die Art des Trainings. Dazu kommt, dass man auf der Straße o.ä Hilfsmittel und Waffen verwendet. Ein Kampfsportler ist gegen ein Messer machtlos
Du machst ja Kampfsport damit du dich dran gewöhnst Schläge einzustecken und auszuteilen und das du auch in stressigen Situationen die Kontrolle behälst
am besten ist Boxen oder mma
Ist Kampfsport nutzlos?
Schonmal ein klares nein. Grundsätzlich hast du erstmal die physischen und mentalen Vorteile des Sports generell.
Man muss doch wirklich sehr gut sein um sich in der Realität aus brenzligen Situationen raus kämpfen zu können oder?
Schwierig zu beantworten. Nicht jede Situation ist gleich gefährlich. Aber um einem typischen Schlägertypen überlegen zu sein, musst du nicht wahnsinnig gut sein. Allerdings ist es relevant was für eine Art von Kampfsport du trainierst. Wird zwar von vielen abgestritten, aber es macht einen erheblichen Unterschied ob du Wing Chun, Shotokan, Krav Maga machst oder ein Vollkontakt Allkampfsystem wie MMA.
Wie gut seid ihr in welchem Kampfsport?
Schwer zu sagen. Ich habe den Wettkampfsport für einige Jahre jetzt nur in geringem Maße ausgeübt. Trotzdem kann ich sowohl im Striking als auch im Grappling momentan zumindest so weit mit Profis und kontinentalklasse Amateuren mithalten, dass ich meistens zumindest nicht haushoch unterlegen bin. Hobbysportler kommen meist nicht an mich heran.
Würdet ihr sagen, ihr seid auf der Straße für alles bereit oder wart es sogar schon mal?
Niemand ist für alles bereit. Es gibt immernoch Schusswaffen und Überraschungsangriffe. In einer direkten, offenen Konfrontation gibt es rein statistisch sicher wenige Menschen die mit mir mithalten können. Wirklich verteidigen musste ich mich erst zweimal, was beide Male mit Knochenbrüchen und einmal mit schweren Gelenkschäden für betreffenden Agressor einherging.
Achso, hab Erfahrung in mehreren Kampfsportarten, darunter Judo, Combat Sambo, Ringen, Boxen, Kickboxen, Muay Thai MMA und Grappling. Hab mit 5 angefangen, bin also jetzt 25 Jahre dabei.
Was ist "gut"? Es gibt IMMER einen, der BESSER ist.
Wenn Du meinst ob ich mich wehren kann, dann sag ich mal ja, denn ich musste es schon ausprobieren.
Nutzlos? Ich weiss nicht, was Deine Vorstellungen sind. Aber ich finde es nicht nutzlos, sondern im Gegenteil sinnvoll. Denn man entwickelt die Persönlichkeit, ist fit, siehst viele Dinge aus einer besseren Richtung und kann, zur Not, sich und Anderen helfen.
Aber welche Kampfsportarten sind dann eher für selbstverteidigung geeignet und welche eher nicht?