Ist mehr Download auch ein besserer Ping?

7 Antworten

Nein. Der Ping ist die "echte" Geschwindigkeit und die Bandbreite wie viel du gleichzeitig durch die Leitung bekommst.

Auf Masse gesehen wirkt sich die Bandbreite natürlich auch auf die Geschwindigkeit aus, weil du halt mehr oder weniger gleichzeitig durch die Leitung bekommst, aber das einzelne Paket kommt nicht schneller durch.

Nein, ist nicht so. Wobei es eine Kleinigkeit gibt, die einen das fälschlicherweise annehmen lässt.

Ping ist die Reisezeit der Datenpakete, Download der Datendurchsatz.

Da man in den 90ern ja auch "Datenautobahn" gesagt hat, stelle dir das Internet jetzt mal wirklich wie eine Autobahn vor, auf der alle Autos, die deine Daten transportieren, gleich schnell fahren (nämlich Lichtgeschwindigkeit, so schnell reist das Licht in der Glasfaser oder die Elektronen in der Kupferleitung).

Je breiter die Autobahn ist, desto mehr Autos, die deine Pakete transportieren passen drauf und desto mehr Pakete können transportiert werden. Oder in technisch: Je mehr Bandbreite du hast, desto schneller wird dein Download.

Je länger deine Autobahn ist, desto länger muss das Auto mit der Anfrage zur anderen Seite fahren und genauso lang auch wieder mit deinem Datenpaket zurück. Das ist der Ping.

Das ist jetzt die einfache Grundlage.

Natürlich hängt der Download auch davon ab, dass deine Leitung perfekt funktioniert und auch von allem, was im Internet kommt (sprich alle Verbindungen bis zur Gegenseite und dass auch die Gegenseite genug Bandbreite hat).

Der Ping verlängert sich neben der Reiseentfernung (USA hat von Deutschland aus schon alleine deshalb einen höheren Ping, als ein deutscher Server) auch durch Verarbeitungszeiten in Routern, die irgendwo auf der Strecke kommen (die siehst du z.B. in einem Traceroute, Windows-Befehl tracert), aber auch durch Fehlerkorrekturmethoden.

Und bei den Fehlerkorrekturen kommt der Punkt zu tragen, weshalb man meinen mag, schnellere Leitungen hätten kürzeren Ping. Trotzdem gibt es Beispiele, die das dann aushebeln.

Die ersten DSL-Anschlüsse hatten einen recht hohen Interleave, also eine Verschachtelung von Datenpaketen, was den Datentransfer zuverlässiger macht, aber einen länger warten lässt, bis das Datenpaket komplett ist. Daher war der Ping sehr hoch. ADSL-Leitungen aus dieser Zeit haben so 512kbit bis 6Mbit geschafft. Später dann ADSL mit Fastpath (Reduzierung des Interleaves auf zuverlässig gemessenen Leitungen) und ADSL2+, wo man das Interleaving runterdrehen konnte, dadurch wurde der Ping kürzer, ADSL2+ schaffte dann 6-12Mbit. VDSL braucht noch weniger Fehlerkorrektur und setzt den Ping weiter runter und schafft 50-100, teilweise 250Mbit. Und Glasfaser funktioniert mit dem Basis-Set von Fehlerkorrektur und schafft noch kürzere Pings und schafft 100Mbit bis 1Gbit.

Trotzdem hat aber sowohl das erste ADSL mit 512Kbit genauso einen hohen Ping wie mit 6Mbit und Glasfaser mit 100Mbit einen genauso hohen Ping wie mit 1Gbit. Nur mit den Technologien, die die höheren Geschwindigkeitsbereiche ermöglicht haben, kamen kürzere Pings.

Aushebeln kann man das aber mit zwei anderen Sachen: Vor DSL gab es Modems für die Telefonleitung mit 33,6 oder 56Kbit und ISDN mit 64Kbit - beide hatten deutlich kürzere Pings, als das erste ADSL. Trotz weniger Bandbreite. Und über geostationäre Satelliten kann man auch Internet in abgelegene Gebiete übertragen, mit guter Technik auch schon mal 100Mbit. Da das Signal aber zwei mal (Anfrage und Antwort) je einmal zu einem 36000km über dem Äquator fliegenden Satelliten und wieder runter muss, hast du hier Ping-Zeiten von wahnsinnigen 600ms, 10x so lang wie beim allerersten ADSL.

Ein ping ist eine Momentaufnahme, das zeigt an, wie schnell die Antwort von einem Server zu Dir zurück kommt.

Ein Download, Streaming hingegen ist ein permanenter Datenfluss. Hier könnten Verzögerungen auftreten, die man per ping nicht "getroffen" hat, eben weil ping immer nur einen kurzen Zeitpunkt abfragt.

Zudem verhalten siech Server wie auch Dein Rechner keineswegs gleich bez. ping und Stream, Download.

Wenn die Download-Geschwindigkeit hoch ist, wird i. d. R. die ping-Zeit auch kürzer sein.

Nö.

Ping ist quasi nur der "Übertragungsweg" wenn du so willst.

Stell es dir vor wie beim Paketdienst. Deine 250 Mbit erlauben dir das größere Pakete empfangen werden. Aber die Geschwindigkeit der Lieferung wird dadurch nicht besser.

Näher am Verteilerkasten wohnen oder am Server oder sowas hilft z.b. beim Ping. Je kürzer der Weg, desto geringer auch der Ping.

Ping hat nichts mit dem Download zu tun.

Ping ist die Antwortzeit des Servers (Latenz). Ein Beispiel: Du spielst online Call of Duty, jemand kommt um die Ecke und erschießt dich, bevor du ihn um die Ecke kommen siehst. Das nennt man hohen Ping. Dein Gegner hatte einen niedrigen Ping.

Der Ping hat keinen Effekt auf die Downloadgeschwindigkeit.

Angenommen, du möchtest etwas herunterladen:

Du drückst den Download-Button (das Senden des Befehls zum Server, vergleichbar mit einem Ping). Der Server erhält diesen Befehl in nur 20 Millisekunden (Ping), dann hat dieser Ping seinen Zweck erfüllt, der Server reagiert dann sofort und beginnt, die gewünschte Datei mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit (Downloadgeschwindigkeit) zu senden.