Ist konservativ etwas schlechtes?
Diese Frage hat mit meiner Frage vorher zu tun wo ich gefragt habe, ob die Republikaner in Amerika wie die Afd sind ☺️
Viele haben geschrieben das konservative Leute bei den Republikaner sind und das Republikaner eher rechts sind in der Politk und konservativ sein ist doch wenn man mehr auf alte Sachen steht oder? 🤨
Darum ist meine Frage ob konservativ also etwas schlechtes ist, weil man dann eher rechte Sachen wählt oder ob das nichts miteinander zu tun hat? 🤔
LG Sophia 🍔
8 Antworten
Nein Konservativ ist an sich nichts schlechtes. Es gibt durchaus genug Beispiele wo es nicht schadet Konservativ zu sein.
Leider viel zu oft geht aber Konservatives denken mit anderen recht radikalen Ansichten einher.
Konservativ sein bedeutet erstmal nur das man al Bewährtem bzw. alt hergebrachten Dingen festhält und sich daher nicht so schnell oder ungern an neues anpasst.
Ich finde es muss sich immer die Waage halten, zum einen ist es natürlich wichtig das die Gesellschaft sich entwickelt und anpasst und nicht alles was früher gut war funktioniert heute noch oder ist heute gut. Aber anders herum ist Veränderung nur der Veränderung wegen auch nicht immer das richtige und bringt eigene Probleme mit sich.
Persönlich bin ich der Meinung das es einen stabilen soliden Kern geben muss, sowohl gesellschaftlich als auch persönlich an dem sich die Entwicklung orientiert.
Wie gesagt, oft geht aber ein Konservatives denken mit Hass und Hetze einher im besonderen wenn wir eine rechtsorientierte Denkweiße dazu nehmen. Und dabei rutscht man dann oft in etwas negatives ab.
Am End emusst du selber entscheiden was für dich richtig und falsch ist, schlecht oder gut ist erstmal nichts
Konservativ sind wir alle irgendwo. Schon allein wenn wir im Alltag bevorzugen beim gleichen Laden einkaufen zu gehen wie immer oder traditionelle Feste wie Weihnachten zu feiern. Das ist konservativ.
Auf politischer Ebene ist das teilweise nicht anders (bis auf die wirklich erzkonservativen, die zu gleichen Teilen intolerant sind).
Konservativ bedeutet, dass man Gegebenheiten bewahren will. Ein wenig wie „war schon immer so und hat sich bewährt“. Kann auch negativ aufgefasst werden, aber im Prinzip ist das so. Konservative sind weniger zur Veränderung bereit als progressive. Das ist grundsätzlich aber nichts schlechtes. Schließlich sind wir alle nicht bedingungslos für jede Veränderung bereit.
Schlecht ist es dann, wenn es die Freiheiten und den Fortschritt beeinträchtigt. Vor allen auf sozialer Ebene. Die Gesellschaft wandelt sich schon immer. Trotzdem in seiner Höhle zu verweilen und den Wandel zu leugnen (wie es vor allem die Amerikaner machen), ist halt realitätsfern und wird einen irgendwann einholen.
Sowohl die AfD, als auch die Republikaner sind aber weit schlimmer als einfache Konservative. Ich finde die CDU als konservative Partei zwar auch grausam, aber ich würde mich lieber mit einem Friedrich Merz an den Tisch setzen als mit einem Björn Höcke.
Die Republikaner und AfDler legen eine Intoleranz an den Tag, eine zynische Haltung gegenüber allen politischen „Gegnern“ und treiben die Spaltung der Gesellschaft durch Populismus, Propaganda und Hetzjagden an. Republikaner und AfD befinden sich in einer rechtsradikalen Blase, die vollkommen an der Realität vorbei lebt und jegliche Änderungen ablehnt und sogar wissenschaftliche Tatsachen leugnet. Das hat mit Konservativismus nichts mehr zu tun. Das ist Manipulation, Radikalisierung, Intoleranz und teilweise in Ansätzen faschistisch.
Also nein, weder die Republikaner, noch die AfD sind gemäßigt konservativ. Sie denken durchaus konservativ, jedoch in einem radikalen Ausmaß, das mit Gewaltbereitschaft und Demokratiefeindlichkeit einher geht.
Rechts ist ein relativer politischer Pol und definiert sich in der Unterscheidung zur Mitte - ist also variabel. Wo sich die Mitte als Fixpunkt verortet, ändert sich ständig und historisch.
Konservativ ist ein historisch inhaltlich gebundener Begriff. Heute löst sich der Begriff aber zunehmend auf. Denn ehemals als konservativ deklarierte Inhalte sind heute nicht mehr gesellschaftsfähig. So wird der Begriff heute statt dessen auch für eine moderat rechte Haltung benutzt.
Darum ist meine Frage ob konservativ also etwas schlechtes ist, weil man dann eher rechte Sachen wählt oder ob das nichts miteinander zu tun hat?
Das ist korrekt: Wer konservativ wählt, wählt auf einer link-rechts-Skala rechts. Ob das gut oder schlecht ist hängt von deiner politischen Überzeugung ab.
Nein, konservativ ist nicht "schlecht", auch rechts ist nicht "schlecht". Auch rechts wählen ist nicht "schlecht".
Links, Rechts, Konservativ, Progressiv, Liberal, Sozialdemokratisch, ... sind alles politisch legitime Ansichten innerhalb des freiheitlich-demokratischen Spektrums und damit erstmal gleichwertige Meinungen. Keine davon ist "besser" oder "schlechter".
Was man persönlich davon "gut" oder "schlecht" findet, ist deine persönliche Freiheit. Aber nichts davon ist "gut" oder "schlecht".
Also erstmal wird Konservatismus rechts der Mitte eingeordnet (in diesem sehr einfachen eindimensionalen Bild), womit Konservative eben "rechts" sind (nein, "rechts" ist nicht rechtsextrem). Und ob du Konservatismus schlecht findest oder nicht musst du für dich entscheiden.
Wie gesagt, Konservatismus ist einfach eine politische Sichtweise. Die ist nicht "gut" oder "schlecht" - nur du persönlich kannst für dich entscheiden ob du sie eben "gut" oder "schlecht" findest.
Die BRD wurde in absoluter Mehrheit von konservativen Parteien regiert - somit findet die Merheit der Bevölkerung das wohl nicht "schlecht" sondern eher "gut".
Muss nicht, wie hier geschrieben wird beschreibt das erstmal nur politische Meinungen.
Aber im besonderen wenn aus der Kombination konservativ und rechts nicht nur eine Politische Meinung sondern hetze und Fremdenhass entsteht wird das eben entsprechend Negativ aufgenommen. Und da das eben oft der Fall ist ist das entsprechend Stigmatisiert in Deutschland.
Das kommt im besonderen durch die Deutsche Geschichte (Hitler/Nazis) und natürlich durch aktuelle Parteien (AFD) die das Bild sehr stark prägen.
aus der Kombination konservativ und rechts nicht nur eine Politische Meinung sondern hetze und Fremdenhass entsteht
Dann ist es für mich aber nicht rechts sondern rechtsextrem, würde ich behaupten.
Ja ist es auch aber das ist eben das was ich meine. Das driftet viel zu leicht und viel zu oft dort hin ab daher kommt dann natürlich auch die negative Stigmatisierung in der Gesellschaft
Nein. Es kommt halt drauf an, was du selbst für politische Vorstellungen hast bzw. verfolgst. Aber die politische Rechte hat ihren legitimen Platz im politischen Geschehen. Auch steht etwa die FDP wirtschaftspolitisch zwar rechts, ist aber liberaler als die Union. Beispiel LGBT. Die Union ist da etwas konservativer, während die FDP diesbezüglich eigentlich immer schon liberal war, etwa was die Homoehe angeht.
Zudem gibt es auch Politiker, die beispielsweise wirtschaftspolitisch links sind, aber gesellschaftspolitisch eher rechts, etwa Sarah Wagenknecht. Auch Winfried Kretschmann vertritt - zumindest teilweise - eher rechte Positionen (besonders 9:06 - 10:28).
Vielen Dank 🫶🏻 Also wenn man konservativ und rechts ist muss das nicht unbedingt schlecht sein? 🤔