Ist Gott Jesus und Jesus Gott?

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Die Meinung der christlichen Kirchen, festgelegt im Konzil von Nicäa 325 n. Chr.: dass die Göttlichkeit von Jesus und die Wesenseinheit von Gott dem Vater, Jesus dem Sohn und dem Heiligen Geist (Trinität) bekräftigte.

Jesus ist Gott, der in die Endlichkeit herabgestiegen ist und insoweit für den Menschen sichtbar geworden ist. Den Gott, der im Unendlichen existiert, können wir nicht wahrnehmen, weil uns die Fähigkeit abgeht, ins Unendliche hineinzublicken.

Woher ich das weiß:Recherche

Friedliebender  22.01.2022, 20:30

Durch den Heiden Konstantin wurde die Dreieinigkeit eingeführt. dieses Konzil war nicht durch Gottes Geist geleitet, sondern von Gottes Gegner, dem Teufel.

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Haldor  22.01.2022, 20:52
@Friedliebender

Konstantin war schon zum Christentum übergetreten, zwar nicht nominell, sondern faktisch. Erst auf dem Sterbebett ließ er sich taufen.

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Filterkaffee01  28.01.2022, 12:43
@Haldor

Kaiser Konstantin war nie voll und ganz beim Christentum dabei und ließ sich nur offiziell auf seinem Sterbebett taufen. Fakt ist dass die Beschreibung des Wesens Gottes nicht Kaiser Konstantin festgelegt hat, sondern die über 300 anwesenden Christen haben die Trinitätsformel als ein Glaubensbekenntnis verfasst. Das Jesus Gott ist glaubten die Christen von Anfang an, das Glaubensbekenntnis war nur die schriftliche Zusammenfassung der Lehre damit zukünftig keine Häresie entsteht.

Kaiser Konstantin hat nur zugeschaut und die Entscheidung der Christen als rechtskräftig erklärt. Er selbst hatte an der Theologie nichts am Hut.

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Friedliebender  29.01.2022, 18:58
@Filterkaffee01

Die Trinitäts ,,Formel" ist unbiblisch und von Feinden der biblischen Wahrheit verfasst worden. Es ist kein christliches Glaubensbekenntnis. Und doch, dieser Heide war mitverantwortlich für diesen Irrtum.

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Filterkaffee01  29.01.2022, 19:00
@Friedliebender

Wenn sie sich so gut in der Geschichte auskennen, dann nennen Sie mir bitte mindestens einen Schreiber der antike in den ersten drei Jahrhunderten, welcher der Meinung war dass Jesus nicht Gott ist sondern ein Engel.

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Friedliebender  29.01.2022, 19:47
@Filterkaffee01

Antike uninspirierte Geschichtsschreiber wissen das nicht. Du weichst aus, weil du nicht weiter weißt.

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Filterkaffee01  29.01.2022, 19:59
@Friedliebender

Also hast du keinen Beweis das vom ersten bis zum dritten Jahrhundert Christen existierten welche Jesus als einen gesandten Erzengel ansahen?

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Filterkaffee01  29.01.2022, 20:33
@Friedliebender

Nope. Die sahen Jesus als Gott… nicht umsonst fühlte sich die WTG gezwungen überall „Jehova“ ins neue Testament einzusetzen…. Auf gar keinen Fall sollte der Eindruck entstehen dass Jesus Gott ist 😉

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Friedliebender  29.01.2022, 22:03
@Filterkaffee01

Da Jesus nicht Gott ist, stimmt deine Aussage nicht. Und der Name Gottes gehört auch da hin, wo er in der NWÜ steht.

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Filterkaffee01  29.01.2022, 23:22
@Friedliebender

Genau in der NWÜ, aber nicht in den 6000 Manuskripte welche Gott uns überliefert hat… somit vertraut ihr Gott nicht dass er dafür gesorgt hat, dass bei uns die Bibel als „Buch Gottes“ unverfälscht ankommt.

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Hallo annaunddielibe,

dass eine solche Frage aufkommt, liegt nur daran, dass die Dreieinigkeitslehre existiert. Auch wenn sie in weiten Teilen der Christenheit gelehrt wird, ist sie dennoch unbiblisch! Hier sind nur ein paar Beispiele aus der Bibel, die im deutlichen Widerspruch zu dieser Lehre stehen:

Es gibt nur einen einzigen allmächtigen Gott, den Schöpfer, der alle Dinge gemacht hat (5. Mose 6:4). Dieser hat einen Sohn, der jedoch nirgends als Teil Gottes dargestellt wird. In einem Gebet sprach Jesus von Gott als "dem allein wahren Gott", was ganz offensichtlich ihn selbst ausschloss (Johannes 17:3).

So, wie die Bibel vom heiligen Geist spricht, so kann dieser keine Person sein, sondern die unsichtbare Kraft, die von Gott ausgeht. Zum Beispiel finden sich Äußerungen wie "vom heiligen Geist erfüllt", was eher auf eine Kraft als auf eine Person schließen lässt (siehe Apostelgeschichte 2:4).

In der New Encyclopædia Britannica heißt es daher: „Das trinitarische Glaubensbekenntnis der Christenheit . . . unterscheidet diese von den beiden anderen klassischen monotheistischen Religionen [Judentum und Islam].“ Die Kirche entwickelte die Trinität, obwohl „die Bibel der Christen keine ausdrücklich trinitarischen Erklärungen über Gott enthält“.

Interessant ist auch, was die New Catholic Encyclopedia dazu sagt: „Die Formulierung ,ein Gott in drei Personen‘ setzte sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts richtig durch und war bis dahin noch nicht völlig in das christliche Leben und das christliche Glaubensbekenntnis aufgenommen worden... Den apostolischen Vätern war eine solche Auffassung oder Vorstellung völlig fremd.“

Die Encyclopedia Americana drückt sich ähnlich aus: „Die Dreieinigkeitslehre des 4. Jahrhunderts war keineswegs ein Spiegelbild der frühchristlichen Lehre von der Natur Gottes; sie war eher eine Abweichung davon.“

Hier sind ein paar Beispieltexte, die deutlich machen, dass Jesus weder Gott, noch ein Teil von ihm ist (Kursivschrift ist von mir):

Matthäus 26:39: "Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

Johannes 14:28: "Ihr habt gehört, daß ich zu euch sagte: Ich gehe weg, und ich komme zu euch [zurück]. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater hingehe, denn der Vater ist größer als ich."

1. Korinther 15:27,28: "Denn Gott „hat alles unter seine Füße gelegt“. Wenn er aber sagt, dass alles unterworfen worden ist, dann ist offensichtlich der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat. Wenn dem Sohn jedoch alles unterworfen sein wird, dann wird er sich auch selbst dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott für jeden alles ist.“

Kolosser 1:15:  "Er [Jesus] ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung".

Wenn man die Aussagen der Bibel über Gott auf der einen und Jesus Christus auf der anderen Seite in Beziehung zueinander setzt, ergibt sich daraus ein deutliches Bild: Gott besteht nur in einer Person, und Jesus ist der von ihm erschaffene Sohn.

LG Philipp


annaunddielibe 
Beitragsersteller
 23.01.2022, 07:53

Du differenzierst also zwischen Jesus und Gott, und Gott ist mächtiger?

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Philipp59  23.01.2022, 08:02
@annaunddielibe

Die Bibel macht einen deutlichen Unterschied zwischen Jesus und Gott! Jesus sprach immer wieder von sich als von dem "Sohn Gottes" und seine Jünger taten das auch. Denke einmal darüber nach, warum Jesus als Sohn Gottes bezeichnet wurde.

Wusstest Du, dass Jesus schon lange im Himmel existierte, bevor er auf der Erde als Mensch geboren wurde? Jesus war aber nicht schon immer da, so wie Gott! Jesus wurde von Gott erschaffen; daher wird er in der Bibel auch als der "Erstgeborene der gesamten Schöpfung" genannt (Kolosser 1:15). Somit ist Jesus ein erschaffenes Wesen, genauso wie es auch die Engel sind. Aus diesem Grund kann Jesus niemals Gott sein!

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Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind Gott: Die Dreieinigkeit Gottes

Jesus ist natürlich auch Gott. Dazu ein paar Bibelstellen:

- Das Johannes-Evangelium beginnt z. B. damit, dass Jesus von Anfang an bei Gott war und dass alles durch ihn entstanden ist! Johannes 1,1-3: "Im Anfang war das Wort*, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist." [*= "Das Wort" (gr. logos) ist ein Name des Herrn Jesus Christus (vgl. 1Joh 1,1; Offb 19,13).]

- In 1. Johannes 5,20 steht: "Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben."

Titus 2,13: "Indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus."

2. Petrus 1,1: "Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus."

- Im Buch Jesaja wird Gott mit Alpha und Omega bezeichnet. Diese Bezeichnung verwendet auch Jesus für sich (Offenbarung 22,13).

- Kolosser 2,9 stellt klar: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; 10 und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist."

- In Jesaja 9,5 wird der verheißene Messias folgendermaßen bezeichnet: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst".

- Im Buch Sacharja spricht Gott über seine eigene Kreuzigung: "Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen" (Sacharja 12,10).

- In Sacharja 14,3-5 wird vom HERRN (Großbuchstaben) berichtet, der mit seinen Füßen auf dem Ölberg steht und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: Sacharja 14,3-5 | Bibleserver Das bezeugt das Neue Testament auch von Jesus Christus. Er ist es, der mit seinen Füßen auf den Ölberg stehen wird Apostelgeschichte 19 | Bibleserverund gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: 1.Thessalonicher 3,13 | Bibleserver

- Der Prophet Micha sagte über Jesus in Micha 5,1 voraus: "Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist." Die Bezeichnung "Von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her" kann sich nur auf Gott selbst beziehen.

- In Sprüche 30,4 heißt es: "Wer richtete alle Enden der Erde auf? Was ist sein Name und was ist der Name seines Sohnes? Weißt du das?"

- Der Jünger Thomas sagt zu Jesus: "Mein Herr und mein Gott!" Und Jesus widerspricht ihm nicht (Johannes 20,28-29).

- In der Bibel darf nur Gott selbst angebetet werden. In mehreren Stellen verweigern die Engel und Apostel, dass sie Menschen sie anbeten und verweisen darauf, dass nur Gott allein angebetet werden darf. In der Apostelgeschichte, der Offenbarung und anderen biblischen Büchern empfängt Jesus an vielen Stellen Anbetung. 

An diesen und vielen anderen Beispielen sieht man, dass die Bibel lehrt, dass Jesus Christus Gott ist. Das ist auch der Kern der christlichen Botschaft, dass Gott selbst Mensch wurde, ein völlig sündloses Leben führte und deshalb als ein reines makelloses Opferlamm (wie Paulus formulierte) stellvertretend für unsere Sünden sterben konnte. Wir brauchen nur daran glauben und Jesu Opfer am Kreuz für uns in Anspruch nehmen, indem wir um Vergebung unserer Sünden bitten. Da Jesus Gott ist, ist der Weg zu ihm (und damit zum ewigen Leben bei Gott) so einfach und offen geworden.


annaunddielibe 
Beitragsersteller
 22.01.2022, 22:38

Dann auch hier meine Frage: Im Glaubensbekenntnis steht Jesus sitzt zur rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.

Wenn also die Bibel belegt, dass Jesus Gott ist, warum wird in der katholischen Kirche nicht davon ausgegangen, dass Gott und Jesus eins sind?

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chrisbyrd  23.01.2022, 00:15
@annaunddielibe

Auch die katholische Kirche geht davon aus, dass Jesus Gott ist. Katholiken glauben auch an die Dreifaltigkeit (Trinität) Gottes.

Dass Jesus zur rechten des Vaters sitzt ist doch kein Widerspruch. Der Vater ist Gott, aber auch der Sohn (Jesus) und der Heilige Geist.

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annaunddielibe 
Beitragsersteller
 23.01.2022, 17:54
@chrisbyrd

Doch finde ich schon.
Jesus ist Gott, nach seinem Tod wurde er wieder zum allmächtigen Vater und kann nicht zu seiner eigenen rechten sitzen.

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chrisbyrd  23.01.2022, 20:11
@annaunddielibe

Das ist ein Aspekt von Gottes Dreieinigkeit, dass Jesus vom Vater erhöht (= bei Jesu Himmelfahrt in den Himmel aufgenommen) wird und zur Rechten des Vaters sitzt. Auch der Heilige Geist ist dort (vgl. Offenbarung 1,4, wo der Heilige Geist als "7 Geister vor dem Thron Gottes" bezeichnet wird).

Die Dreieinigkeit Gottes befindet sich also zusammen und ist auf dem Thron, um zu regieren. Für mich passt das sehr gut zusammen.

Schau mal hier: Die Dreieinigkeit Gottes

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Der User Filterkaffee01 hat es bereits erklärt. Muslime lehnen die Dreifaltigkeit ab (etwa Sure 5,116), jedoch hat Jesus selbst gesagt, dass er Gott ist (anders als im Koran dargestellt). Im Christentum geht es um die Inkarnation Gottes, also um die Menschwerdung Gottes.


annaunddielibe 
Beitragsersteller
 22.01.2022, 19:57

Warum sitzt Jesus dann zur rechten Gottes? Wenn Gott Jesus ist und Jesus Gott?

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BelfastChild  22.01.2022, 20:21
@annaunddielibe

Könntest du deine Frage präzisieren? Jesus sagte sinngemäß, dass wer ihn gesehen hat, Gott gesehen hat.

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annaunddielibe 
Beitragsersteller
 22.01.2022, 20:30
@BelfastChild

Im Glaubensbekenntnis steht „er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters“ somit wird ja in der Kirche gelehrt, dass Jesus und Gott nicht eins sind.

Geht man aber davon aus dass Jesus Gott ist und Gott Jesus. So müsste er nach seinem Tod, wieder zum allmächtigen Vater geworden sein.

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Ja Gott und der Vater sind eins. Aber nicht nur Jesus. Alles und jeder. Nur Jesus soll Gottes Sohn und Ausdruck Gottes gewesen sein und sonst niemand? Genau da hört es auf?

Was Jesus hatte nennt sich Erleuchtung, oder im Christentum "göttliche Gnade". Bei Jesus hat sich die Person im Kopf aufgelöst. Das "Jesus-Ich" könnte man sagen. Was übrig geblieben ist war Gott. Jeder von uns ist auch "Kind-Gottes", nur steht die Person im Kopf im Weg.

Woher ich das weiß:Recherche

Haldor  22.01.2022, 19:45

Alles und jeder ist Gott? Das ist Pantheismus, von Schopenhauer "höflicher Atheismus" genannt

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Philipp3141  22.01.2022, 20:13
@Haldor

Ich würde es nicht Pantheismus nennen weil ich hier nur versuche etwas in eine Idee oder ein Konzept zu packen was nicht konzeptualisierbar ist. Jede Idee von der Welt ist ein Gedankenkonstrukt und nicht die Welt selbst. Genauso wie das Wort Wasser nur auf eine erfahrbare Realität hinweist aber nicht das Wasser selbst ist.

Wir verwechseln Symbole mit der Wirklichkeit, glauben der Karte im Kopf mehr als dem tatsächlichen Territorium. Das was wir "Wasser" nennen ist kein "Wasser", weil "Wasser" ein Konzept ist. Was ist es dann? Man kann nicht sagen was es ist, weil jedes sagen wieder nur ein Gedankenkonstrukt wäre. Eine gemalte Sonne auf der Fensterscheibe, die die eigentliche Sonne verdeckt.

Wenn also alle Konzepte und Ideen von der Welt fallengelassen werden und sie nicht mehr versucht wird irgendwie sprachlich erfasst oder kategorisiert zu werden, dann verschwindet die permanente Verknüpfung zwischen Symbol und Realität. Was übrig bleibt ist reine Existenz. Alle Trennungen zwischen Ich und Andere, Organismus und Umwelt verschwinden, weil sie nur konzeptionell waren.

Was übrig bleibt ist ungetrennte "Istigkeit", oder "That-ness". Und dieses "Das", oder "Es", ist alles und jeder.

Es ist also kein "Pantheismus". Es ist einfach keine weitere Kategorie. Kein weiterer Versuch Realität irgendwie zu fassen und zu glauben man hat es. Einfach reine Existenz konzeptfrei. Und die ist ungetrennt Eins.

Vielleicht hilft dir zu wissen, dass es die buddhistische, daoistische, oder Zen Weltanschauung ist. Aber auch hier wird wieder die Idee "buddhistische Weltanschauung" gebildet und man glaubt, dieses Weltansicht jetzt kategorisiert zu haben. Naja wie auch immer. That's the human game.

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Haldor  22.01.2022, 20:35
@Philipp3141

Ich verstehe, was du meinst. Wir bilden uns Hilfsbegriffe von etwas, über das wir uns gar keine Vorstellung machen können: die Existenz Gottes oder des Übermenschlichen oder der höheren Vernunft oder des Tao oder des Unvergleichlichen oder wie man es auch nennen will. Den Bereich jenseits unserer Realität bzw. Endlichkeit, den wir mit Worten nicht beschreiben können (desgleichen auch den Geist des Unvergleichlichen nicht) – wir versuchen dennoch immer, ihm mit Hilfsbegriffen nahe zu kommen. Z.B. Vater und Sohn – eine typisch menschliche Konstellation, auf den überirdischen Bereich nicht anwendbar. Dann versuchen wird es, indem wir von der Einheit von Gott und Jesus sprechen, aber auch diese Formulierung ist zu irdisch, zu menschenbezogen. Doch warum sollen wir nicht mit Hilfsbegriffen oder mit Bildern und Symbolen arbeiten, um uns das Unvorstellbare halbwegs begreiflich zu machen? Schließlich hat der „Große Geist“, so bezeichne ich den Weltenherrscher, genannt auch Gott, einmal symbolisch, alle diese „Strukturen“ auf unserem Planeten geschaffen, als da sind die Naturgesetze, das ständig pulsierende Leben zwischen Geburt und Tod. Wer das kann, der kann auch unsere Symbolsprache verstehen.

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Philipp3141  22.01.2022, 22:40
@Haldor

Da ist natürlich nichts falsch dran Symbole zu benutzen um Ideen und Bilder zu konstruieren um vorher unverständliches verständlich zu machen. Ein Problem wird es, wenn wir uns darin verlieren und das passiert im Prinzip jedem Menschen der anfängt eine Sprache zu beherrschen.

Du hast verstanden worauf ich hinaus wollte das hab ich gemerkt, aber worauf ich hinauswollte war, dass der Unterschied zwischen "all den Strukturen" wie du schreibst, nur imaginär ist. Dass wir "Wasser" als etwas grundverschiedenes von "Stein" wahrnehmen, ist unserer Sprache geschuldet. Es ist dasselbe nicht-beschreibbare "Es" oder "Das" bloß in anderer Form, in anderer Ausprägung. Und es ist überall dasselbe es oder das. Ich bin dasselbe wie du, du wie ich, wir wie Jesus, Jesus wie Baum, Stein, etc. Deswegen auch sein "Ich und der Vater sind eins". Weil es keinen unterschied zwischen den Dingen gibt, nur konzeptionell.

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Philipp3141  22.01.2022, 23:31
@Philipp3141
Du hast verstanden worauf ich hinaus wollte das hab ich gemerkt, aber worauf ich hinauswollte war

Entschuldige das war nicht sarkastisch gemeint sondern mehr, dass du das Prinzip verstanden hast aber nicht worauf ich letztlich hinauswollte.

Aber ich denke hier gehen einfach die Weltanschauungen zu stark auseinander. Du bist von einer monarchischen Weltordnung überzeugt wo Gott als der König gesehen wird. Ich von einer eher organismischen Anschauung, in welcher alles miteinander einhergeht und keine wirkliche Kontrolle herrscht, außer aus Organismen heraus die aber mehr wie Neuronen in einem Gehirn als einheitliches System betrachtet werden.

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