Psychische Krankheit - was hat euch geholfen, wenn alles aussichtslos war?

Liebe Community,

ich bin zurzeit etwas ratlos und möchte gerne nachfragen, was euch, solltet ihr von einer psychischen Krankheit betroffen sein, geholfen hat.

Ich bin 2023 aufgrund von psychischen Problemen, die zu dem Zeitpunkt noch handhabbar waren, in eine Psychotherapie (Verhaltenstherapie) gegangen. Über ein Jahr hinweg hat die Therapie alles drastisch verschlimmert und ich habe eine ernste Zwangsstörung entwickelt, die seitdem meinen Alltag kontrolliert. Leider wurde mir immer geraten, es doch noch eine Zeit lang mit der Therapie zu versuchen, aber nach 1 1/2 Jahren habe ich sie schließlich abgebrochen, was eine gute Entscheidung war. Seitdem bin ich sehr skeptisch, was Therapie angeht und ich wünschte, ich hätte sie nie begonnen.

Ich habe aktuell schlechte Phasen und Phasen, wo es ok geht. Ich bin froh, dass ich seit Herbst zumindest wieder arbeiten gehen kann, auch wenn ich abgesehen davon nicht wirklich ein Leben habe. Medikamente habe ich noch nicht versucht, da ich mich sehr vor den Nebenwirkungen fürchte und mir auch immer vermittelt wird, dass das Ausschleichen der Medikamente anscheinend sehr schwierig ist. Wenn ihr Erfahrungen habt, gerne her damit.

Aber dennoch ist für mich der Alltag ein Kampf und ich habe niemanden, mit dem ich darüber sprechen kann. Meine Mutter und eine Freundin von mir haben mir zwar früher häufig zugehört, allerdings sind sie nun auch müde davon, dass meine Krankheit scheinbar nicht mehr weggeht und ich schwere Phasen immer wieder haben werde. Wenn ich versuche, etwas anzusprechen, dann blocken sie schnell ab, man merkt, sie sind genervt und ich kann es ihnen nicht verübeln. Zurzeit mache ich alles mit mir selbst aus, auch sehr schwere Tage und Zusammenbrüche.

Nun habe ich mir gedacht, vielleicht einmal Selbsthilfegruppen oder Ähnliches zu versuchen. Vielleicht ist das für mich besser als Therapie.

Bin dankbar für alle Tipps.

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Manche psychischen Probleme sind hartnäckiger als andere.

Ich finde die Idee, dass psychische Störungen häufig nicht heilbar sein sollen, irreführend. Sie behindert Wachstum und eine mögliche Auflösung. Oder starke Reduzierung wenn man sich richtig und lange genug auf den Weg begibt.

Es gibt Menschen, die scheinbar unheilbare Störungen aufgelöst haben. Es besteht also immer Hoffnung, selbst einer davon zu sein.

Ich weiß nicht was du alles hast, aber Zwangsstörungen sind meist ziemlich gut behandelbar.

Ich gehe seit 10 Jahren bereits zur Therapie und ich würde sagen, dass diese meist nur 5-10% meiner Entwicklung ausgemacht haben. Sie waren meist eher eine emotionale Stütze als transformativer Nährboden.

Die größtmöglichen Heilungschancen erreichst du mit einem ganzheitlichen Ansatz, in welchem DU dich als die Hauptinstanz definierst, die das bewerkstelligt.

Ein guter ganzheitlicher Ansatz wäre:

• Meditation (verbessert vorallem Reflektion und Selbstkontrolle)

• gesunder und ausreichend Schlaf (8.5 Stunden auf dem Wecker und Schlafmaske und Ohropax)

• gesunde Ernährung (viel Obst und Gemüse, Omega-3, Multivitamin, Ashwagandha und Kreatin supplementieren)

• Sport (Ausdauersport, Kraftsport, Gruppensport)

• lesen von Selbsthilfebüchern (Verständnis und Wissen zur Verbesserung erlernen)

• strukturiertes Leben (feste Zeiten zum aufstehen und schlafengehen, Kaffee nicht mehr nach 14 Uhr, Geschirr sofort wegbringen, kleine Müllansammlungen sofort sauber machen)

Damit könnte man über mehrere Jahre emotional sehr viel stabiler werden und viele Probleme auflösen.

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Viel nervös oder aufgeregt? Das verstärkt sowas.

Ansonsten könnte man, wenn es sehr stark ist, auch Medikamente vom Arzt verschrieben bekommen, diese werden aber Nebenwirkungen haben.

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Herzinfarkt ist in jungen Jahren beinahe ausgeschlossen, auch wenn dabei ähnliche Symtpome auftreten können wie du beschrieben hast.

Ich kann mir vorstellen, dass es eine stärkere Panikattacke war.

Schon versucht, etwas dagegen langfristig zu unternehmen? Das kann helfen wenn es nicht von allein weggeht.

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Du hast die besten Voraussetzungen, weil du kein Fett hast und weit unter deinem Potential bist.

Einfach sehr viel essen und trainieren. Du musst aber viel essen sonst passiert nichts.

Das ist das ganze Geheimnis.

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Laut Jeff Hawkins, einem renommierten Forscher der Neurowissenschaften, ist Intelligenz die Fähigkeit, voraussagen tätigen zu können (und das Verhalten auf diesen Voraussagen abzustimmen.)

Das heißt, aus einem logischen Mustersystem heraus Rückschlüsse darauf zu ziehen, wie sich dieses System in Zukunft verhalten wird oder inwiefern es sich mit anderen Mustersystemen kombinieren lässt.

Künstliche Intelligenz ist aus dieser Perspektive heraus ein vom Menschen konstruiertes Prädiktionssystem, dass je nach Modell andere Algorithmen und Intelligenzgrade oder Nuancen enthält.

Dabei muss man Intelligenz und Bewusstsein jedoch klar trennen. Ein Virus oder Einzeller besitzen zwar eine gewisse Form von Intelligenz, haben aber kein Bewusstsein im typischen Sinne. So sind künstliche Intelligenzen bisher auch nicht bewusst.

Ich bin aber davon überzeugt, dass Bewusstsein nicht nur auf organische Systeme beschränkt ist. Früher oder später wird es sich auch in Maschinen entwickeln.

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Kommt drauf an, ob das wirklich dieselben Einheiten sind.

Wenn ja, dann ist das schon ein Zeichen dafür. Man müsste aber noch eine Messung zu einem anderen Zeitpunkt vornehmen, um sich sicher zu sein.

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Viel mehr braucht man für den Bizeps nicht.

Wenn er nicht wächst dann trainiert man entweder zu oft, schläft zu wenig, isst zu wenig Kalorien, hat eine richtig schlechte Technik, ist am genetischen Maximum, hat eine sehr schlechte Genetik, ist zu ungeduldig und muss mehr Zeit vergehen lassen oder hat einen zu hohen KFA und nimmt das Wachstum nicht wahr.

Das sind alle möglichen Gründe.

Bei dir würde ich sagen, dass es primär Zeit, Kalorien und KFA sind.

Einfach dranbleiben. Wenn du definiert genug bist und dann mehr isst und Zeit vergehen lässt wird noch viel passieren.

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Wir haben es geschafft von kleinen Jäger und Sammler Gemeinschaften sesshaft zu werden, Häuser und Straßen zu bauen, Arbeitsteilung zu erschaffen und riesige soziale Netze zu erzeugen.

Wir haben es geschafft aufzuhören, Menschen öffentlich hinzurichten oder zu foltern und haben ihn als wertvoll im ersten Gesetz einer Reihe von tausender Gesetze für den Erhalt dieser Gesellschaft definiert.

Wir haben die Mechanik entdeckt und so halbautomatische Maschinen bauen können die geholfen haben Erträge und Kräfte zu maximieren.

Wir haben Elektrotechnik entwickelt mit Smartphone, Internet, Computer.

Wir haben gelernt, das Atom zu Spalten und bald auch zu fusionieren, um Energie aus einzelnen Atomen zu generieren.

Wir haben riesige Wolkenkratzer oder Monumente gebaut, die einem beim Anblick nur so vor Ehrfurcht staunen lassen.

Wir haben die Wissenschaft entwickelt, welche unsere bisher beste Methode der Informations- und Erkenntnisgewinnung darstellt.

Wir philosophieren mittlerweile auf sehr hohem Niveau über die Natur des Seins und den Ursprung oder der Bedeutung der Existenz.

Wir haben in der Medizin so weit Fortschritte gemacht, dass praktisch jede Krankheit heilbar oder reduzierbar ist.

Wir haben Instrumente und Kunst entwickelt, um so das Wunder der Natur in spontanen und eigentlich irrelevanten aber wunderschönen Mustern darzustellen.

Wir bauen Raketen um so zu nächstgelegenen Planeten und in ferner Zukunft sogar zu Exoplaneten unserer Galaxie zu fliegen.

Wir haben künstliche Intelligenzen entwickelt die eine Erweiterung unseres Neokortex darstellen.

Wir sind gerade dabei Neurochips zu entwickeln, mit derer Hilfe querschnittsgelähmte Menschen wieder laufen können, taube Menschen hören können oder Telepathie möglich wird. Auch könnte man sich mit dem Internet verbinden und so direkt aus dem Gehirn heraus Zugang zum gesamten Wissen der Welt erhalten.

Die Liste könnte man endlos weiterführen.

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Selbst nach dem Schlaf ist es meistens noch ausreichend, auf leerem Magen trainieren zu gehen. Wenn du irgendwann Abends trainieren gehst und das letzte mal Mittag gegessen hast ist das auch kein Problem.

Direkt vor dem Sport sollte es sowieso nur leicht verdauliches sein. Man könnte sich auch 3 Esslöffel Zucker in sein Wasser machen.

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Freundin will mehr Zuneigung als am Anfang, aber so bin ich nicht was tun?

Meine Freundin und ich sind seit einiger Zeit zusammen, es war immer alles locker und cool zwischen uns. Wir lachen viel und haben natürlich auch unsere Zweisamkeit zusammen. Dann ist sie für ein paar Wochen ins Ausland geflogen und dort habe ich sie besucht. Auf einmal war sie nur auf Abstand und hat mich abgeblockt, teilweise sogar echt frech um ehrlich zu sein. Öfters habe ich sie darauf angesprochen was denn wohl los ist und es mir nicht gefällt wie sie mir mir umgeht, dann kam aber immer nur es ist alle gut, oder irgendwelche anderen Ausreden (wie "ich bin müde")
Als ich wieder abgereist bin habe ich sie nochmal gefragt was den los ist, in der Hoffnung sie schreibt es mir wenigstens. Da kam aber auch nichts bei rum. Nun sind beide wieder im Lande und wir haben nicht wirklich oft was gemacht, an ihrer Stimmung lässt sich nichts ändern und ich habe oft gefragt ob wir denn wohl wider etwas machen sollen (Sie war nur mit ihren Freundinnen unterwegs). Am Ende musste ich selbst herausfinden, dass sei eigentlich schon lange Schluss machen wollte, es ihr aber so leid tat weil ich ihr um die halbe Welt hinterher bin, um sie zu sehen.
Ihre Begründung war: Du gibst mir einfach zu wenig Zuneigung, z.B. in Form von kleinen Geschenken oder Blumen. Wir waren oft Essen, oder haben Ausflüge gemacht, Das war nie ein Problem bei uns und sie hat nach einem Gespräch am Anfang auch gesagt dass sie damit kein Problem hat.
Nun ist es vorbei und ich finde es einfach unfair, dass sie nicht mit mir darüber geredet hat und mich im Endeffekt einfach schlecht behandelt hat, obwohl ich da auch was hätte verbessern können.
Was sagt ihr dazu?

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Vllt hat sie einfach nach einer oberflächlichen Begründung gesucht.

Meistens sind die Gründe tiefer viel komplexer und dann erfinden wir rückwirkend eine plausible Begründung, warum es nicht funktioniert hat.

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Leben ohne Freundeskreis?

In einigen Dingen habe ich mich immer wieder mal gefragt, ob ich denn wirklich so ungewöhnlich bin mit meinen Ängsten, Unsicherheiten und Angewohnheiten.

In vielen Punkten konnte ich das für mich klären und habe festgestellt dass Menschen oft nur mehr verstecken oder eben nicht so von sich preisgeben wenn sie zb Unsicherheit empfinden.

Ein Punkt an dem ich hänge ist das Thema Freundeskreis.

Früher hatte ich eine beste Freundin für einige Jahre und ansonsten halt Arbeitskolleginnen und Kollegen wo es ab und zu mal ne Feier gab zu der ich mich dann hingezwungen habe.

Nun hatte ich bis vor kurzem wieder genau eine Freundin mit wirklich viel Kontakt. Das ist jetzt weg-die Freundschaft beendet und natürlich ist da jetzt erstmal eine Leere entstanden in mir.

Ansonsten habe ich keine Freunde. Hier und da einen Kontakt mit dem ich alle paar Monate mal schreibe und natürlich wieder Arbeitskollegen, aber da ist Niemand dabei mit dem ich privat gerne noch was unternehmen wollen würde.

Einerseits bin ich bisher damit ganz gut klargekommen, andererseits fühle ich mich schon hier und da mal einsam. Wenn mich zb etwas innerlich sehr beschäftigt und dann ist Niemand da mit dem ich darüber reden kann.

Ich bin auch seit 14 Jahren Single und hatte davor nur eine eher kurze und toxische Beziehung mit einem jähzornigen Choleriker.

Was ist nun meine abschließende Frage? Tja, vielleicht ob es noch Jemanden ähnlich geht? Ob ihr denkt dass man ohne Freunde genauso gut klarkommen kann?

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Schau dir mal meinen ersten Link auf meinem Profil an.

Mir geht es seit 10 Jahren ähnlich. Aber es bessert sich seit damals auch kontinuierlich. Mal phasenweise nicht Aber insgesamt doch. Weil ich daran arbeite. Das ist wichtig.

Umso älter du wirst desto stärker werden diese Muster. Du musst dagegen arbeiten, weil du sonst kaputt gehst.

Der Mensch ist ein hochsoziales Wesen, und vorallem wenn wir das Gefühl haben, dass alle anderen verbunden sind außer man selbst, dann schadet das psychisch und auch körperlich genauso stark, als würde man jeden Tag eine Schachtel Zigaretten rauchen.

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Manchmal hat man Phasen, in denen Gefühle überhand übernehmen und man kann nicht mehr rational denken. Der Körper geht in einen Stressmodus und lenkt Energie von den höherkognitiven Prozessen weg zu triebhafteren Entscheidungen.

Das wissen darüber allein hilft schonmal ein wenig, die Situation klarer zu sehen.

Bezüglich der Beziehung: Entweder Trennung oder Paartherapie. Falls Paartherapie keine Option ist, muss man sich trennen. Das führt kurzfristig zu mehr Stress und man muss sich an das temporäre allein sein gewöhnen, aber richtig angegangen liegt darin sehr viel Wachstumspotential. Anschließen findest du einen besseren Partner.

Bezüglich des Autos: Möglicherweise hängt es doch zusammen. Eine toxische Beziehung wirkt sich negativ auf den Organismus aus. Auch schlaf könnte beeinträchtigt werden. Alles zusammen verringert deine Konzentrationsfähigkeit. Aber der Schaden ist reparierbar, und mit einer Ratenzahlung auch finanziell zu bewältigen.

Zur Psyche: Falls du das Gefühl hast, dass du eine Therapie bräuchtest, dann mach eine. Es könnte helfen. Warum Möglichkeiten nicht nutzen?

Ich würde dir aber auch empfehlen, aus dir selbst heraus an dir zu arbeiten. Für dich fiele mir ein sehr gutes Buch ein:

"Warum wir uns immer in den Falschen verlieben" von Amir und Rachel.

Hier lernt man einfach verständlich, worauf wir achten müssen, nicht in toxische Beziehungen zu geraten, wie wir lernen, uns besser auszudrücken und einen für uns perfekten Beziehungspartner finden.

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Persönliche Weiterentwicklung (z. B. neue Fähigkeiten lernen)

Ich sehe mein gesamtes Leben und jeden einzelnen Aspekt als Wachstums- und Optimierungsprozess. Auf diese Weise nimmt man jede Form von Stress oder Leiden als Möglichkeit war, über sich hinauszuwachsen. Man sieht es dann als Herausforderung statt als Hindernis.

Auf diese Weise behält man selbst unter den schlimmsten Umständen ein hohes Maß an Motivation und Ehrgeiz bei, ist Resilient gegenüber möglichen Stressoren und überwindet etwaige Probleme auch schneller oder überhaupt erst.

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Es ist schon sehr speziell. Du nutzt Wörter und baust Sätze, die schon eher als Formell und wissenschaftlich/fachlich einzustufen sind.

Das hat hier und da schon eine Berechtigung, wenn du das jedoch immer machst, dann verschließt du dich einer gewissen sozialen Nähe, die durch Slang entstehen würde.

Entweder bist du autistisch oder du praktizierst aufgrund etwaiger innerer Diskrepanzen eine Art "Flucht in den Intellekt".

Es könnte aber auch sein dass du hochintelligent bist. Vielleicht wäre ein IQ-Test für dich mal interessant.

Egal was die Gründe sind, daraus kannst du langfristig und für deine Zukunft echt was machen.

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anderes

Es kommt drauf an, welche Themen abgelehnt werden, mit welchem Ausdruck man das macht (nonverbale Signale) und mit welcher Begründung (verbale Signale).

Ist man ein überheblicher Rechtsradikaler skinhead und lehnt die Gleichheit aller Menschen ab, bekündet mit Gotteskomplex die Reinkarnation Jesus' zu sein oder geht einfach mit sehr schlechten Argumenten in eine Diskussion, dann lehnen die Menschen das eher ab.

Wenn man feinfühlig und sensibel gegenwärtige Themen anspricht, und empathisch argumentiert, warum man Thema X ablehnt, dann wird man vielen Menschen womöglich neue Denkanstöße geben.

Häufig führt eine eigene feste Meinung unabhängig von Gruppenzwängen auch dazu, dass man von der Gruppe stärker respektiert wird, weil man sich nicht verbiegt und mutig genug ist, andere Ansichten zu vertreten. Das kann anziehend sein.

Aus dieser Perspektive hast du vermutlich nur einige schlechte Erfahrungen gemacht oder es fehlt dir an einer der oben genannten Punkte. Da müsste man dann genauer hinschauen.

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