Ist es vielen wichtiger das niemand das Sozialsystem ausnutzt als das niemand von diesem im Stich gelassen wird?
Immer wenn es um Fragen über Hartz-4, Bürgergeld oder ganz allgemein um Themen rund um unsere Soziales-Netzt hier in Deutschland geht, scheint es mir so das alles über was die Menschen reden wollen die Tatsache ist das es "Schmarotzer" gibt welche das alles nur ausnutzten wollen und Statt "bestehlen".
Kaum einmal scheint es um die Leute zu gehen die regelmäßig zur Tafel gehen, um Rentner welche Flaschen einsammeln müssen um sich den kleinsten Luxus leisten zu können oder um die Leute die in unseren Stätten auf den Straßen schlafen?
Wie kommt das ich persönlich wäre z.b. der Meinung das zuerst auch 100% sichergestellt werden sollte das jeder der darauf angewiesen ist die nötige Hilf bekommt, und sobald das gewährleistet ist kann man sich nur auf Leute fokussieren die das ganze missbrauchen.
17 Antworten
Wie kommt das ich persönlich wäre z.b. der Meinung das zuerst auch 100% sichergestellt werden sollte das jeder der darauf angewiesen ist die nötige Hilf bekommt
Diesen Zustand wirst du nur leider nie erreichen. Je umfänglicher ein Staat hilft, desto eher neigen Bürger dazu von Zahlern zu Empfängern zu werden. Mit anderen Worten man drückt sich selber das Blut ab, welches den Sozialstaat am Leben hält.
Es muss eine signifikante Wohlstanssschwelle zwischen Transferleistungsempfängern zu produktiven Teilen der Bevölkerung geben, damit Menschen aktiv bleiben.
Immer wenn es um Fragen über Hartz-4, Bürgergeld oder ganz allgemein um Themen rund um unsere Soziales-Netzt hier in Deutschland geht, scheint es mir so das alles über was die Menschen reden wollen die Tatsache ist das es "Schmarotzer" gibt welche das alles nur ausnutzten wollen und Statt "bestehlen".
Sie existieren nur mal und natürlich ärgert es Menschen wenn sie Hilfe leisten und diese missbraucht wird.
Wobei die beschriebenen Gruppen noch garnicht mal die teuersten sind. Gerade unter Beamten und gut abgesicherten Mitarbeitern im öffentlichen Dienst kommt es regelmäßig zu "Krankheitsfällen" die dann voll abgesichert der Allgemeinheit auf der Tasche liegen. Ich will gar nicht wissen wie viele von denen wieder arbeiten können, sobald sie auf Erwerbsminderungsrentenniveau leben müssen. Oder auch Spitzenbeamte die nach ein paar Jahren arbeit lebenslange Zahlungen erhalten. Z.T. gilt dies schon für Bürgermeister. Das sind die richtig teuren Sozialschmarotzer.
Ich halte das realtiv einfach: Finanzielle staatliche Unterstützung denen, die es wirklich brauchen und die - aus welchen Gründen auch immer - ohne Eigenverschulden durch das soziale Netzwerk gefallen sind. Ebenfalls Unterstützung denen, die auf der Flucht sind und Hilfe brauchen. Für diejenigen gehe ich arbeiten und bezahle einen Teil meiner Steuern. Und für diejenigen bezahle ich diese Steuern gerne, weil für solche Menschen, die wirklich Hilfe benötigen, bei mir der Solidaritätsgedanke ziemlich tief greift und meiner Meinung nach auch aufgeht, wenn NUR diesen Menschen finanziell geholfen wird, die es eben wirklich benötigen. Was mich zur nächsten Einstellung bringt:
KEINE finanzielle Unterstützung denen, die sich auf den Missständen und dem Leid anderer ausruhen, für welche dieses System überhaupt erst geschaffen wurde und die es damit ausnutzen können.
Und damit kommen wir dann eben zum schwierigen Teil: Wie soll man in einer derart grosesn Bevölkerungsgruppe wirklich entscheiden können, wer die Hilfe wirklich benötigt und wer das System ausnutzt? Hier komme ich dann in ein ethisches Dilemma: Ich selbst nehme hier zähneknirschend lieber in Kauf, dass ich unter 10 zu unterstützenden Personen 4 mit finanziere, die es eigentlich nicht kriegen dürften als dass ich sage, NIEMAND soll es kriegen, damit der Missbrauch entfällt. Denn damit würde ich 6 Personen massiven Schaden zufügen. Personen, die oft schon ohne Eigenverschulden genug Probleme und Sorgen haben.
Solange man die 4 Finanzparasiten nicht von den anderen 6 unterscheiden kann, ist es für mich moralisch nicht vertretbar, die anderen 6 mit einer Nullfinanzierung auch weiterhin leiden zu lassen.
Es ist weit wichtiger, dass niemand im Stich gelassen wird.
Wer sich über Missbrauch empören möchte, muss für zehntausende mehr Arbeitsplätze für Steuerfahnder für Selbstständige und Unternehmen eintreten.
Ich würde meinen, daß vielen beides egal ist.
Ist es vielen wichtiger das niemand das Sozialsystem ausnutzt als das niemand von diesem im Stich gelassen wird?
Den Eindruck könnte man tatsächlich bekommen. Wenn ein Hartzer den Staat um 100 Euro im Monat schädigt, ist das Geschrei über diesen Schmarotzer, diesen Asozialen, diesen Staatsschädiger groß.
Wenn Uli Hoeneß den Staat um 25 Millionen schädigt - Na ja, der Uli halt. Hat's eben nicht so genau genommen mit der Steuer, der Hallodri *zwinker*, *zwinker*
das zuerst auch 100% sichergestellt werden sollte das jeder der darauf angewiesen ist die nötige Hilf bekommt, und sobald das gewährleistet ist kann man sich nur auf Leute fokussieren die das ganze missbrauchen.
Passt. Dem gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen.
Alex