Ist es nicht krass, dass wir uns jetzt gegen islamistische Terroranschläge schützen müssen?

5 Antworten

Klar, es fällt einem dann wieder sofort die Merkel von 2015 ein, aber auch Grüne, Linke und SPD haben die letzten Jahrzehnte völlig unkontrolliert einwandern lassen

Ich wäre mir nicht zu sicher, dass Attentate und Einwanderung zusammenhängen. Wer es mir seinem Gewissen vereinbaren kann, zu morden, der kann es auch mit seinem Gewissen vereinbaren, illegal in ein Land einzureisen.

Klar, man könnte Grenzen schützen, vollständig ist das aber in der Praxis einfach nicht möglich.

Ich glaube, dass es einfach ein Problem ist, das man nicht gut lösen kann.

Es sei auch daran erinnert, dass es ganz andere Motive für Massenmorde gibt. In den USA vergeht beispielsweise kaum ein Monat ohne einen Amoklauf. Diese sind selten islamistisch oder überhaupt politisch oder religiös motiviert. In Deutschland gibt es das nur wegen der strengeren Waffengesetze nicht.


TropicalNights 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 23:08

Ich kenne keinen Fall, bei dem ein verhafteter Islamist als unbekannt galt und somit illegal hier war. Die meisten hatten mindestens eine beglaubigte Identität. Der Attentäter vom Breitscheitplatz sogar 14 verschiedene Identitäten, soweit ich informiert bin.

Und der Versuch die erschwerte Zugänglichkeit zu Waffen in Deutschland als einzigen Umstand zu darzulegen, der Europa von rückständigen islamistischen Kulturen unterscheidet, ist lediglich ein trickreicher Relativierungsversuch.

0
StRiW  10.08.2024, 23:07

Krisenzeiten begünstigen Terroristen. Davon haben wir viele.

0

Europa ist größer als die genannten Länder. Kulturell und Gesellschaftlich ist das z.B. eine große Chance für die Länder Mittel und Osteuropas. Gut, wenn da nicht immer diese Sache mit dem Geld wäre…jedenfalls sieht es anderswo anders aus. In Budapest z.B. werden die alten Paläste wieder aufgebaut und die Weihnachtsmärkte sind völlig frei begehbar - da fahren zum Teil sogar Autos regulär durch. Klar, die Länder haben massig andere Probleme - aber Leute wie du könnten jetzt diese erkunden, wenn dir das eigene Land zu seltsam geworden ist. Wie gesagt, darin liegt auch eine große Chance für Europa.


TropicalNights 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 22:52

Moment mal. Es soll eine große Chance in der Tatsache liegen, dass einige europäische Länder kaum muslimische Zuwanderung hatten und man dort keine Terroranschläge fürchten muss? Und darin liegt jetzt was für eine Chance?

0
DerKaterkatz  10.08.2024, 23:02
@TropicalNights

Nein. Ich meine folgendes: In den vergangenen Jahrhunderten war es völlig normal, dass in gewissen Schüben Kolonisten und Vertriebene in die verschiedenen Länder Europas kamen und sich niederließen. Griechen, Deutsche, Serben, Slawen, Hugenotten, Angelsachsen, usw. Ungarn beispielsweise lud nach der Entvölkerung durch die Türkenkriege Deutsche zum siedeln ein, so entstand in mehreren Zügen die deutsche Minderheit im Land (und im heutigen Rumänien). Die Menschen behielten ihre Identität in ihren eigenen Dörfern, mit den Griechen war es ähnlich. Z.Z. entsteht wieder nach dem kalten Krieg eine stärkere Differenzierung in Europa. Unzufriedene Deutsche könnten zu tausenden das Land zugunsten eines konservativeren verlassen und mit ihrem Know-How, ihrer Art und ihrem Geld einen indirekten Beitrag zu europäischen Integrierung leisten und die vermeintlich „schwächeren“ Länder stärken. Ich verstehe schon was du meinst - das hilft ja Deutschland selbst nicht, das stimmt und man wird sehen, wie sich das Land entwickeln wird. Aber für Europa als Ganzes ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten und Chancen.

0
TropicalNights 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 23:10
@DerKaterkatz

Du meinst, wenn dann bald Deutsche nach Ungarn, Rumänien etc. auswandern oder wie?

0
DerKaterkatz  10.08.2024, 23:22
@TropicalNights

Zum Beispiel, ja. Ich meine hauptsächlich, dass die Situation historisch gesehen nicht unbedingt neu ist - eher ist es der geschlossene Nationalstaat. Auswanderer gab es schon immer und die beeinflussten andere Länder schon immer. Deutsche Aussiedler haben beispielsweise gerade in der mitteleuropäischen Region großen Einfluss auf das mittlere Bürgertum ausgeübt, brachten ihr Handwerk, Vereinsleben, und, und, und mit. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden viele Zwangsumgesiedelt, die Geschichten kennt man ja, aber es ist ein Irrglaube wenn man denkt, dass immer alle nur in den Westen wollten - in gewisser Weise könnte so wieder ein gesundes Gleichgewicht entstehen. Wenn ich mir die Landkarte so ansehe, dann würden die Regionen stark davon profitieren, diverser (im konservativen Sinne) zu sein. In 300 Jahren heißt es dann „Das aufstrebende Bürgertum am Balkan speiste sich hauptsächlich durch deutsche und französische Siedler in den 2000er Jahren, die eine Sogwirkung auf die heimische Bevölkerung entwickelten und durch ihre Unternehmenskultur andere inspirierten und zu einem wirtschaftlichen Aufschwung herbeiführten. Sie bewahrten ihre eigene Sprache und Kultur, weshalb man anhand dieser kulturellen Inseln gut das Deutschtum der 2000er Jahre erforschen kann, während es sich in Deutschland selbst in eine andere Richtung entwickelt hat.“

0
DerKaterkatz  10.08.2024, 23:25
@DerKaterkatz

Du kannst es auch so sehen: Dein Geld ist dort ja viel mehr Wert. Zunächst kommst du dort hin und findest vieles vielleicht unterentwickelt, weshalb du dort etwas anderes aufbaust. Damit sorgst du für Arbeit und inspirierst andere, usw. Das sind natürlich zusammengesetzte Dinge, die langsam passieren; aber sie passieren.

0
TropicalNights 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 23:28
@DerKaterkatz

In allem kann man eine Chance sehen, wenn man nur verzweifelt genug ist. Da lass uns doch Deutschland verschenken an die arabischen Staaten und wir Deutsche ziehen in den Amazonas.

0
DerKaterkatz  10.08.2024, 23:47
@TropicalNights

Genau so ist es. Ich sag ja: Das hilft dem Land hier wenig, aber die Geschichte zeigt, wie es laufen kann.

0
TropicalNights 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 23:55
@DerKaterkatz

Ich kann nur mit der Argumentation nichts anfangen, die anscheinend eine Art Zuversicht bestärken soll, trotz der Geschehnisse. Man könnte auch eine Atombombe im Great Barrier Reef zünden und sagen, dass sich dadurch in 400 Jahren vielleicht eine neue wärme resistente Korallenart entwickelt könnte. Das ist so weit hergeholt.

0
DerKaterkatz  11.08.2024, 00:02
@TropicalNights

Nun, es gibt immer Gewinner und Verlierer - Gesellschaft ist jedenfalls kein geschlossenes System, sondern im steten Fluss. Ich sag ja: Das hilft dem Land hier null, das weiß ich auch und das ist auch keine Einladung zum chillen. Du kannst dich aber ganz persönlich fragen, ob du den - nennen wir es mal Kulturkampf - hier führen willst, oder ob du das andere machen lässt und in der Zwischenzeit (einfach nur um mal wieder etwas für dich normales zu erleben) in der Weihnachtszeit in eine Ecke fährst, wo noch alles beim alten ist. Man muss bei sowas auch einfach zwischen der persönlichen und gesellschaftlichen Ebene unterscheiden, am Ende geht es ja auch immer um einen selbst.

0
TropicalNights 
Beitragsersteller
 11.08.2024, 00:07
@DerKaterkatz

Ich kann mit jemandem nur über sowas reden, wenn ich weiß, was du die letzten 10 Jahre gewählt hast. Denn wenn es eins gibt, was ich weniger vertrage als Salafisten, dann sind es Deutsche, die links, grün, Sozis und CDU gewählt haben und jetzt still die Seiten wechseln und mit dieser Gestik durchs Land gehen: 🤷‍♂️

0
DerKaterkatz  11.08.2024, 00:25
@TropicalNights

Naja, reden sollte man schon immer miteinander. Ich denke, dass das das wichtigste ist. Aber ich verstehe dich.

1

Du hast es recht gut auf den Punkt gebracht. Generalisieren sollte man nie, aber die Sicherheitslage in Deutschland oder Europa hat sich nach 9/11 verschlechtert. Es gab zwar auch davor schon jihadistische Anschläge, aber erst durch 9/11 und einigen Integrationsdebatten ist das ein Thema geworden. Aktuell gibt es mit 505 Gefährdern deutlich mehr Jihadisten als etwa Rechts- oder Linksextremisten. Auch die Anzahl der Salafisten ist eine Zeit lang stetig gestiegen, wie uns der Verfassungsschutz mitteilt.

Bild zum Beitrag

Bitte draufklicken.

 - (Politik, Deutschland, Gesellschaft)

TropicalNights 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 23:16

Wobei ich bezweifel, dass unsere Behörden auch nur ansatzweise einen realistischen Überblick darüber haben, welcher Wirtschaftsmigrant und Flüchtling, Teil islamistischer Terrororganisationen war, bevor er nach Deutschland kam. Und wer sich hier gerade, in diesem Augenblick radikalisiert. Man darf nicht vergessen, dass inzwischen ca. 6 Millionen Muslime in Deutschland leben. Eine Überwachung ist hier völlig unmöglich.

1

Die unnötige Einwanderung ist schon länger da, als Merkel 2015, und die Clankriminalität gab es auch vorher schon. Noch ein oder zwei zusätzlichen Extremismus ist wohl die Krönung der Buntfanatiker.

Das Einwandern hat uns Jahrzehnte davor bewahrt Angriffziel zu sein.

Deutschland hat so wenige Übergriffe, weil die Extremisten hier was zu verlieren haben.

Durch Russland werden noch die Extremisten über den Iran noch gefüttert.


TropicalNights 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 23:18

Ok das ist wirklich eine absurde Logik, aber aufschlussreich, wenn man einen Einblick in die Psyche von Grünen, Linken und Sozis erhalten möchte.

1
StRiW  10.08.2024, 23:44
@TropicalNights

Ist nur die Wahrheit.

Nennenswerte Angriffe hat es in Deutschland nie gegeben.

Jedoch waren oft Personen in Deutschland an Anschlägen im Ausland beteiligt.

0
TropicalNights 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 23:59
@StRiW

Wenn du für dich mehrere hundert Tote und eine ständige Bedrohungslage nicht als „nennenswert“ bezeichnest, dann hoffe ich, dass du niemals eine politische oder rechtschaffende Machtposition erlangst.

0