Ist die Rentensituation in Zukunft wirklich so dramatisch?
Also einmal haben wir ja den Fakt, dass die deutsche Bevölkerung schrumpft (wobei stimmt das denn noch? Ein Kollege meinte letztens, dass sie sogar aufgrund von Einwanderung wieder am steigen ist) was natürlich mehr alte Leute und weniger junge Leute/ Arbeiter in Zukunft bedeutet.
Ist es denn auch ein nennenswerter Punkt, dass die Arbeitssituation unter den deutschen jungen Erwachsenen eher schlecht aussieht, Stichwort “Die Jugend wird dümmer” (wobei ich hier eher sagen muss, dass “verdummt” eher der passende Begriff ist aufgrund von Faktoren wie Konsum von gewissen Internetplattformen als Beispiel)
Auch Einwanderung und Armut untermauert die schlechte Rentensituation in Zukunft oder? Schlechte Voraussetzungen für die Kinder, wenn die Eltern arm sind oder selbst zu Hause vor allem nicht mit der deutschen Sprache vertraut werden. Auch fehlende Integration und Förderung von armen Kindern oder Kinder von Einwanderern.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Irgendwie denke ich mir, dass “wir es schon irgendwie hinkriegen” Oder ist die Situation wirklich dramatischer als sie ist?
Und inwiefern spielen meine oben genannten Argumente und ggf. von euch noch Argumente stark in die Rentensituation ein?
Muss man wirklich Angst haben, dass das später nicht mehr funktioniert, weil wir einerseits (aus welchen Gründen auch immer) unqualifizierte Menschen und zu wenige Menschen haben werden?
4 Antworten
Ich schätze die Situation so ein, dass dieses "Problem" künstlich erzeugt wird. Es wäre ganz einfach zu lösen. Und zwar sollten ALLE in EINEN Topf einzahlen (und zwar OHNE "Bemessungsgrenzen"), aus dem dann auch ALLE später etwas bekommen. Ein solches System KANN nicht kollabieren. Österreich macht es vor. Einziges Problem; der politische Unwille.
Die Situation ist dramatisch. Das eigentliche Umlagesystem funktioniert ja bereits jetzt nicht mehr, ca. 50% der Renten werden aus Steuermitteln bezahlt. Man kann aber entgegenwirken, z.B. durch kapitalmarktgedeckte Rente (Aktienrente) etc.
Deshalb macht man ja auch keine 100% kapitalmarktgedeckte Rente, sondern investiert nur einen Teil der Rentenbeiträge. Durch Diversifikation kann das Risiko massiv gesenkt werden. Die gesamte Weltwirtschaft fällt nie auf 0. Zusätzlich werden Arbeitnehmer privat vorsorgen müssen.
Es gibt einfache wirtschaftliche Grenzen für Kapitaldeckung, du kannst nicht Billionen Euro in einen Wirtschaftsmarkt pumpen, einigermaßen mündelsicher anlegen und auch noch zu entnehmen ohne das der ganze Markt kollabiert.
Es ist tatsächlich dramatisch.
Das demografische Problem ist schon seit dem Pillen-Knick bekannt. Die Boomer gehen in Rente. Die ostdeutschen Rentner haben nie etwas eingezahlt und Einwanderung gibt es vor allem ins Sozialsystem. Zudem sind die Löhne der Migranten oft niedrig und dann kommt auch nicht viel rein.
Der Generationenvertrag funktioniert nicht mehr und die Rente ist keineswegs sicher.
Es kann sein, dass junge Menschen die nicht privat versorgen irgendwann tatsächlich arbeiten müssen bis sie tot umfallen, wie in den USA. CDU und AfD würde das nicht stören.
Die Situation ist so dramatisch weil unsere Rentner die Babyboomergeneration die bevölkerungsstärkste Generation unserer Gesellschaft ist.
Die Situation wird noch dramatischer wenn in 10 Jahren die 2. stärkste Bevölkerungsgruppe anfängt in die Rente zu gehen. Die X-Generation
Deine Zahlen liegen weit daneben!
Die Ausgaben der Rentenversicherung insgesamt (mit knappschaftlicher Rentenversicherung) belaufen sich 2022 auf 363 Mrd. Euro.
Der Staatszuschuss 2022 betrug 81 Miliarden Euro und damit <25%
Im Umlageverfahren wird deine Rente nie wertlos, eine kapitalmarktgedeckte Rente kann zu 0 werden.
Aber die private Kapitaldeckung kann das Sahnehäubchen oben auf der Gesamtrente werden.