Ist der VW Passat B6 (3C) ein guter Gebrauchtwagen?
Hallo, ich wollte mal nach eurer Meinung zum VW Passat B6 fragen.
Ich möchte mir einen Passat Variant dieser Baureihe mit dem 2.0 TDI (140 PS) zulegen, gibt es da (bis auf den Rost) besondere Schwachstellen, auf die zu achten wäre?
Ist ein Passat B6 als Gebrauchtwagen noch eine gute Wahl?
LG
1 Antwort
Als Neuwagen war er in der Summe seiner Eigenschaften kein schlechtes Auto, aber der Ford Mondeo Mk3 war dem Passat trotz älterer Konzeption in allen wichtigen Belangen (Fahrwerk, Rostschutz, Platzangebot, Zuverlässigkeit, Verarbeitung) überlegen. Der Passat war schon damals ein Fall für Leute, die schon immer und immer nur VW fahren und denen VW auch Minderwertiges anbieten könnte oder wo der Händler arrogant und frech sein dürfte, man würde sofort wieder einen "guten VW" kaufen.
Die VAG-Qualität war in den 2000ern nicht optimal und eigentlich nicht als "qualitätsvoll" zu bezeichnen, der "gute" Zweiliter-TDI ist noch das Beste an dem Auto, den Rest kann man vergessen, auch wenn man versucht hat, den Passat edel und nobel wirken zu lassen.
Nachdem ich insbesondere vom Variant schon schlimmste Rost-Ruinen sah, die weitaus heftiger gammeln als eine C-Klasse W203 oder ein Mazda 6, würde ich den Passat 3C heute nicht mehr kaufen - der Vorgänger als 3BG ist deutlich besser und auch elektronisch zuverlässiger. Oder man nimmt, wenn es ein großer Kombi sein soll einen guten Mondeo, der wahrscheinlich auch im besseren Zustand erheblich weniger kostet. Opel Vectra C kann man auch machen, die Verarbeitung im Innenraum ist aber nicht überragend; sonst ist der Opel gut.
Das stimmt, da war er immer ein Gewinnertyp - und qualitativ auch sehr solide.
Der 210er war eine sehr gute E-Klasse und technisch sehr solide, teilweise besser als der 211er (ich war zufrieden mit der 211er-Limousine, aber das Auto war emotional langweilig und austauschbar; der 210er war viel "benziger").
Wir hatten in der Familie W123 und W124 jeweils als 230E Automatik - und da muss ich sagen: Beide Autos waren gut, aber der W124 hat mir von den ganzen Mittelklassemodellen am wenigsten "gegeben". Der 123er war mir lieber, der 210er auch, zum 124er hatte ich trotz aller Zufriedenheit nie eine Beziehung aufgebaut. Ich bin mit dem 123er verwachsen gewesen irgendwie emotional, der 124er war ein tolles Auto und auch sehr robust, aber den "Charme" des 123ers hatte er nicht - den 210er fand ich dann vom ersten Moment an wieder toll. Auch den W201 habe ich nie gemocht; von den 80er-Jahre-Modellen gibt mir am ehesten der 126er was, aber auch da finde ich den W140 schöner. Mercedes der 90er war für mich ein Ereignis an sich!
Mein ultimativ passender Mercedes war dahingehend der W202, mit dem ich extrem zufrieden war. Ich habe mich nach dem 211er von der Marke vorläufig verabschiedet, weil mir die neuen Modelle alle nicht gefallen und die Qualität früher besser war - schon der 211 war mehr zweite Wahl. Nach dem W202 wollte ich eigentlich einen Mazda 6, wurde aber damals mit dem einzigen lokalen Mazda-Partner nicht einig.
Das ist wohl eher ein Gelegenheitskauf, eigentlich sollte ein BMW 116i das neue Alltagsauto sein - der hatte genug Anhängelast für meinen Wohnwagen und war ein echtes Schnäppchen, da ich ihn günstig mit defekter Steuerkette gekauft habe.
Wenige Tage nach Reparatur und Anmeldung fuhr mir aber leider jemand hinten auf, Totalschaden.
Der Passat ist an sich gepflegt, rostfrei, hat eine gute Ausstattung, Anhängerkupplung und kostet nicht allzu viel. Auch ich habe davon aber schon einige Rost-Ruinen gesehen, wie auch vom Golf V - möchte natürlich ein gutes Auto kaufen, aber auch nicht mehr ewig weitersuchen müssen, da ich momentan einfach andere „Baustellen“ als die Autosuche habe.
Das mit dem BMW ist doof und tut mir leid!
Wenn man den Passat ganz günstig kriegt und nicht zu viel erwartet - so wie ich beim W211 damals - kann man das mit Sicherheit machen, aber mehr als 3000 Euro würde ich nicht bezahlen. Welches Baujahr ist er denn?
Danke. Das mit dem BMW finde ich wirklich ärgerlich, aber so ist es eben manchmal.
Es ist ein 2005er Baujahr - angesichts der für einen TDI relativ geringen Laufleistung von 145.000km und der umfangreichen „Highline“-Ausstattung liege ich zwar doch noch über den 3.000€, habe beim Kauf aus erster Hand aber ein gutes Gefühl. Der Motor läuft perfekt, alles funktioniert soweit wie es soll, das Serviceheft ist bis 2023 lückenlos bei VW geführt und der Innenraum ist auch noch sehr gut erhalten.
Ich hatte ihn sogar auf der Hebebühne, rostfrei ist er soweit - an den Schwellern ist nichts, Türfalze und Kotflügel habe ich mir auch alle genau angesehen und konnte keinen Rost feststellen. Die Heckklappe wurde bei VW bereits ausgebessert, da gab es 2018 schon mal einen Rostschaden. Der Wagen stand wohl die meiste Zeit in der Garage.
Kann man eventuell machen - das ist wohl so ein typisches Rentnerauto, aber weit über 3.000 Euro würde ich nicht ausgeben. Es ist am Ende ein altes Auto und "nur ein alter Passat", kein alter BMW oder Mercedes oder Top-Japaner.
Auch wenn objektiv alles in Ordnung sein sollte, würde ich einen 2005er VW (oder 2005er Audi, Seat, Skoda usw.) eher stehen lassen als nehmen. Die Qualität war damals nicht so gut, der Passat 3BG war besser.
Insbesondere wenn der Motor viel Kurzstrecke gefahren wurde neigt er zu allerlei Problemen.
Fürs gleiche Geld gibt's woanders deutlich mehr Auto.
Denn, wie schon gesagt - spätestens seit den frühen Nullern hat die vielgerühmte VW-Qualität erheblichst nachgelassen.
Teurer war VW früher auch schon - da war aber auch die Qualität noch entsprechend.
Das Preisniveau ist hoch geblieben - die Qualität aber nicht. Es hat seinen Grund warum sich sehr, sehr viele Stammkunden (ich war einer davon) von diesem Konzern abgewendet haben - und nicht mehr zurück kommen.
ins besondere was den Kofferraum angeht, ist der Mondeo grandios. Ich kenne nur wenige Kombis die mehr schlucken z.B. den S210 (alte E Klasse Kombi)