Sind VW's (Golf, Passat, Touran, EOS, ...) um 2000-2010 typische „Roster“?
Seien es VW Golf V (Plus), Touran, EOS, Passat B6 oder der Polo 9N - sogar der Audi A4 B8. Durchrostete Schweller, Kotflügel, Türen und Heckklappen scheinen bei diesen Modellen seit Jahren immer wieder vorzukommen.
Auch der VW Golf VI eines Bekannten, der mit dem für einige Probleme bekannten 1,4 TSI-Motor immerhin stolze 300.000km auf der Uhr hat, weist bereits größere Roststellen an der Heckklappe und den vorderen Kotflügeln auf, das Fahrzeug ist gerade einmal 14 Jahre alt.
Sind Rostprobleme für VW-Modelle dieser Zeit also wirklich typisch?
2 Antworten
Leider ja - ich habe auch schon sehr gepflegte Golf V oder Golf Plus gesehen, typische Rentnerauto mit 40.000 Kilometern nach zehn Jahren, die entweder stark rosteten oder aber deutlich sichtbar nachgearbeitet wurden oder aber bei der Inzahlungnahme so verrostet waren, dass man sie hätte neu lackieren müssen - die gingen dann für ein paar Euros in den Export. Der Passat ist etwas besser, hat aber auch seine Schwachstellen - und der Touran genauso. Besser sind komischerweise Jetta und Golf V Variant, beide in Mexiko gebaut, sowie die Nutzfahrzeuge. Auch den Fox habe ich nicht großartig als Roster in Erinnerung.
Passat 3B/3BG habe ich nie in derartigem Zustand gesehen und der Golf IV oder Bora ... na ja, ganz selten mal, aber das waren Ausnahmen, mit denen es keiner gut gemeint hat oder die extrem viele Kilometer hinter sich hatten. Die waren eigentlich keine Extremroster.
Durchgerostete Audi oder Skoda aus diesen Jahren habe ich noch nicht gesehen aus diesen Jahren, höchstens wirklich ranzige Octavias - dafür einige Seat Ibiza und Seat Cordoba der Serie ab 2002, wobei die aus anderen Gründen aus dem Straßenbild verschwanden; das waren typische Wegwerfprodukte, die man kauft, benutzt und verschrottet. Einen so alten Ibiza kenne ich noch, der aber auch sehr stark verrostet ist und den aktuell eine Fahranfängerin nutzt - danach war's das schätzungsweise.
XXX
Bei VAG fing es mit der Qualität zu leiden an, als von Qualitätsanmutung und Spaltmaßen die Rede war - und wahrscheinlich waren vollverzinkte Passat 3B mit zwölfjähriger Garantie gegen Durchrostung, Audi 80/100 mit ähnlichen Maßstäben und der vollverzinkte Polo 6N2 einfach zu teuer in der Herstellung und zu unprofitabel.
Allgemein wurde in den 2000ern vieles "gewinnoptimiert", was Autos anging, siehe DaimlerChrysler mit den ganzen Rostern oder auch BMW, wo der E39 vor dem Facelift 2000 sehr rostsicher war und danach ein typisches Auto, das nach zehn Jahren rostig aussah, vor allem der Kombi war heftig. Bei BMW war das aber weniger schlimm als bei DaimlerChrysler, weil da auch noch Ingenieure mitmischten und nicht nur Kaufleute.
Das ist hart - eventuell war er auch sehr ungepflegt, aber eigentlich habe ich den A4 B8 als solide in Erinnerung, was das Blech angeht. Der B7 und der Seat Exeo können jedoch durchaus rosten, der Audi stärker als der baugleiche Seat.
Das ist natürlich nicht ausgeschlossen, und der B8 kann inzwischen auch schon bis zu 16 Jahre alt sein, das sollte man fairerweise berücksichtigen.
Der Golf VI meines Bekannten rostet zumindest nicht am Schweller, das kennt man vom Golf V auch noch anders. Allerdings wird der Wagen schon länger nur technisch Schuss gehalten, nicht wirklich gepflegt und von außen praktisch nie gewaschen.
Das kann alles erschwerend hinzukommen!
Ich habe auch schon Audi 100 mit Roststellen gesehen, diese Autos wurden aber ewig vernachlässigt.
Nein, seit etwa 1985 sind die Metalle besser und auto rosten nicht so stark durch. Dafpor habe ich Autos gesehen, die Faustdicke Loecher hatten bevor sie 10 Jahre allt waren.
Erst kürzlich habe bei einem VAG-Händler einen in Zahlung genommenen Audi A4 B8 Avant gesehen, der ähnlich wie die schlechteren Exemplare des Passat B6, an den vorderen Kotflügeln und der Heckklappe stark verrostet war.
Das konnte man zu Zeiten des Golf ll und Audi 80 noch um einiges besser.