Ist das eine berechtigte Ausrede (Autounfall)?
Heute war ich auf einer zweispurigen Autobahn unterwegs. Ich befand mich auf der Überholspur. Als ich neben einem Auto mit einer älteren Fahrerin (ungefähr 75) fuhr, versuchte sie plötzlich, ohne mein Fahrzeug zu beachten, auf meine Spur zu wechseln, was beinahe zu einem Unfall geführt hätte.
Trotz meines Hupens bemerkte sie mich nicht. Ich musste stark bremsen, um eine Kollision zu verhindern, was auch die Fahrzeuge hinter mir zwang, abrupt abzubremsen.
Wir setzten unsere Fahrt fort, und einige Kilometer später hielt sie an einer Raststätte an. Da ich hinter ihr war, hielt ich ebenfalls an und konfrontierte sie mit ihrem Verhalten.
Sie erklärte, dass sie mein Fahrzeug nicht bemerkt habe und aufgrund von Ohrenproblemen auch die Hupe nicht gehört habe.
Angesichts dessen frage ich mich, ob diese Ausrede einen gerechtfertigten Grund darstellt, so viele Menschen in Gefahr zu bringen und einen schwerwiegenden Autounfall zu riskieren.
6 Antworten
Das ist ein gerechtfertigter Grund sich entweder ein besseres Hörgerät anzuschaffen oder den Führerschein freiwillig abzugeben.
Das man ein Auto im toten Winkel übersieht passiert schon mal. sollte nicht kommt aber vor und kann auch DIR passieren.
Das mit dem Hörgerät ist so eine Sache. Grundsätztlich muss zwar keiner auf dein Hupen reagieren. Aber was wenn sie eine Sirene überhört?
Der Straßenverkehr stellt halt enorme Anforderungen, zugegeben denen ist nicht jeder gewachsen. Das aber jetzt aufs hohe Alter zu schieben finde ich schon etwas daneben.
Dann kann mich auch gewaltig uber die sich total überschätzenden Jungspunde auslassen. die haben MICH nämlich auch schon in Gefahr gebracht, während ich mit alten Fahrern noch keine direkten nebgativen Erfahrungen gemacht habe. vielleicht dass die mal etwas langsamer unterwegs waren. Aber das überelebt man.
Wie gesagt JEDER kann mal ein Auto übersehen. ja auch trotz Schulterblick.
Dann hätte ich aber auch eher die Raser die meinen sie müssen mit 200 Km/h über die Autobahn brettern im Visier.
Unfälle passieren nun mal und natürlich finde ich das nicht gut wenn durch Unachsamkeit jemand verletzt wird. Ob Kind oder Erwachsener ist dabei egal.
"JEDER kann mal ein Auto übersehen. ja auch trotz Schulterblick."
Das rechtfertigt und entschuldigt trotzdem dieses Verhalten nicht.
"Dann hätte ich aber auch eher die Raser die meinen sie müssen mit 200 Km/h über die Autobahn brettern im Visier."
Was haben die Raser damit jetzt zutun? Es waren eben keine Raser vor Ort, sondern eine 75 jährige Frau mit entsprechenden Beeinträchtigungen.
Du willst es nicht verstehen: Das Hörgerät hat nichts mit dem Übersehen zu tun. Ja so was soll nicht passieren kommt aber vor.
Natürlich haben die Raser jetzt mit dem Vorfall nichts zu tun, stellen aber eben auch eine große Gefahr dar. Genau wie eben jetzt diese Frau eine brenzlige Situation verursacht hat.
Und du verstehst es nicht, dass die Frau dran schuld war. Sie sollte den Führerschein abgeben...
NEIN! es ist nichts passiert! Und JEDER auch DU macht mal einen Fehler.
Wenn es danach geht müssten viele -jeden Alters ihren Führerschein abgeben.
Ich bin ja so oder so dafür, dass die Senioren ab 70 den Führerschein abgeben sollen.
DAS habe ich gemerkt. Aber es gibt viele, die fahren auch in diesem "Alter" noch sehr sicher.
Was ist mit dem 21 jährigen der in der Spielstraße ein Kind anfährt welches unvermittelt mitten auf die Fahrbahn rennt: Auch den Führerschein weg?
Der 50jährige der beim Abbiegen den Radfahrern (Toter Winkel!) übersieht Führerschein weg?
Natürlich rechtfertigt das nichts. Sie muss dafür sorgen, dass sie nur dort hinfährt wo auch frei ist. Wenn sie schlecht hört, muss sie das halt durch besseres Gucken kompensieren. Zumal der Umstand, dass du gehupt hast um auf die Gefahrensituation hinzuweisen, ja zeigt dass sie die Gefahrensituation schon erzeugt hatte.
Im Fall eines Unfalls hätte sie also die volle Unfallschuld gehabt. Und ihr Anwalt hätte ihr sicherlich davon abgeraten, auszusagen dass sie sich ihrer Fahruntüchtigkeit selbst bewusst war.
Ist ja genauso, wenn jemand laut Musik hört oder ein top schallisoliiertes Auto hat. Das entbindet ihn nicht davon, z.B. Platz zu machen wenn ein Polizeiauto mit Sondersignal gefahren kommt.
Das ist keine Ausrede. Zum einen ist man verpflichtet, vor einem Spurwechsel sicherzustellen, dass dieser gefahrlos möglich ist, zum anderen muss man körperlich/gesundheitlich in der Lage sein, uneingeschränkt an Straßenverkehr teilzunehmen.
Das mögen beides zwar Erklärungen sein, Entschuldigungen, insbesondere aus rechtlicher Sicht, sind es nicht!
Toter Winkel, passiert schon mal.
Niemand ist gesetzlich dazu verpflichtet deine Hupe zu hören, außerdem ist ja eh zu spät, wenn du einen Grund zum Hupen hast.
Du hast Menschen nicht nach zustellen, das kann dir eine Strafanzeige einhandeln.
Toter Winkel, passiert schon mal.
Inwiefern enthält die Vorschrift, dass man niemandem rein fahren darf (sondern z.B. vor einem Spurwechsel gucken muss, ob die gewünschte Spur überhaupt frei ist), eine Ausnahme bei toten Winkeln?
Das steht dort doch gar nicht.
Das Wort "Vorschrift" ist hier außerdem falsch gewählt. Handlungspflichten sind Gebote und das korrekte Werb ist damit "sollen".
Warum fühlst du dich angegriffen? Wie die meisten geschrieben haben, sollte sie doch den Führerschein abgeben, wenn sie weder sieht, noch hört...
Lass mich raten, bist selbst ü70
Ich fühle mich kein bisschen angegriffen. Da geht deine Fantasie arg mit dir durch.
Hättest du Benehmen, hättest du dich für die Warnung bedankt.
Beleg besser mal ein Antiaggressionstraining, ansonsten wirst du zwangsläufig in Probleme geraten.
Ich verstehe dich. Wäre meine Zeit auch kurz vorm ablaufen, wäre ich genauso verbittert
Seit 10 Jahren besitze ich meinen Führerschein, und eine der wichtigsten Lektionen, die ich in der Fahrschule gelernt habe, ist der Schulterblick. Seitdem praktiziere ich konsequent den Schulterblick, wann immer ich die Spur wechseln möchte, anstatt blind zu agieren und das Leben unzähliger Menschen zu gefährden. Es befand sich ein 11-jähriges Kind im Auto hinter mir, das aufgrund einer abrupten Bremsung einer Gefahr ausgesetzt war. Ich bin überzeugt, dass auch du es nicht gutheißen würdest, wenn deinem Kind etwas zustoßen würde, nur weil jemand blind fährt...