Ist es schwer, wenn man sieht, dass all seine Freunde und Bekannte nach und nach sterben?
Mein Vater ist 70 Jahre alt. In den letzten Jahren hat er viele seiner gleichaltrigen Freunde und Bekannten verloren, die er aus der Kindheit kannte. Er spricht nicht viel darüber, aber ich habe ihn einmal mit meiner Mutter reden hören. Er sagte, es berühre ihn, wenn er sieht, wie all seine Bekannten und Freunde nach und nach diese Welt verlassen.
Frage an ältere Menschen, die bereits einige ihrer gleichaltrigen Freunde und Bekannten verloren haben. Wie fühlt sich das an?
14 Antworten
Im Moment ist es hier bei Bekannten und Freunden eine Phase, dass viele sterben und die Einschläge näher rücken.
Es ist ein trauriges Gefühl, immer weniger bekannte Gesichter der langjährigen Nachbarn zu sehen, Freunde zu verlieren.
Die eingene Endlichkeit rückt näher und es ist unbedingt erforderlich realistisch zu bleiben und sich damit auseinander zu setzen. Je älter man ist, desto eher ist das Sterben näher.
Es fehlen so viele liebe Menschen um uns herum, die wir nicht mehr auf dem Waldstrassenfest sehen werden, keinen Plausch mehr am Fenster halten können.
Wehmut und Erinnerungen ziehen auf.
Dazu brauch man nicht mal Älter sein,
Mein Guter Freund Starb mit 16 bei einem Autounfall
Mein Bruder Begang mit mitte 30 Suizid
Meine Frau verstarb nach 15 Jahre zusammen Leben.
Wie es sich anfühlt? Es hinterlässt eine Leere. Eine Leere die nichts füllen kann. Es ist als wäre ein Stück von deinem Herz für immer weggebrochen.
Man lebt weiter Aber die Welt ist nicht mehr die selbe, es ist als würden die Farben fehlen und die Düfte
Na, 70 ist doch kein Alter. Aber man versteht langsam den Spruch "Die Einschläge kommen näher"
Ich habe erlebt wie eine Nachbarin die 92 geworden ist, wirklich alle Freunde und Bekannte ihres Alters verloren hat.
Das ist nunmal das Leben, und wenn man keine Kinder hat, sollte man sich bemühen auch jüngere Freunde zu finden bzw Bekanntschaften zu pflegen.
KEINER VON UNS KOMMT LEBEND HIER RAUS…„Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Für nichts anderes ist Zeit.“
(ein Zitat, wird Anthony Hopkins zugeschrieben, Herkunft aber umstritten, Wahrheitsgehalt nicht ! )
ja, das ist so, dass man in der Regel zwischen 50 und 60 beginnt, seine Kindheits- und Jugendfreunde einen nach dem andren zu verlieren - so lange, bis man selbst derjenige ist, hinter dessen Sarg die verbliebenen Freunde hinterher gehen...
Ja, das ist schlimm, und das versteht nur, wer selbst über etwa 60 ist. Wegsterben ist wie Auslöschen von Vergangenheit. Menschen sind ja ein Teil allen Erlebens. Sterben sie, stirbt man ein wenig mit...
Zudem: Das Sterben um einen herum lässt einem den Atem des Todes verspüren. Der Tod ist schon ganz nah, plötzlich ist es nur noch eine Frage von wenigen Jahren, oder weniger...
So viel Leben - hinter einem. So wenig noch - vor einem.