Ist Armut Schicksal?

8 Antworten

Armut ist erstmal ein Schicksal in das viele unverschuldet geraten, häufig schon durch die Geburt.

Es ist aber kein Schicksal mit dem man sich abfinden muss. Es ist sehr schwierig, aber meist gibt es Möglichkeiten und Chancen zum Aufstieg aus der Armut, gerade in den Industrieländern. Es braucht aber dafür viel Willensstärke, Ausdauer, Fleiß und eine gewisse Intelligenz Chancen zu erkennen und zu nutzen. Und es braucht auch eine gute Portion Glück.

Es schaffen daher leider nur ein Bruchteil der Menschen die in Armut aufwachsen aus dieser auszubrechen und aufzusteigen.


Aufgebaer 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 15:40

ich kann mir keine Bildung leisten.

0
TUrabbIT  29.08.2024, 15:46
@Aufgebaer

Du hast offensichtlich Internet und kannst lesen. Damit hast du alle Chancen selbstständig zu lernen. Für viele Themen gibt es genug Material im Internet um wenigstens die Grundlagen zu lernen, aber meist sogar sehr viel mehr zu lernen.

Es kommt auf deinen Willen zum Lernen an.

Das ersetzt zwar nur teilweise formelle Bildung, aber es gibt dir die Grundlagen und Chancen um deine Umstände zu verbessern. Es gibt Möglichkeiten durch Praktika o.ä. in Kontakt mit besseren Berufen zu bekommen und es gibt meist auch Menschen die bereit sind auf Zertifikate einer Ausbildung zu verzichten und mehr Wert auf das tatsächliche Wissen legen.

2
Aufgebaer 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 15:47
@TUrabbIT

Ich meine um zertifikate etc. zu bekommen.

Informelle Bildung nutzt dir rein gar nix.

0
TUrabbIT  29.08.2024, 15:49
@Aufgebaer

Doch. Du kannst Sprachen lernen, Fertigkeiten und Grundkenntnisse. Und dann musst du im Zweifel solange gegen verschlossene Türen laufen bis sich eine öffnet. Du kannst dich um diverse staatliche oder private Unterstützungen bewerben und auf der abendschule lernen oder eine bezahlte Ausbildung starten.

Keiner sagt es ist einfach, aber es ist Möglich.

1
Aufgebaer 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 15:52
@TUrabbIT

Ich könnte nicht vom ausbildungslohn leben, zu wenig.

0
TUrabbIT  29.08.2024, 16:00
@Aufgebaer

Wie gesagt, es gibt verschiedene Unterstützungsprogramme auch speziell für Weiterbildung o.ä., teilweise werden Kosten für Ausbildungen o.ä. vom Amt übernommen.

Du kannst aber natürlich auch Aufgeben. Das ist deine Sache.

2

Armut bedeutet; viel von dem zu benötigen, was man nicht hat

Wenn du viel brauchst, dann ist etwas in deinem Kopf nicht ganz okay

Ich bin froh, hatten wir sehr wenig, so weiss ich vieles zu schätzen.

Bin reicher als so mancher Geldreiche. Denn ich bin zufrieden und ich kann auch mit sehr wenig Geld

Insofern, wenn es Schicksal sein sollte, bin ich über meines sehr dankbar

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Umstände

Aufgebaer 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 15:36

Ich nehme mal an jemand füttert dich durch?

0
Satiharuu  29.08.2024, 15:47
@Aufgebaer

Heute? Ich arbeite drei Tage die Woche. Meine Partnerin ebenfalls. Mindestlohn und so. Klar, es ist nicht wirklich fair (wir sprachen schon über Eigentum), man wird sich nie ein Haus leisten können. Das wäre zwar ein Grundrecht meiner Ansicht nach. Aber abgesehen davon, geht es uns gut

1
Satiharuu  29.08.2024, 15:48
@Aufgebaer

Mit was? Auf ein eigenes Haus zu sparen?

Ich habe die Gesellschaft aufgegeben, mein Lieber. Ich werde bestimmt nicht darauf bauen.

0
Satiharuu  29.08.2024, 15:52
@Aufgebaer

Wenig? Ich habe vorher nur zwei Tage/Woche gearbeitet. Wegen Stellenwechsel nun drei. Aber das ist genug. Würde nicht viel mehr aushalten. Ich liebe meine Freiheit

0
Satiharuu  29.08.2024, 16:03
@Aufgebaer

Weiss nicht, was deine Ausgaben sind. Miete und Nahrung sind eigentlich alles was du brauchst.

1
Satiharuu  29.08.2024, 16:11
@Aufgebaer

wir zahlen 916.- für 3einhalb, in der Schweiz.

Gibt es, musst nur finden

habe aber auch schon in einem Wohnwagen gewohnt, das kostete mich nur 80.- pro Monat

1
Aufgebaer 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 16:12
@Satiharuu

das kannst du dir nicht leisten wenn du nur so 1000 franken im monat verdienen würdest (lehrlingslohn)

0
Satiharuu  29.08.2024, 16:15
@Aufgebaer

Letzteres schon. Ausserdem bekommen manche Auszubildende einen guten Lohn

Aber mein Lohn ist auf dem Niveau eines Unausgebildeten (eigentlich sogar weniger als der Mindestlohn)

Gibt viele Leute, die arbeiten ohne eine Ausbildung, bspw Studenten

1

zum Erfolg ist eine Mischung aus hoher Intelligenz, gepaart mit Erfindergeist, Mut zum Risiko und Durchsetzungsvermögen erforderlich sowie die Fähigkeit, Chancen zu erkennen und etwas daraus zu machen - und ja: der Faktor Zufall spielt auch eine große Rolle

wenn du die Geschichte der Gründer der Filmstudios/-gesellschaften in Hollywood nachliest, wirst du feststellen, dass fast alle Gründer derselben Einwanderer waren, die aus äußerst ärmlichen Verhältnissen stammten (z.B. aus d. Ukraine, Weißrussland, Polen bzw. - = das damalige russische Zarenreich - und sie wurden oft von zu Hause alleine fortgeschickt -im jugendlichen Alter, oft noch nicht mal 16J, weil für sie zuhause nicht einmal Geld fürs Essen vorhanden war

natürlich sind welche gescheitert, andere aber wurden sehr sehr wohlhabend

auf der anderen Seite gab und gibt es Erben von großen Vermögen, die am Ende ihres Lebens gerade noch ein wenig Klimpergeld in der Tasche hatten

es liegt also auch viel an einem selbst, was man aus sich macht


Aufgebaer 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 16:09

Hahaha, das ging vielleicht früher mein Freund, aber heutzutage geht ohne formelle Bildung gar nix mehr.

0
apt2nowhere  29.08.2024, 16:44
@Aufgebaer

und Bill Gates ? ist zwar auch schon einige Jahre her - ich denke, Erfindungen gibt es immer wieder, also ist Erfolg auch heute möglich

1

Jaein.
Mit Schicksal verbinde ich etwas unausweichliches, etwas gottgegebenes.
Das ist Armut mit Sicherheit nicht.
Das heißt aber nicht, dass jeder von uns da in der Lage ist, dieser Situation zu entkommen, denn vieles, beispielsweise wie groß die Schere zwischen arm und reich ist, welche Chancen jemand hat usw, sind gesellschaftlich geprägt.

Und ich denke eine gute Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie jedem, unabhängig von Krankheit, Herkunft, Beruf usw ein lebenswertes Leben mit Teilhabe an sozialen Aktivitäten, Kultur usw ermöglichen soll.
Sicher sind wir da beispielsweise in Deutschland weiter als in manch einem anderen Land, aber dennoch gibt es hier viel Verbesserungspotential und leider auch immer mehr Menschen, die durch das Raster fallen.

Und naja der psychisch Kranke kann vielleicht keine Ausbildung schaffen.

Ja das stimmt.
Und viele ärmere Menschen sind da oft auch eher betroffen, einerseits wegen unter Umständen schwereren Lebensumständen und andererseits weniger Möglichkeiten, im Falle einer Erkrankung, diese zu behandeln bzw die Ursachen anzugehen.

Nein, in der Regel ist das definitiv kein schicksal n. Wenn man gesundheitliche Problem hat ist das natürlich schwierig, aber ein armes Elternhaus ist sicher kein k.o. Kriterium für eigenen Wohlstand.

Dann muss man es eben aus eigener Kraft schaffen. Mit Hilfe der Eltern ist es sicherlich einfacher aber das geht auch ohne.
meine Eltern sind auch geringverdiener. Die haben zwar mit Hauptschulabschlüssen und einer Berufsausbildung deutlich mehr als 3/4 meiner Großeltern die auf der Volksschule und dann Hilfsarbeiter waren aber trotzdem nur ein geringes Einkommen. Dennoch habe ich einen Hochschulabschluss und verdiene alleine netto ca 2,5 mal so viel wie meine Eltern zusammen. Auch meine drei Brüder haben alle ein deutlich höheres Einkommen als meine Eltern


Aufgebaer 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 15:38

Und wie hast du das geschafft wenn der staat dich nicht dabei unterstützt?

0
Stefan1248  29.08.2024, 15:45
@Aufgebaer

Der Staat hat mich insoweit unterstützt das es für alle sehr günstige bildungsmöglichkeiten gibt.

Ich habe nach der Schule (Fachabi) eine Berufsausbildung gemacht. Damit dann schon erstes Geld verdient und nichts für die Bildung bezahlen müssen. Zusammen mit dem Kindergeld ist man so im haushalt der eltern gut über die runden gekommen ohne für die eine last zu sein. Nach der Ausbildung habe ich dann vollzeit gearbeitet und nach einem Jahr nebenberuflich studiert. Das hat gerade einmal rund 700€ pro Semester gekostet (Semesterbeitrag, Bücher, Reisekosten etc.) und war mit meinem Job problemlos zu finanzieren.

Hätte ich nicht vollzeit gearbeitet hätte es noch Unterstützungen für Bafög gegeben. Der Staat tut also eine Menge um Menschen bei der Bildung zu unterstützen. Aber vor allem ist man selbst für sich verantwortlich

0
Aufgebaer 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 15:52
@Stefan1248

Aber ich kann leider keine Ausbildung machen.

0
Stefan1248  29.08.2024, 16:02
@Aufgebaer

Eine Berufsausbildung kostet meistens kein geld. Man bekommt sogar eine Ausbildungsvergütung

1
Stefan1248  29.08.2024, 16:10
@Aufgebaer

wie alt bist du?

im Idealfall macht man die Ausbildung nach der Schule. Mit der Ausbildung Vergütung steht man dann schon deutlich besser da als vorher und für den Rest kommen wie bisher die Eltern auf.

ich kenne aber auch einige die unabhängig von Elternhaus sein wollten und sich alleine mit einem Nebenjob und der Ausbildungsvergütung (und Kindergeld) ohne Hilfe der Eltern eine eigene Wohnung leisten konnten.

falls du schon älter bist gibt es auch einige Förderungen vom Arbeitsamt. Frage da mal nach

1