Was denkt ihr über "Armut ist weiblich"?
Ich bin über einen Artikel von der Bundeszentrale für politische Bildung gestoßen, in dem es unter anderem heisst "Armut ist weiblich".
Ich zitiere:
Im Zuge der Armutsdiskussion in den 1990er-Jahren zeigte sich, dass Frauen weitaus stärker von Armut betroffen sind als Männer. Frauen verdienen im Durchschnitt wesentlich weniger, ihr Anteil an Analphabeten ist deutlich höher, und sie verfügen über eine geringere Bildung und Ausbildung. Hinzu kommen kulturspezifische Faktoren. So verrichten Frauen in Afrika häufig die Feldarbeit, kümmern sich um die Kinder und um die Nahrungsmittelversorgung. In vielen Ländern sind Frauen auch im Erbrecht benachteiligt und dürfen – vor allem in einigen arabischen Ländern – kaum am öffentlichen Leben teilnehmen. Der Anteil an Frauen in Management-Positionen und politischen Ämtern ist dort zumeist deutlich geringer als in den Industriestaaten, wobei auch hier Frauen weniger vertreten sind. Die Armutsforschung widmet sogenannten verwundbaren Gruppen, wie alleinerziehenden Frauen und ethnischen oder religiösen Minderheiten, zunehmend Aufmerksamkeit, da sie besonders von Armut betroffen sind.
Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen
11 Antworten
`Die meisten Frauen müssen sich leider täglich mit Armut herumschlagen! Vor allem in Muslimischen Ländern sind sie ja regelrecht entrechtet.
Sowas wird leider oftmals nur halb durchdacht behauptet und dann noch verfälscht zitiert, vermutlich mit dem Ziel der Stimmungsmache.
Ja, es kommt vor, dass Frauen für gleiche Arbeit weniger Gehalt bekommen als Männer. Das will ich nicht bestreiten.
Dass Frauen weniger arbeiten (im Sinne von Lohnarbeit) als Männer kommt auch vor - und oftmals tun sie das freiwillig. Das "Weniger", das sie dafür an Gehalt bekommen, fließt auch in ominöse Berechnungen von Durchschnittsgehältern ein.
Dass, wer im Leben nur mäßig verdient hat, im Rentenalter an Armut leidet, ist unabhängig vom Geschlecht. Da Frauen eine längere Lebenserwartung haben, gibt es mehr Rentnerinnen als Rentner - und damit selbst bei gleicher Rentenhöhe ganz natürlich mehr arme Rentnerinnen als arme Rentner.
Das ist halt einfach falsch.
Schätzungsweise 100.000 wohnungslose Frauen in Deutschland (faz.net)
Armut in Deutschland ist nur ein statistisches Phänomen.
Für Alleinstehende liegt die Armutsgrenze bei 917 Euro im Monat, für Familien mit zwei Kindern bei 1926 Euro.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/armut-in-deutschland-was-heisst-schon-arm-a-1088823.html
Im Oktober 2019 hatte ich ein Gespräch mit unserem Nachbarn, der 1945 als 12jähriger mit seinen Eltern aus dem Gebiet vertrieben wurde, welches heute zu Polen gehört. Das was er in den Jahren danach erleben musste, war Armut.
Tolle Frage, denn der Artikel umfasst ja die Weiblichkeit des gesamten Erdballs.
Zwischen der absoluten Unterdrückung von Frauen in streng islamischen Staaten und der weiblichen Dominanz in den USA (zumindest ab Mittelschicht) dürften doch auch Welten liegen.
Die Gehaltsdebatte in der BRD erklärt sich zu großen Teilen aus anderen Faktoren.
Spiegel ist ja nicht gerade einen wissenschaftliche Literatur mit welcher man arbeiten kann...