Ich bin gegen Abtreibung, was ist eure Meinung dazu?

18 Antworten

Guten Abend!

Ein schwieriges Thema und verfassungsrechtlich sehr umstritten zu beurteilen. Der Abbruch der Schwangerschaft ist ein Eingriff in das ungeborene Leben und kollidiert mit dem Selbstbestimmungsrecht der Dame.

Ob ein Schwangerschaftsabbruch verfassungsrechtlich gerechtfertigt ist, richtet sich danach, inwieweit die Austragung des Kindes für die Schwangere unzumutbar ist:

--> Eine solche Unzumutbarkeit lässt sich eindeutig dann annehmen, wenn die Schwangere durch die Schwangerschaft in Lebensgefahr schwebt oder die Schwangerschaft beziehungsweise Austragung des Kindes mit Lebensgefährlichen Verletzungen verbunden ist (sogenannte: medizinische Indikation). Hier hat das Leben und die Gesundheit der Dame definitiv Vorrang, sodass das das ungeborene Leben zum Schutz der Schwangeren zurücktreten muss. Ein Abbruch der Schwangerschaft ist diesbezüglich notwendig und damit gerechtfertigt!

--> Gleiches gilt, wenn die Schwangerschaft wegen einer rechtswidrigen Tat nach dem Sexualstrafrecht herbeigeführt wurde. Die Schwangerschaft ist erzwungen entstanden und mit dem Willen der Schwangeren in keinster Weise vereinbar (sogenannte: kriminologische Indikation). In diesem Fall plädiere ich ebenfalls für die Möglichkeit, in solchen Konstellationen eine Schwangerschaft abzubrechen!

Liegt jedoch keines der oben genannten oder kein vergleichbar schwerwiegender Grund vor, ist der Abbruch der Schwangerschaft verfassungsrechtlich nicht tragbar. Umstände im Rahmen der Normalsituation der Schwangerschaft genügen für eine Unzumutbarkeit nicht (vgl. BVerfGE 88, 203 (257)). Der Gesetzgeber hat in solchen Fällen das ungeborene Leben zu schützen, das Selbstbestimmungsrecht der Dame tritt in diesem Fall hinter dem Schutz des ungeborenen Leben zurück (vgl. BVerfGE 39, 1 (43); 88, 203 (255)).

Fazit: Ein absolutes Verbot des Schwangerschaftsabbruches halte ich verfassungsrechtlich nicht für zulässig. Wenn schwerwiegende Umstände oder vergleichbare Umstände vorliegen, ist ein Verbot unangemessen und zweckverfehlt.

Mit freundlichen Grüßen

ChaosLeopard

Wenn zwei Menschen miteinander schlafen, müssen sie auch - im Zweifel - die Konsequenzen tragen. Wenn man erwachsen wird, muss man auch die Verantwortung tragen. Durch Abtreibungen werden Kindern das Leben genommen. Würde nicht eingegriffen werden, dann würden diese Kinder geboren werden. Insoweit bin ich auch gegen Abtreibungen.

Bei 100.000 Abtreibungen im Jahr nur in Deutschland kann mir auch keiner erzählen, dass diese für die Gesundheit der Frau notwendig ist / oder es Vergewaltigungen sind. Das sind die - meiner Meinung nach - maximal irgendwo legitime Fälle. Wobei bei letzterer Fallgestaltung sich dies in der Praxis unmöglich gestaltet, da dann plötzlich jeder vergewaltigt wurde; bis das Gegenteil aufgeklärt ist, wurden die Tatsachen dann schon geschaffen.

Ja nicht ohne Grund sind 98% rechtswidrig

Ich bin dafür, dass die Frau selbst bestimmen kann, ob sie ein Kind haben will - mit allen Konsequenzen. Am besten ist es, wenn sie es mit dem potenziellen Vater abspricht.

Ein Abtreibungsverbot würde bedeuten, dass viele Kinder geboren werden, die nicht gewollt sind und für die man nicht die Verantwortung übernehmen will. Vielleicht ist die Mutter nicht einmal in der Lage, ihr Kind zu versorgen. So eine Kindheit wünscht sich niemand.


kami1a, UserMod Light  10.08.2024, 05:11

Ein Kind kann auch adoptiert werden und damit leben

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okieh56  10.08.2024, 19:20
@kami1a, UserMod Light

Das stimmt. Ich halte das auch für die bessere Lösung.

Aber es ist immer von der individuellen Situation abhängig. Niemand hat das Recht darüber zu urteilen, ob die Frau sich sich für oder gegen ein Kind entscheidet.

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Shithappened  09.08.2024, 19:18

Oder sie nimmt einen Kleiderbügel um abzutreiben, fügt sich innere Verletzungen zu und stirbt deshalb.

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Man(n( soll sich da nicht einmischen. Das Gesetz muss die Frauen schützen.. Sie stehen im Mittelpunkt und dürfen nicht noch von Ideologien jedweder Art belästigt und verunglimpft werden! ⛑