Hund beißt ohne Vorwarnung anderen Hund?

8 Antworten

Man lässt Hunde grundsätzlich nur in Ausnahmefällen etwas unter sich ausmachen. In den meisten Fällen, endet es sonst nämlich blutig.

Ihr müsst Euch nach einem Trainer umsehen. Das schafft Ihr nicht alleine. Der Hund darf nicht rückfällig werden. In eine Hundeschule zu gehen, bringt Euch nichts. Das Training muss bei Euch Zuhause stattfinden. Denn scheinbar gibt es genau da etwas, wo irgendwas nicht klar geregelt ist.

Woran es liegen könnte, lässt sich nicht per Ferndiagnose feststellen. Das kann wirklich einiges sein. Möglicherweise ist es auch nur eine Kleinigkeit, die zu diesem "Ausraster" führt. Eifersucht, Rangordnung, Verteidigung, die Kommunikation zwischen den Hunden, usw.

Wenn Du hier einen falschen Rat annimmst, kann Dir das alles kaputt machen.

Ich hatte das Problem auch mal zwischen zwei Hunden. Bei uns war es starke Eifersucht. Ich konnte den ersten Hund nicht mehr anfassen, ihn nicht füttern, ohne dass der Andere sofort auf ihn los ging. Wenn das jemand anderes gemacht hat, was alles gut. Der Problemhund war extrem menschenbezogen. Der Besitzer, also ich, gehörte quasi ihr. So wurde sie vom Vorbesitzer erzogen. Es gab nur sie. Ich musste es so lösen, dass sie zu ihrer alten Familie zurück kam, wo sie einen Menschen nur für sich hat. Den anderen Hund hatte ich zuerst, daher musste sie weg. Das war einfach zu intensiv, und stellte irgendwann eine Gefahr dar. Sie hat zwar aufs Wort gehört und hatte auch überhaupt keine Probleme mit anderen Hunden, aber sobald mein anderer Hund in Sichtweite kam, war sofort vorbei.

Auch ich möchte Dir ans Herz legen, Dich an einen Trainer zu wenden. Am besten wie hier schon vorgeschlagen worden ist bei Trainieren statt dominieren, das sind wirklich gut ausgebildete und noch wichtiger gewaltfrei arbeitende Trainer.

Meine Vermutung ist, das sie etwas aus ihrem "vorherigen" Leben mitgenommen hat, traumatische Erlebnisse können solch heftiges Verhalten hervorrufen, aber auch ich kann hier nur Vermutungen anstellen.

PS: Bezüglich der Aussage das soll ein psychisches Problem sein, so solltest Du damit definitiv zu einem Trainer und nicht zu einem TA, denn der ist dafür nicht zuständig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das es gar keine Vorzeichen gibt, halte ich für unwahrscheinlich, oft wird die Körpersprache nicht wahrgenommen oder falsch gedeutet.

Ich verstehe aber nicht, warum ihr euch das monatelang anguckt? Sucht euch einen Hundetrainer, der sich die Situation bei euch Zuhause anguckt. Aus der Ferne kann man die Situation nicht richtig beurteilen und "Tipps" (von Laien) aus dem Internet, machen das Problem oft noch schlimmer.

Mit diesen Trainern habe ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht: www.trainieren-statt-dominieren.de


Virgilia  08.08.2021, 19:13

Wenn der Trainer nicht weiterhelfen kann, ist ein Gang zum Tierarzt fällig, um gesundheitliche Ursachen ausschließen/behandeln zu können.

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Hallo LadyJayx33.

Erst dachte ich, es ist einfach nur Eifersucht.

Aber, so wie du es schilderst, mache ich mir Gedanken, ob es nicht vom Kopf kommt. Eventuell ist da was nicht in Ordnung.

Sprich doch mal mit dem Tierarzt, denn das ist ja keine normale Reaktion.

Mit tierisch- lieben Grüßen, Renate.


LadyJayx33 
Beitragsersteller
 08.08.2021, 19:13

Meinst du mit „vom Kopf“ quasi eine psychische Störung? Also das soll nicht abwertend sein, frage mich nur wie man das erkennt, bzw. Was man dagegen tun kann?

Einem privaten Hundetrainer habe ich eine Anfrage geschickt, könnte der sowas dann auch beurteilen?

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Renate2804  08.08.2021, 19:25
@LadyJayx33

Nein, das kann ein Hundetrainer eventuell vermuten, aber medizinisch kann er keine Diagnose geben. Mein Vorschlag wäre: Bevor du das Geld für einen Hundetrainer ausgibst, rufe erst den Tierarzt an, mache einen Termin und höre seine Meinung an. Liebe Grüße, Renate. ❤🐕

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Elocin2910  10.08.2021, 04:37
@Renate2804

Sorry, aber das ist totaler Unsinn liebe Renate, denn für psychische Störungen fehlt uns hier jede Grundlage und das auf reinen Vermutungen auszusprechen ist fachlich und selbst für nen Laien kompletter Unsinn.

Zumal gerade für psychische Störungen ein Verhaltensberater oder auch ein Hundetrainer zuständig ist, das kann kein Ta beurteilen, wie soll der das machen, der ist für physiologische Belange zuständig und nicht für die Psyche es sei denn er hat eine Zusatzausbildung für verhaltenstherapeutische Belange gemacht!

Somit ist es genau umgekehrt, ein Ta ohne eine Zusatzbezeichnung könnte nur vermuten, der Hundetrainer schaut sich das an und wird es falls es z.B. ARV wäre, was sehr unwahrscheinlich ist, diagnostizieren.

Ich meine das nicht böse, aber wenn Du Dich damit nicht auskennst und so sieht es hier aus, dann geb doch bitte nicht solche „Tipps“!

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Renate2804  10.08.2021, 09:26
@Elocin2910

Es liegt daran, dass meine Eltern damit schlechte Erfahrungen gemacht haben. Es war ein Schäferhund, der danach völlig verstört war. Unser Tierarzt hat ihn , ohne Medikamente, wieder hinbekommen . Der Hundetrainer hat völligst versagt. Das sind unsere Erfahrungen. Für mich persönlich käme eine Hundeschule niemals in Frage. Meine Hunde wurden mit Liebe erzogen und haben auf's Wort gehört. Es liegt nicht an den Tieren. Es liegt an der Erziehung. Das ist meine Erfahrung, und meine Ahnung von Hunden.

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Elocin2910  10.08.2021, 15:25
@Renate2804

Tja, dafür gibt es eben gute und schlechte Hundetrainer und in diesem Fall würde sich auch ein Hundeverhaltensberater empfehlen, der eben eine gute Ausbildung hat, dann passiert sowas nicht. Zugegeben das ist für Laien schwer erkennbar.

Es ist wie beim Menschen man kann auf schlechte und auf gute Psychiater treffen. Auch da ist der Hausarzt also der Allgemeinmediziner für die physischen Belange zuständig und der Psychiater für die psychischen.

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Also bei sowas am besten ein Hundeprofie drauf schauen lassen, da es wirklich schwierig ist sowas zu beurteilen ohne die Hunde und ihr Verhalten zu begutachten.
Eine MÖGLICHKEIT könnte sein dass die Rangordnung nicht ganz klar ist.
Wenn die Hunde den Besitzer nicht als Rudelführer sehen, versuchen sie unter sich diesen aus zumachen, das wäre bei Rüden nicht sooo ungewöhnlich. Aber das ist wirklich nur eine Möglichkeit von vielen, da ich die genauen Umstände nicht kenne.
Am besten wirklich einen Profi konsultieren und nicht lange selbst herumprobieren denn hier wird man am Ende halt nur Vermutungen bekommen, da man die genaue Situation nicht kennt.


LadyJayx33 
Beitragsersteller
 08.08.2021, 19:11

Habe fast zeitgleich mit der Frage hier einem privaten Hundetrainer eine Anfrage geschickt. Vielen Dank

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DayBreaker231  08.08.2021, 19:13
@LadyJayx33

Bitte.
Wenn du weißt woran es liegt, sag mal bescheid. Hunde interessieren mich allgemein, habe selbst einen Hund, allerdings ist das mehr so riesige Schmusebacke die zwar gewaltig aussieht, aber eher ne verletzte Hummel zum nächsten Tierarzt tragen würde.

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Elocin2910  10.08.2021, 04:43
@DayBreaker231

Na wenn Du Dich so für Hunde und deren Verhalten interessierst, so möchte ich Dir gerne ein paar Bücher ans Herz legen, allen voran Miklosi (nichts für Laien, ein fachlich sehr anspruchsvolles Buch), Bradshaw schon eher was für die abendliche Bettlektüre und noch viel wichtiger Eli Radinger. Eli Radinger beschreibt zwar auch alles für den Laien aber räumt dann mal so richtig auf, gerade bezüglich einer vermeintlichen linearen Rangordnung, schließlich schreibt sie über Wölfe die in freier Wildbahn leben und deren Gruppenstruktur, die weit ab von dem ist, was landläufig die Meinung über Hundeverhalten ist.

Denn eine lineare Rangordnung bildet sich unter Hunden nicht aus, auch wenn das immer noch etliche Hundetrainer behaupten und genau nach diesen weit über 30 Jahren obsoleten Trainingstechniken arbeiten.

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