Hintertür in xz gefunden - Kann man überhaupt noch einer Software vertrauen, die man nicht selbst geschrieben hat?

4 Antworten

Hallo DummeStudentin!

Das ist auch der Grund, warum ich weder Firma xyz noch Software xyz traue.
Ich bin generell skeptisch, zerlege, prüfe und überwache.

Bei OpenSource ist es logischerweise einfacher, diverse DInge zu finden.
Wenn sich Menschen damit beschäftigen oder es auffällt.

Ich traue generell keiner Software und Microsoft schon gar nicht^^

Bei Betriebssystemen wird das Ganze noch komplexer.
Dennoch kann man überwachen/protokollieren etc.

Bisher bin ich mit gesunder Skepsis/Vorsicht immer ganz gut gefahren.

Es bringt eben gewisse Vorteile mit sich, wenn man Malwareanalyst ist bzw. sich in diesen Kreisen bewegt und fähige Leute um sich hat. Irgendwann kommt man einfach einmal auf die Idee, ganz andere Programme zu untersuchen. Was sich da alles offenbart hat. Wahnsinn!

Ich traue generell nicht bzw. bin gesund skeptisch; ZURECHT!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte Commodore64 bestätigt

Ich denke mal dass es wohl für Personen nach wie vor leichter sein wird in Opensource Hintertüren zu finden.

Dass es gänzlich unmöglich wäre eine Einzubauen ist allerdings utopisch. Das gilt am Ende für jede Drittsoftware egal ob Open oder ClosedSource.

In so fern ändert dieser Vorfall meine Einstellung zu OpenSource oder ClosedSource nicht wirklich.

Bei der reinen Menge an Open-Source Code kann man sich nie sicher sein, dass keine größeren Sicherheitslücken (gewollt oder nicht) vorhanden sind. Selbst prüfen lässt sich eh nicht alles.

Trotzdem ist Open Source durch die Transparenz schon gut. Fehler können leichter von anderen gefunden und behoben werden.

Den Quellcode der Open Source Programme kann jeder Nutzer prüfen.
An den Links sehe ich, dass das Them schon recht gut kommuniziert ist - sehr gut.

Was aber richtig schlimm ist, ist die verschlüsselte Datenauskopplung der closed Source Software. Windows sendet verschlüsselte Daten an 93 Server. So wird der Microsoft Präsident Brad Smith in Chip 01/2024 auf Seite 20 zitiert, dass "Microsoft täglich 65 Billionen Signale von den laufenden Geräten erhält...". Dies seien so viele Daten, dass alle 8 Mrd. Menschen auf diesem Planeten die Auswertung nicht schaffen würden. Mit KI will Microsoft die Datenberge künftig analysieren, gut das MS in D nun mehrere Rechenzentren errichten wird.
Dem wird aber leider von den EU Justitiaren kein Riegel vorgeschoben - ich persönlich bin gegen Spionage. Seltsam das die Telemetrie sonst niemanden stört.


DummeStudentin 
Beitragsersteller
 31.03.2024, 23:23
Den Quellcode der Open Source Programme kann jeder Nutzer prüfen.

Das ist richtig. Soweit ich weiß, war der Schadcode in diesem Fall nicht im Quellcode, der über git einsehbar ist, sondern gut versteckt in einem Archiv, das den Quellcode für ein Release enthält. Dummerweise wurde dieses Archiv verwendet, um die xz Pakete für die verschiedenen Distributionen zu bauen. Warum dafür nicht direkt der Quellcode über git gezogen wird, weiß ich nicht.

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gonzo1233  01.04.2024, 22:52
@DummeStudentin

Hallo Studentin, in einem Link von dir (der der 167 Werbefirmen Zugriff auf meinen Rechner gewähren möchte) steht, ".. dass niemand in der realen Welt davon betroffen ist". Gut das es freie Software gibt.

Was hältst du übrigens davon, dass Microsoft Betriebssysteme täglich 65 Billionen Datenpakete bestens verschlüsselt an den Hersteller senden und damit die Datenschutz Grundverordnung bewusst mit Füßen treten?

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DummeStudentin 
Beitragsersteller
 01.04.2024, 23:23
@gonzo1233
in einem Link von dir (der der 167 Werbefirmen Zugriff auf meinen Rechner gewähren möchte)

Das ist furchtbar, aber leider macht das so gut wie jede Webseite (gutefrage.net ist auch nicht besser). Man muss sich eben selbst schützen so gut es geht (z.B. Werbeblocker, NoScript, Drittanbietercookies blockieren und alle Cookies regelmäßig löschen).

steht, ".. dass niemand in der realen Welt davon betroffen ist".

Es ist nur niemand betroffen, weil der Schadcode durch Zufall gefunden wurde. Hätte er keine Performanceprobleme verursacht, wäre in einigen Monaten jeder Debian Server mit offenem SSH port angreifbar.

Ich verwende Arch Linux und hatte das Update auf die xz Version mit der Hintertür bereits installiert. Nach dem aktuellen Kenntnisstand gab es für Arch User keine Gefahr, aber es ist trotzdem ein beängstigendes Gefühl.

Gut das es freie Software gibt.

Selbstverständlich. Ich bevorzuge auch freie Software. Ich habe nie behauptet, dass proprietäre Software besser wäre.

Was hältst du übrigens davon, dass Microsoft Betriebssysteme täglich 65 Billionen Datenpakete bestens verschlüsselt an den Hersteller senden und damit die Datenschutz Grundverordnung bewusst mit Füßen treten?

Von Microsoft halte ich grundsätzlich Abstand.

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