Hilfszügel gut oder nicht?
Hey ihr lieben ich bin Maya 14 Jahre und reite schon sehr sehr lange ich bin immer ohne Hilfszügel geritten nur jetzt habe ich ein schwieriges Pferd was sehr hart im Maul ist und meine Reitlehrerin meinte ich soll ab und zu mit Hilfszügeln reiten aber nicht das ihr denkt die sind komplett eng geschnürt mein Pferd kann sich strecken und sobald sie in der korrekten Anlehnung ist hängen die hilfszügel komplett durch meine Reitlehrerin meinte Hilfszügel die komplett zu geschnürt sind, sind nicht gut aber solange das Pferd noch genug Freiheit hat geht es ganz in Ordnung
was ist eure Meinung dazu ? Ich habe sie nicht jedes Mal beim reiten drine nur ab und zu weil ich die Anlehnung noch lernen muss, es gibt Tage da bekomme ich es gut hin aber auch Tage da klappt gar nichts
und immer wen ich mit Hilfszügeln reite klappt es das nächste mal ohne hilfszügel viel besser und sie geht mir viel besser an den Zügel
liege ich falsch oder hat es auch was positives ?
Ich danke euch schon mal im Vorhinein für die Antworten 💞
was ich noch sagen wollte
auf Turnieren in niedrigen Klassen sind hilfszügel ja auch erlaubt deswegen denke ich immer wenn man es richtig benutz ist es doch nicht so schlimm oder ?
9 Antworten
Das ist so ungefähr wie mit Stützrädchen beim Fahrrad. Da wer€en erbitterte Kleinkriege zwischen den Müttern im Kindergarten durchgeführt, weil die eine. Es für super hilfreich, die anderen aber fürs absolut schädlich ansehen.
Beim Reiten werden diese „Glaubenskämpfe“ noch viel erbitterter geführt m weil jeder meint, auf seine Weise das Pferd schützen zu müssen.
Grase hier auf GF gibt es reichlich Leute, die alles besser zu wissen glauben als die Meister ihres Faches - egal, ob aus dem Sportbereich oder der Wiener Hofreitschule.
Ich reite fast 30 Jahre, und nachweislich auf beginnendem L - Niveau. Dennoch bin ich mir nicht zu schade, Hilfszügel zu nehmen, wenn der Reitlehrer es empfiehlt.
An deiner Stelle würde ich sogar auf die Versuche ohne selbig völlig verzichten, bevor es nicht kontinuierlich gut läuft.
Möglicherweise bekomme ich nun in den Kommentaren einen Shitstorm - aber das ändert nichts daran, dass ich den Leuten, bei denen ich gelernt habe, gefühlvoll zu reite, mehr vertraue als irgendwelchen Leiten im Internet, die Heuchmann falsch interpretieren, oder irgendwie meinen, ihre ganz persönlichen Erfahrungen seien allumfassend.
Die Wiener Hofreitschule , aus der Jahrhunderte beste Reitkunst hervorgeht, hat sich schon immer Hilfszügeln bedient. Und deren Reiter und Pferde galten (zumindest im Enderbebnis😉) unbestritten als Vorbild hervorragender Ausbildung.
Warum solltest du einen Shitstorm bekommen - es ist deine Meinung und gut. Aber du weißt ebenso wie wir alle hier, dass RL nicht gleich RL ist und wohl die wenigstens tatsächlich eine Ausbildungsqualität wie in der Wiener Hofreitschule vorweisen können. Und auch dort ist nicht alles Gold, was glänzt.
an die wiener hofreitschule kommen eleven mit nachweislich dressurniveau RA3 - und die reiten in der wiener hofreitschule ZWEI JAHRE ausschliesslich an der longe, bevor sie das erste mal frei im schritt ein pferd nach der arbeit trockenreiten dürfen.
und selbst das reiten an der longe findet erst dann statt, wenn sie das aufsitzen korrekt gelernt haben. OHNE steigbügel, sondern klassisch nach xenophon.
an der wiener hofreitschule wird NIEMALS mit ausbinder geritten.
philippe karl bildet pferde so aus wie an der spanischen hofreitschule. bei der arbeit an der hand werden die pferde mangels der differenzierten handführung vom sattel aus hin und wieder auch mit drei bis vier paar ausbindern versehen.
aber das macht er selber und lässt da nicht kinder im reitunterricht dran.
und sorry - eine reitlehrerin, die nicht weiss, wie man ausbinder verschnallt, ist schlicht inkompetent. die nutzerin hat auch schon mehrfach fragen zu diesem pferd gestellt, aus denen hervorgehtm, dass die RL in der tat die inkompetenz in persona ist.
DU kannst machen, wie du es für richtig hältst, denn du kannst die qualität deines RL beurteilen und hast genug erfahrung und kenntnisse, um ggf auch mal direkt beim RL zu hinterfragen, wozu dies und jenes jetzt gut ist. du beherrscht die grundlagen des ausbildungsberitts, wenn auch nicht die des korrekturberitts.
das einzige, was ich dir hier vorwerfe ist, dass du deine situation auf ein 14jähriges kind projizierst, das damit natürlich völlig überfordert ist.
Ja - aber wenn schon, dann doch bitte richtig und nicht so wie jetzt.
Ich weiß nicht, ob du mitbekommen hast, dass Pferde lebende Wesen sind, welche Schmerzen empfinden? Und auch, dass es mit einem Pferd ist wie mit dir selbst - es gibt gute und es gibt schlechtere/schlechte Tage. Bist du immer gleich? Tut dir nie was weh? Hast du nie Muskelkater, bist nie müde, hast dich mal verlegen, vertreten,... nein? Immer gut drauf, immer motiviert, immer 100%? Prima, Glückwunsch. Dann ist es für dich auch sicher auch kein Problem, dir einfach mal deinen Kopf auf die Brust binden zu lassen oder deine Arme nach hinten, dabei trägst du noch einen Rucksack und sollst auch noch laufen... sicher nicht so schlimm, so lange das nicht eng verschnürt ist, nicht wahr...^^
In deiner vorherigen Frage dienten die Ausbinder angeblich zum Muskelaufbau - jetzt geht es um ein Pferd, welches bretthart im Maul ist... und da glaubst du wirklich, wenn ihm zusätzlich noch Ausbinder reingeknallt werden, macht das irgendwas besser? Du schreibst du reitest schon sehr lange - und kennst dich scheinbar so wenig mit Pferden aus? Schade. Sehr schade. Weil verstanden worum es eigentlich geht hast du scheinbar bis heute nicht. Daher ist es gut, wenn du wenigstens jetzt anfängst, zu lernen. Ein Pferd mit Hilfszügeln geht NICHT in Anlehnung. Das kann es nicht! Einfach nur den Kopf runter zurren ist KEINE Anlehnung. Wie in deiner vorherigen Frage bereits erklärt, fängt die HINTEN im Pferd an! Da, wo der Motor ist!
Vllt bringt etwas grundsätzliches wie das hier etwas Licht ins Dunkel:
https://www.youtube.com/watch?v=BKYYEuETvlc
Ein Pferd, welches so veritten wurde, dass es nicht nur hart, sondern sogar sehr hart im Maul ist - wie es dazu gekommen ist, mag ich gar nicht wissen... - braucht vor allem eines: das vernünftige Zusammenspiel aller Hilfen, eine weiche Hand und lösende Arbeit! Da ist nicht nur das Maul hart, sondern alles! Das Genick, Kiefer, Zungenbein, oft haben diese Pferde einen Unterhals,... sollte man als langjähriger Reiter eigentlich merken. Aber wenn du dazu eine RL hast, der reelles Reiten scheinbar nicht wichtig ist und die einfach nur Kosmetik betreibt und ihr euch noch nicht mal einig seid und wisst, für was welche Hilfszügel - dann lasst es doch besser!
Ja, das ist absolut traurig. Aber ich finde der Begriff "hart im Maul" passt - weil es durchaus ausdrückt, was passiert ist: nämlich, dass Pferde hart werden/sich hart machen, um den Schmerz auszuhalten. Es geht dabei mitnichten ja nur um das tatsächliche Maul, es geht ja immer um viel mehr.
ich finde es einfach wichtig, dass die kids eben nicht nur nachplappern, sondern wissen, wovon sie reden.
denn hart im maul heisst, das pferd ist böse und unkooperativ.
schmerzvermeidung heisst, der reiter ist schuld.
für diese FS ist das pferd schuld. was ich noch trauriger finde.
hängen die hilfszügel komplett durch
Dann sind sie eben NICHT korrekt verschnallt. Und wenn das Pferd in der Lage ist, in Anlehnung zu gehen, dann sind die Dinger auch völlig unnötig.
Das Pferd ist hart im Maul? Dann braucht es eine besonders weiche Hand die vernünftig führen kann und nicht auch noch zusätzliche Verschnallungen die es dem Pferd noch schwieriger machen sich selbst zu tragen.
auf Turnieren sind hilfszügel ja auch erlaubt deswegen denke ich immer wenn man es richtig benutz ist es doch nicht so schlimm oder ?
Korrekt. Aber in dem Fall sind sie es eben nicht richtig und ganz ehrlich... willst du was richtig machen oder etwas, das nur "nicht so schlimm ist"?
Und wie schon in deiner letzten Fragen in der du deine Reitlehrerin als komplett inkompetent geoutet hast, brauchst du keine Hilfszügel sondern vernünftigen Reitunterricht und ja, der wird eben auch Geld kosten.
So langsam hab ich auch das Gefühl, du solltest das mit diesem Pferd gleich bleiben lassen. Ihr seid beide auf keinem Ausbildungsstand der zur Zeit kompatibel ist und habt auch nicht die richtige Anleitung um das noch miteinander lernen zu können.
Kündige also diesen "Pferd zur Verfügung" Vertrag und das was du dir ersparst investierst du in guten und regelmäßigen Unterricht.
es gibt keine pferde, die hart im maul sind, sondern nur welche, die die zügelhilfen ignorieren, weil sie gelernt haben, dass der hansel da oben sowieso nicht weiss, was er will.
unruhige zügelführung führt zu sowas, sowie zu lang oder zu kurz geführte zügel und eine "betonhand" oder unruhige hand, also ständiges rucken im maul.
das pferd spannt dann seinen unterkiefer extremst an und wölbt die zunge soweit es geht auf, damit das gerucke im maul nicht mehr ganz so schmerzhaft ist.
fazit:
ein sogenanntes "hartes maul" ist die folge von schmerzen, die dem pferd mit dem gebiss durch grottig schlechte zügelführung zugefügt werden.
das pferd wird im kopf- und halsbereich durch die anspannung all dieser muskeln "fest"
da ist eine 14jährige reitschülerin nicht die person, die dazu geeignet ist, sowas zu korrigieren.
die reitlehrerin hat also entweder keine zeit, keine lust oder keine ahnung, um das ganze pferdefreundlich zu beheben - was ich persönlich eine grosse sauerei finde.
so wie die ausbinder eingestellt sind, dienen sie lediglich dazu, das pferd zu bestrafen, wenn es nicht macht, was es soll.
also - ausbinder rein - pferd wird bestraft, wenn es nicht die haltung einnimmt, die es soll, sondern versucht, schmerzen zu vermeiden. beim nächsten mal läuft es "besser", weil das pferd sich an die zusätzlichen schmerzen vom letzten mal erinnert.
ich persönlich würde vermutlich dem pferd eine ergonomische hippustrense kaufen oder - weil vielleicht einfacher erhältlich, zunächst zumindest eine einfach gebrochene knebeltrense mit einem zusätzlichen aufnahmering oben für das backenstück gönnen.
beide gebisse kosten so um die 200 euro pro stück.
bei der hippustrense darf kein sperrriemen und keine form von hilfszügeln (auch kein martingal) verwendet werden.
die knebeltrense mit dem oberring liegt ebenfalls ruhiger im maul und wirkt nur noch indirekt und ohne hebel aufs genick.
sie hat ebenfalls volle wirkung bei wenig schärfe und wirkt mit sperrriemen zunächst auch einer etwas unruhigen hand entgegen.
ziel des ganzen muss sein, dass das pferd wieder lernt, der zügelhilfe zu vertrauen und auf sie zu reagieren.
der ausbindermist macht das ganze einfach nur noch schlimmer für das pferd. umso mehr, als das ganze ja auch noch völlig unsinnig verschnallt ist.
diese art, ausbinder einzusetzen entspricht in etwa von der boshaftigkeit dem barren beim springpferd.
man kann durchaus kurzfristig (1 - 2 mal, nicht öfter) beim professionellen beritt einen ausbinder einsetzen, um dem pferd einen rahmen zu geben, wenn man mal möglichst ganz über den sitz reiten will, also ganz ohne das pferd über die hand zu stellen. das macht der bereiter dann ausschliesslich auf grossen gebogenen linien und ausschliesslich im guten arbeitstempo.
danach wird dann das gebiss gewechselt und dasselbe ohne ausbinder weitergemacht, bis das pferd wieder richtig laufen gelernt hat. erst danach beginnt man die zügelhilfen wieder nach und nach einzusetzen, bei weicher, immer gleicher zügelführung, wobei die zügeleinwirkung zunächst ausschliesslich beim erreichen von stellung und der leichten einwirkung bei der halben parade erfolgt.
aber das kannst du als reitschülerin natürlich nicht.
dazu brauchst du besseren unterricht, einen besseren sitz, eine ruhigere hand, mehr gefühl beim reiten insgesamt.
und selbst dann brauchst du als freizeitreiterin noch etwa 10 bis 12 jahre, bis du das kannst.
bitte die reitlehrerin um ein anderes pferd. mit der begründung, dass dich diese aufgabe überfordert und du selber reiterlich weiterkommen und nicht alles gute verlernen möchtest, was du bisher gelernt hast.
das pferd braucht professionellen beritt und darf nicht mehr im unterricht eingesetzt werden, bis es das vertrauen in die zügelhilfe wiedererlangt hat.
in diesem sinne...
Kommt drauf an, fachlich sachlich korrekt angewendet haben sie mehr Vor als Nachteile.
Jedoch zu oft, werden sie falsch verwendet. Dann sind sie schlicht schädlich.
Und woher weiß ich das ich sie richtig anwende also wie müssen die dann aussehen
Ich hätt jetzt gesagt, wenn dein Pferd nicht zu eng zusammengezogen ist und schon noch eine Genickfreiheit hat, da es sonst schlechter Luft bekommt.
es gibt weder pferde, die hart im maul sind, noch welche, die abgestumpft sind - es gibt nur welche, die versuchen schmerz zu vermeiden und welche, die unnützes getue des passagiers ignorieren, also welche, die das vertrauen in die reiterhilfen verloren haben.
und das finde ich absolut traurig.