Wie überzeuge ich meine Eltern ein Pferd zu kaufen?


08.08.2023, 13:11

Danke für Eure Antworten.

Ich bin auf eine Idee gekommen, die für alle Beteiligten optimal wäre.

Also Freunde von meinen Eltern haben 3 Pferde und vermieten auch Studentenwohnungen in der Nähe ihrer Pferde.

Wenn ich später also mal studiere könnte ich dort hinziehen und mich um die 3 Pferde kümmern. Die Besitzer würden sich freuen.

Was haltet Ihr von der Idee?

13 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja, sie hat nicht Unrecht. Du bist eine Heranwachsende und in diesem Alter ist es nicht unüblich, dass sich Interessen verschieben. Wie viele sind bis ins Teeniealter geritten und haben dann das Interesse verloren, weil Partys und Freunde wichtiger wurden? Wie viele haben in deinem Alter ein Pferd gekauft bekommen und schnell das Interesse verloren, weil es eben nicht nur losreiten und Spaß haben ist?

Die Begründung gegen eine RB finde ich jedoch seltsam. Wenn deine Mutter Wissen besitzt, sollte sie auch imstande sein zu beurteilen, was ein Problempferd ist und was nicht. Wenn sie das nicht kann, wäre es umso gefährlicher ein eigenes Pferd zu kaufen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

whatever71 
Beitragsersteller
 07.08.2023, 18:10

kann sie, aber sie ist der meinung dass alle rbs und pbs problempferde sind

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Keks37  07.08.2023, 18:14
@whatever71

Da fängt es doch schon an. Das ist eine Aussage, die einfach nicht stimmt. Jedes Pferd hat seine eigenen Anforderungen und es gibt durchaus auch RBs und PBs für Kinder in deinem Alter, die keine "Problempferde" sind. Da muss man halt suchen und je nachdem, woher ihr kommt, ggf. auch weiter fahren.

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whatever71 
Beitragsersteller
 07.08.2023, 18:15
@Keks37

sie hat schlechte erfahrungen gemacht, war davon geschockt und will von rbs jetzt nichts mehr hören

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Keks37  07.08.2023, 18:16
@whatever71

Und mit einem eigenen Pferd wird es besser? Sehr gewagte Einstellung. Verstehe mich nicht falsch, ich will deiner Mutter nicht ihr Wissen absprechen, aber auch das eigene Pferd kann ein Problempferd sein oder eines werden. Und gerade letzteres ist gefährlich, wenn euch beiden das Wissen dazu fehlt.

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whatever71 
Beitragsersteller
 07.08.2023, 18:18
@Keks37

ich diskutiere nicht. sie schaut sich dauernd pferde im internet an, das nervt mich, weil es mir hoffnung macht, und sie aber jedes mal wenn ich schaue nein sagt

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Deine Eltern haben Recht, in allen Punkten.

Pferde sind teuer, zeitintensiv und extrem kompliziert, sie verändern dein ganzes Leben. Ich besitze aktuell 3 Pferde und hätte ich heute noch mal die Wahl, ich hätte keines davon gekauft.

Es ist lebenseinschneidend, Urlaub fällt flach, jeder verfügbare Cent fließt in die Tiere, klar, sie geben einem viel zurück, aber keine Zeit, kein Geld und keine Gesundheit.

Du gehst zur Schule, danach zum Studium, Ausbildung, etc. Auslandssemester? Gestrichen! Schullandheim? Gestrichen! Abschlussfahrt? Wo denkst du hin, du hast n Pferd! Urlaub mit der Familie? Ja, der war gut, nein, gestrichen, weil Pferd!

Glaubst du, darauf haben deine Eltern wirklich Bock? Auf 24/7 auf Abruf sein, weil das Vieh es geschafft hat, sich unmöglich zu verletzen? Zig Versicherungen abschließen, lauter Papierkram, Tierarzt, Hufschmied, Sattler, Physio?

Je nach Einstellplatz kostet so ein Vieh halt mal zwischen 500 und 1000€ im Monat.

Du darfst übrigens nicht mal nen Hufschmied anrufen, in deinem Alter, also müssen das alles deine Eltern machen, die durch Arbeit weniger Freizeit haben, als du in der Schule.

Mein Tipp (wie tausende male schon hier erwähnt...): Werd volljährig, arbeite, spare Geld weg, zieh aus, leb dein Leben und wenn dann noch Geld übrig ist: Schaff dir ein Pferd an.


whatever71 
Beitragsersteller
 08.08.2023, 12:56

ok danke

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Ich weiß nicht, was deine Mutter unter "Problempferd" versteht, aber ich kenne viele Leute, die sich ein Pferd gekauft haben, das sich nach dem Kauf als Problemfall und Geldgrab entpuppt hat. Viele Pferdebesitzer versuchen ihr Pferd loszuwerden, wenn es chronisch krank wird, oder eine Verletzung hat, und nicht mehr voll geritten werden kann. Oder wenn es schwer handelbar ist (was allerdings fast immer am (Vor-)Besitzer liegt, nicht am Pferd.)

Das merken selbst Pferde-erfahrene Käufer nicht immer, wenn Pferde beim Probereiten z.B. ruhiggestellt oder mit Schmerzmitteln vollgepumpt werden.

Meine Empfehlung wäre deshalb, erst einmal eine Reit- oder Pflegebeteiligung zu haben. An diesen Pferden kannst du viel lernen, ohne die Kosten und den vollen Aufwand für ihre Behandlung/Training etc. tragen zu müssen. Und wenn du dann mal genug Geld für ein eigenes Pferd verdienst, und das dann auch noch haben willst, bist du dank deiner gesammelten Erfahrungen dafür gut gerüstet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologin, medizin. Fortbildungen, Pferde-Gnadenhof

whatever71 
Beitragsersteller
 08.08.2023, 12:58

meine Mutter möchte leider nicht, dass ich eine Reit- oder Pflegebeteiligung habe, weil sie dann ihrer Meinung nach immer mitkommen müsste, weil ich noch nicht volljährig bin

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Du wenn man seine Eltern um sowas bitten möchte dann ist das beste wenn man da mit nem konkreten Plan ankommt. So habe ich es auch gemacht als ich Katzen wollte. Ich habe mir erstmal wissen angeeignet, dann habe ich geschaut wo kann man denn überhaupt vernünftig eine Katze kaufen und was muss man dann ggf. noch alles abchecken lassen. Viel wichtiger sind vor dem Katze kaufen aber noch ein paar andere Dinge, zum Beispiel was braucht man noch für Dinge, bei einer Katze zum Beispiel Kratzbaum, Spielzeug usw...sehr viel zu klären.

Gitb es einen Tierarzt in der nähe, wie viel kostet so ein Besuch üblocherweise, wie viel kostet das Futter round about usw.

Was macht man in den Ferien, kann sich jemand um die Katze kümmern, wie viel kostet das ggf.?

Diese ganzen Kosten Mal zusammenrechnen und dann auch anbieten davon etwas zu übernehmen.Eine Roadmal anfertigen und den Eltern vorzeigen.

Bei deinem Pferd wird das noch viel mehr sein als bei einer Katze.


whatever71 
Beitragsersteller
 07.08.2023, 18:07

das mit den kosten hatte ich schon durchgerechnet und meinen eltern gezeigt.

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Keks37  07.08.2023, 18:10
@whatever71

Wie sah denn diese Aufstellung aus, wenn ich fragen darf?

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whatever71 
Beitragsersteller
 07.08.2023, 18:11
@Keks37

ich weiß nicht mehr in welcher datei ich das alles gesichert habe, aber sobald ich es gefunden habe, schicke ich es dir.

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Keks37  07.08.2023, 18:15
@whatever71

Mal grob aus dem Kopf: Was schätzt du denn, was monatlich auf dich zukommt? Musst es ja nicht genau aufschreiben.

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whatever71 
Beitragsersteller
 07.08.2023, 18:33
@Keks37

wenn du nicht luxuriös lebst ja, meine freundin hat ein eigenes pferd und die sagt das gleiche

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Keks37  07.08.2023, 18:49
@whatever71

Hm, gut, kommt halt auf die Region an, in der ihr lebt und ob ihr Futtekosten etc. habt. 600 € ist natürlich schon wenig im Vergleich zu dem, was manch andere zahlen müssen. Ich bin auch bei um die 600 €, weil ich kaum Futterkosten habe und anteilig TA/Osteo und Co. berechnet hab. Allerdings ist da noch kein Reitunterricht mit drin. Wenn ich den mit reinnehme, bin ich bei 700 €. Rechne nochmal einen monatlichen Puffer von rund 500 € ein und du hast über 1000 €.

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OK, bei der Aufzählung weiß ich, dass Du zwar einiges weißt, aber noch ganz viel mehr nicht weißt. Bei Pferdebesitzern muss die Aufzählung deutlich anders ausfallen. Nicht reiten auf E- = noch unter A-wie-Anfänger-Niveau und schwammig "ziemlich viel Theorie-Wissen". Erstens zu den Kenntnissen.

Das mit den Pflegepferden/Reitbeteiligungspferden - wenn das in der Wahrnehmung Deiner Mutter so ist, dass das schwierige Pferde sind und die Lösung viel Geld erfordert, was sind dann die eigenen? Da hat man das Problem ganz alleine an der Backe und kann nicht sagen "lieber Besitzer lös mal bitte". Und ja, da ist es zu 100 % das eigene Geld.

Ja, wir Menschen werden auch krank, haben aber hinter uns ein Krankenversicherungssystem, in das wir einzahlen entsprechend unseres Einkommens. Beim Pferd zahlt man unabhängig davon, wie viel man hat, ein. Macht bei meinem Jungpferd 250 Euro pro Monat, beim 13-jährigen 450, wenn es einen Zweitpferdrabatt des Krankenversicherers gibt und ich den jungen mitversichere, nur 400.

Dazu dann Stallmiete derzeit 520 Euro plus noch "Nebenkosten" 250 Euro.

Diese Nebenkosten sind Tierhalterhaftpflicht, Ausrüstungsinstandhaltung, Hufbearbeitung, Entwurmung, Zähne, Impfungen, Mineral, ... über ein Pferdeleben gerechnet und auf einen Monat runter gebrochen. Natürlich kostet der Sattel oftmals nicht, aber muss eben irgendwann mal angeschafft werden und hat dann mal eine größere Reparatur/Aufbereitung, ... der Schnitt pro Monat über das Leben eines Pferdes geht da eben ein in diese Nebenkosten.

Das schüttelt man nicht einfach so aus dem Ärmel. Vielleicht möchtest Du nicht aufhören zu reiten, aber muss es im Laufe Deines Lebensweges, weil die ganze Reiterei nicht hilft, wenn man erst mal das Geld für das Hobby beschaffen muss. Ganz viele Ausbildungen und Studiengänge kann man nicht mehr so von zuhause aus machen heutzutage, sind verbunden mit Aufenthalten weit weg. Was passiert dann mit dem Pferd?

Mach Deinen Ausbildungsweg fertig, werde sesshaft (das ist man meist auch nicht mit dem ersten Job, sondern eher nach ca. 5 bis 10 Berufsjahren), verdien Dein eigenes Geld. Aktuell kostet Pferdehaltung so viel (an Ställen und Dienstleistern für Pferde gehen die Kostensteigerungen auch nicht spurlos vorüber), dass für eine Familie kaum mehr ein Urlaub drin ist, wenn nur ein Familienmitglied ein Pferd hat, schon gleich gar keine ausreichende Altersvorsorge. Wenn das alles geschafft ist, dann schaff Dir ein Pferd an. Dann hast Du nicht auch grotesk wenige 4 Jahre Erfahrung, sondern weit mehr. Das habe ich auch noch selten erlebt, dass jemand nach 4 Jahren denkt, genug Erfahrung zu haben. Die meisten sind nach 10 Jahren noch grenzwertig ge-, wenn nicht überfordert.


whatever71 
Beitragsersteller
 08.08.2023, 12:59

ok, danke

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