Hilfe, Riesen Familienkonflikt?
Ich werde nicht auf Details eingehen, aber ich war aufgrund jahrelanger Streitigkeiten (teilweise auch sehr sehr große wo mir dann auch meine ganze Privatsphäre entzogen werden wollte und meine „Rechte“ (meine Mutter hat wirklich gesagt, dass ich in diesem Haus keine Rechte mehr habe)) nach 5 Jahren endlich mal tätig geworden und habe mit dem Jugendamt gesprochen. Meine Eltern wussten davon auch und wir haben zusammen gesprochen… leider wurde ich nicht in Obhut genommen und ich bereue es ernsthaft immer mehr nicht gesagt zu haben, dass ich lieber sterben würde als dort weiter zu leben… (und es wäre keine Lüge gewesen)
Ich sage nur ein Wort und sie ist direkt so: 🙄🙄🙄, ich muss mir plötzlich mein essen komplett selbst machen, mein Schulbrot, ich darf nicht mehr in meinem Zimmer essen (obwohl mich das Essen in der Gemeinschaft mega triggert) und ich bekomme, obwohl das nie ein Problem war, eine Handy und Tablet sperre (indirekt darf ich also auch keinen Kontakt mehr zu meinen Freunden haben, weil die alle 800 km weite Weg wohnen)… und wie gesagt war das davor nie so. Die bedankt sich nicht mal mehr bei mir, während ich die ganze Zeit noch danke und bitte sage… ich soll nichts mehr für die Haustiere kaufen (außer essen), weil meine Mutter sich nicht alleine um sie kümmert, wenn ich wirklich weg gehen sollte… Sie sagt ich muss hier, muss da usw., obwohl ich gesundheitlich nicht mal in der Lage dazu bin und sie gibt mir NICHTS zurück… Es ist kein geben und nehmen mehr, sondern nur noch Geben, geben und geben…
Wie kriege ich das wieder hin? Ich halte das nicht mehr aus… mein Zustand wäre bestimmt schon wieder psychatriereif obwohl ich erst vor 2 Tagen entlassen wurde… und meine Gedanken spielen auch wieder Spielchen mit mir, aber wenn ich jetzt wieder dort hin gehe, bringt mich meine Mutter gefühlt um… sie wird so ausrasten und sagen, dass ich da selbst hingehen muss oder mein Vater mich fahren soll (weil er ja der Liebe ist und sie die böse (was ich nie gesagt habe, und was nicht stimmt!), der mich dann die ganze Zeit vollschnauzt…
Ich will die Scheiße nicht mehr, ich kann das nicht mehr… meine Mutter hat offensichtlich keine Lust mehr dass ich bei denen lebe und sagt dass sie ruhe von zuhause braucht, aber ja nicht anders kann als da zu bleiben, aber sie hält mich trotzdem hier fest… und das ist wirklich nur noch festhalten… ich glaube sogar sie macht das mit Absicht, auch mit den Bestrafungen und dass ich plötzlich 100 regeln mehr habe…
Und was ich mich inzwischen auch frage: Habe ich das alles verdient? bin ich das Problem? Sind meine Gefühle und Gedanken unberechtigt? Ist es vielleicht wirklich nicht so schlimm, aber ich habe irgendeine Krankheit wo man sich alles einbildet?
Bitte Hilfe!
5 Antworten
Hey Tierhalterin42,
ich finde es sehr stark von dir, dass du dich mit deinem Anliegen an die Community wendest. Deine familiäre Situation klingt ziemlich anstrengend und belastend. Ich kann nachvollziehen, dass du unter diesen Umständen nicht mehr zuhause bleiben möchtest. Dass du dich bereits beim Jugendamt gemeldet hast, war ein großer Schritt. Da kannst du stolz auf dich sein. Allerdings sind auch dem Jugendamt die Hände gebunden, wenn es um eine Inobhutnahme geht. Es gibt jedoch noch andere Maßnahmen, mit denen dich das Jugendamt unterstützen kann, beispielsweise die ambulante Erziehungshilfe. Konntet ihr über solche Alternativen reden?
Deine Gefühle und Gedanken sind in jeglicher Hinsicht berechtigt und du darfst dir erlauben, diese auch zuzulassen. Falls du Redebedarf hast oder einfach nur ein offenes Ohr benötigst, bin ich gerne für dich da. :)
Kurz zu uns: Wir sind professionelle Sozialarbeitende und bieten Raum für Gespräche, Beratung und Unterstützung. Unser Angebot ist selbstverständlich freiwillig, vertraulich, kostenlos und wenn du magst auch anonym. Wenn du uns anschreibst, beachte bitte, dass es manchmal etwas dauert, bis wir dir antworten (normalerweise antworten wir dir unter der Woche (Mo-Fr) spätestens innerhalb von 24 Stunden).
Ich würde mich freuen von dir zu lesen und wünsche dir bis dahin viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Liebe Grüße,
Steffi vom Team Digital Streetwork Bayern
Das stelle ich mir sehr frustrierend vor, wenn sich nach der langen Zeit nichts ändert. Wenn du magst, schreib mir doch gerne privat, dann können wir schauen, ob und welche Alternativen es denn noch gäbe. :)
Nochmal zum JA, hartnäckigst darauf bestehen dass du so schnell wie möglich in ne betreute WG o.ä. möchtest weil die Zustände daheim für deine Gesundheit sehr schädlich sind.
Nicht locker und nicht unterkriegen lassen!
Gefühle brauchen keine "Berechtigung". Sie fallen vom Himmel herunter und werden autonom gesteuert. Aus biologischen Mechanismen. Über ihre "Berechtigung" zu diskutieren, ist so nützlich wie über die Berechtigung des Wetters zu diskutieren.
Dass das JA bei dir nicht eingegriffen hat, ist nachvollziehbar. Ich kann nichts erkennen, was das nötig gemacht hätte. Ihr habt Streit miteinander und Konflikte. Die würdest du auch in einer Wohneinrichtung des JA mit anderen Jugendlichen und Mitarbeitern bekommen.
Ihr müsst (beide!) lernen, die auszuhalten und miteinander zu lösen.
"nicht gesagt zu haben, dass ich lieber sterben würde als dort weiter zu leben…"
Solche Aussagen würden dich auch nicht in Obhut bringen, sondern in die Psychiatrie. Das JA wird gerne diese Möglichkeit nutzen, um bei sich Kosten zu sparen.
Ehrlicherweise wäre mir die Psychiatrie im Moment lieber als Zuhause sein... Aber so hätte ich meine Not nochmal ausdrücklich gesagt...
Diesen Streit würde es aber vermutlich in keiner WG der Welt geben... Ich habe ja Details und warum alles entstanden ist ausgelassen und da würde jeder irgendwann raus wollen (emotionale Vernachlässigung, psychische Gewalt, vielleicht auch Manipulation?(durch schlechtes Gewissen einreden))
Einerseits gibt es jetzt mehr Regeln die dir scheinbar nicht passen aber vlt notwendig waren, man weiß nicht was alles davor passiert ist. Anderseits ist es ok das dir das so nicht passt aber in einem Heim zb hast du ebenso Regeln, bist in Mehrbettzimmer usw also Regeln gibt es überall. Ich würde mal abwarten wie sehr sich das ganze mit der Zeit fügt, du kannst jederzeit mit dem Jugendamt reden, vlt wird es auch lockerer mit der Zeit
Mit geht es gar nicht an sich um die Regeln. Ich hab damit kein Problem... Aber das ganze kam halt "nur" durch diese Situation gerade...
Die Vergangenheit reflektieren um Zusehen, warum es soweit kommen konnte.
Nur 1 Person hat sicher nicht allein Schuld an der Situation.
So lange du noch Schulpflichtig und unter 18 Jahren bist, haben deine Eltern für dich zu sorgen.
Dass du langsam Selbständig werden müsstest, sollte dir Bewusst werden.
Du bist mit Sicherheit keine 10 Jahre alt mehr.
Dem man das Schulbrot fertig machen muss.
Sterben? Warum?
Aus jeder schwierigen Situation gibt es auch immer ein Weg, heraus zu finden.
Ohne sich was antun zu müssen.
Mit geht es gar nicht an sich um die Regeln. Ich hab damit kein Problem... Aber das ganze kam halt "nur" durch diese Situation gerade...
Ich hänge da jetzt schon über 14 Jahre drinnen... Seitdem ich 8 bin habe ich durch diese Situationen (und Mobbing) Depressionen, Ängste ect. Und ich halte das nicht mehr aus... Ich versuche seit fast 2 Jahren an mir selbst zu arbeiten und an der Situation Zuhause, aber meine Mutter scheint nicht wirklich zu wollen und das macht mich fertig... Ich kann das nicht mehr
Ich habe tatsächlich schon Hilfen, aber die sind leider noch am Anfang... Aber wir arbeiten halt schon ca. 2 Jahren an diesem Thema und mit 8 Jahren habe ich halt schon folgen gespürt von der Situation Zuhause