Hilfe, Riesen Familienkonflikt?

5 Antworten

Hey Tierhalterin42,

ich finde es sehr stark von dir, dass du dich mit deinem Anliegen an die Community wendest. Deine familiäre Situation klingt ziemlich anstrengend und belastend. Ich kann nachvollziehen, dass du unter diesen Umständen nicht mehr zuhause bleiben möchtest. Dass du dich bereits beim Jugendamt gemeldet hast, war ein großer Schritt. Da kannst du stolz auf dich sein. Allerdings sind auch dem Jugendamt die Hände gebunden, wenn es um eine Inobhutnahme geht. Es gibt jedoch noch andere Maßnahmen, mit denen dich das Jugendamt unterstützen kann, beispielsweise die ambulante Erziehungshilfe. Konntet ihr über solche Alternativen reden?

Deine Gefühle und Gedanken sind in jeglicher Hinsicht berechtigt und du darfst dir erlauben, diese auch zuzulassen. Falls du Redebedarf hast oder einfach nur ein offenes Ohr benötigst, bin ich gerne für dich da. :)

Kurz zu uns: Wir sind professionelle Sozialarbeitende und bieten Raum für Gespräche, Beratung und Unterstützung. Unser Angebot ist selbstverständlich freiwillig, vertraulich, kostenlos und wenn du magst auch anonym. Wenn du uns anschreibst, beachte bitte, dass es manchmal etwas dauert, bis wir dir antworten (normalerweise antworten wir dir unter der Woche (Mo-Fr) spätestens innerhalb von 24 Stunden).

Ich würde mich freuen von dir zu lesen und wünsche dir bis dahin viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Liebe Grüße,
Steffi vom Team Digital Streetwork Bayern


Tierhalterin42 
Beitragsersteller
 04.10.2024, 12:54

Ich habe tatsächlich schon Hilfen, aber die sind leider noch am Anfang... Aber wir arbeiten halt schon ca. 2 Jahren an diesem Thema und mit 8 Jahren habe ich halt schon folgen gespürt von der Situation Zuhause

steffidsw  04.10.2024, 12:57
@Tierhalterin42

Das stelle ich mir sehr frustrierend vor, wenn sich nach der langen Zeit nichts ändert. Wenn du magst, schreib mir doch gerne privat, dann können wir schauen, ob und welche Alternativen es denn noch gäbe. :)

Nochmal zum JA, hartnäckigst darauf bestehen dass du so schnell wie möglich in ne betreute WG o.ä. möchtest weil die Zustände daheim für deine Gesundheit sehr schädlich sind.

Nicht locker und nicht unterkriegen lassen!

Gefühle brauchen keine "Berechtigung". Sie fallen vom Himmel herunter und werden autonom gesteuert. Aus biologischen Mechanismen. Über ihre "Berechtigung" zu diskutieren, ist so nützlich wie über die Berechtigung des Wetters zu diskutieren.

Dass das JA bei dir nicht eingegriffen hat, ist nachvollziehbar. Ich kann nichts erkennen, was das nötig gemacht hätte. Ihr habt Streit miteinander und Konflikte. Die würdest du auch in einer Wohneinrichtung des JA mit anderen Jugendlichen und Mitarbeitern bekommen.

Ihr müsst (beide!) lernen, die auszuhalten und miteinander zu lösen.

"nicht gesagt zu haben, dass ich lieber sterben würde als dort weiter zu leben…"

Solche Aussagen würden dich auch nicht in Obhut bringen, sondern in die Psychiatrie. Das JA wird gerne diese Möglichkeit nutzen, um bei sich Kosten zu sparen.


Tierhalterin42 
Beitragsersteller
 04.10.2024, 12:58

Ehrlicherweise wäre mir die Psychiatrie im Moment lieber als Zuhause sein... Aber so hätte ich meine Not nochmal ausdrücklich gesagt...

Diesen Streit würde es aber vermutlich in keiner WG der Welt geben... Ich habe ja Details und warum alles entstanden ist ausgelassen und da würde jeder irgendwann raus wollen (emotionale Vernachlässigung, psychische Gewalt, vielleicht auch Manipulation?(durch schlechtes Gewissen einreden))

Einerseits gibt es jetzt mehr Regeln die dir scheinbar nicht passen aber vlt notwendig waren, man weiß nicht was alles davor passiert ist. Anderseits ist es ok das dir das so nicht passt aber in einem Heim zb hast du ebenso Regeln, bist in Mehrbettzimmer usw also Regeln gibt es überall. Ich würde mal abwarten wie sehr sich das ganze mit der Zeit fügt, du kannst jederzeit mit dem Jugendamt reden, vlt wird es auch lockerer mit der Zeit


Tierhalterin42 
Beitragsersteller
 04.10.2024, 12:59

Mit geht es gar nicht an sich um die Regeln. Ich hab damit kein Problem... Aber das ganze kam halt "nur" durch diese Situation gerade...

Die Vergangenheit reflektieren um Zusehen, warum es soweit kommen konnte.

Nur 1 Person hat sicher nicht allein Schuld an der Situation.

So lange du noch Schulpflichtig und unter 18 Jahren bist, haben deine Eltern für dich zu sorgen.

Dass du langsam Selbständig werden müsstest, sollte dir Bewusst werden.

Du bist mit Sicherheit keine 10 Jahre alt mehr.

Dem man das Schulbrot fertig machen muss.

Sterben? Warum?

Aus jeder schwierigen Situation gibt es auch immer ein Weg, heraus zu finden.

Ohne sich was antun zu müssen.


Tierhalterin42 
Beitragsersteller
 04.10.2024, 13:01

Mit geht es gar nicht an sich um die Regeln. Ich hab damit kein Problem... Aber das ganze kam halt "nur" durch diese Situation gerade...

Ich hänge da jetzt schon über 14 Jahre drinnen... Seitdem ich 8 bin habe ich durch diese Situationen (und Mobbing) Depressionen, Ängste ect. Und ich halte das nicht mehr aus... Ich versuche seit fast 2 Jahren an mir selbst zu arbeiten und an der Situation Zuhause, aber meine Mutter scheint nicht wirklich zu wollen und das macht mich fertig... Ich kann das nicht mehr