Hat man im Gegensatz zu den meisten (anderen) Abiturienten, rein schulisch gesehen, versagt, wenn man „nur“ ein Abitur mit einem Schnitt von 2,9 erreicht hat?

33 Antworten

Jemand der das Abitur schafft ist ganz sicher kein Versager.

Klar 1,0 ist besser als 3,0 und man bekommt durch einen sehr guten Schnitt zunächst mehr Chancen.

Ich hab jetzt ehrlich gesagt kein Plan wie das im Dualen Studium so aussieht, aber an der Uni... Wenn der Schnitt nicht reicht zieht man eben um, sammelt Wartesemester oder holt sich noch extra Kredits.

Wenn man einen bestimmten Studiengang wirklich studieren möchte dann findet man auch eine Möglichkeit das zu machen.

Ich denke man ist nur ein Versager, wenn man sich sein Leben lang mit anderen vergleicht und den Abschnitt als Grundlage nimmt um über Erfolg und Misserfolg im Leben zu urteilen.

Guten Morgen,

zuerst einmal gratuliere ich Dir zu Deinem bestandenen Abitur, womit ich auch schon zu meiner Antwort kommen möchte.

Ob Berufsreife, Mittlere Reife, Fachabitur oder Abitur (Vollabitur), eines haben sie doch alle gemeinsam? Bestanden ist bestanden. Und wird es auch bleiben. Egal ob mit 1, mit 2, mit 3 oder der 4.

Ich für meine Person habe die Berufsreife mit einer 2,0 im Durchschnitt und die Mittlere Reife mit einer 3,0 im Durchschnitt parallel zu meiner Berufsvorbereitung und meiner Ausbildung abgeschlossen. Und bin zufrieden damit.

Noch zufriedener jedoch wäre ich an Deiner Stelle, das Abitur überhaupt abgeschlossen zu haben, noch dazu mit einem besseren Durchschnitt als 3,0, was bereits mehr als schwer und aufwendig ist, zumindest aus meiner Sicht.

Insofern habe ich Respekt vor der von Dir erbrachten Leistung und stelle dieser keinerlei Hinsicht in Frage. Manchmal wünschte ich mir, auch noch ein Abitur gemacht zu haben.

Ich sehe Dich weder als Schulversager, noch könnte ich es nachvollziehen an Deiner Stelle depressiv wegen der Leistung zu sein. Ganz im Gegenteil, ich wäre stolz darauf, das Abitur bestanden zu haben.

Das ist auch das, was ich Dir empfehlen möchte. Glücklich und zufrieden zu sein, mit dem, was Du schon alles erreicht hast. Ohne wenn und ohne aber. Punkt. 😉

Hey DiegraueMaus,

es gibt verdammt viele sehr interessante zulassungsfreie Studiengänge, die auch gut bezahlt und gut angesehen sind. Auch in die von dir genannten Studiengänge, kannst du durch Praktika, Wartesemester oder Losverfahren aufgenommen werden.

Deine Abiturnote ist im späteren Leben nicht mehr wichtig. Außerdem ist es doch an sich schon toll, Abitur zu haben. Das ist der höchste Schulabschluss, den man erwerben kann und viele haben den nicht.

Und 2,9 ist wirklich keine schlechte Note. Versuche, nicht so viele Selbstzweifel zu haben und freu dich über dein bestandenes Abitur. Dir stehen sehr viele Möglichkeiten offen und auch viele Möglichkeiten, die anderen verschlossen bleiben.

Herzlichen Glückwunsch zum bestanden Abitur!

Ich kenne viele von meinen Freundinnen, die auch ein 2,9er Abi hatten oder sogar welche wo eine 3 vorne stand und die studieren alle. Viele sogar Jura oder BWL, aber auch Architektur usw. Bei Jura und BWL gibt es z.B. an der Uni in meiner Heimatstadt kaum einen NC, das heißt jeder kann es anfangen zu studieren. Ich würde mir da keinen Kopf machen! Was würdest du denn gerne studieren?

Schlimm finde ich es, dass du so ein schlechtes Gefühl deswegen hast. Dein Freund meinte das bestimmt nicht böse und hat den Begriff unüberlegt verwendet. Gebe nicht so viel darauf und mach einfach dein Ding!

Viel Erfolg weiterhin!

Nö, da fragt doch eh später keiner mehr nach. (Wenn du nicht gerade ein Fach mit NC studieren möchtest). Bin ein Jahr vorher abgegangen, weil keine Lust auf die 13 und ich lieber ne Ausbildung machen wollte (nie bereut). Meine Fachhochschulreife war dann mit 2.3, hätte ich Abi gemacht wäre es vermutlich auch im Bereich 2,7-2,9 gewesen. Wäre ich mit zufrieden gewesen. Früher war es normal einen Schnitt im 2er Bereich zu haben oder vielleicht sogar ne 3 vorne. Die ganzen 1, nochwas Schnitte sind zumindest nach dem was ich so mitbekommen habe, vorallem in den letzten 20 Jahren ziemlich abgestiegen. Sind aber sicherlich nicht alle plötzlich schlauer 🙃

Wenn ich an meine Kurse zurückdenke, dann fällt mir z.B. nur eine eine die wirklich die 1.0 verdient hatte. Sie verstand wirklich alles und konnte es dann auch noch wunderbar erklären. Beim Großteil jener, die am Ende eine 1, hatten handelte es sich wiederum eher um Leute, die einfach nur gut auswendig gelernt hatten und im Unterricht mit dem klassischen "was XY gesagt at wollte ich auch sagen" geglänzt haben. (Wie gesagt, dass soll jetzt nix allgemeines sein, aber so war es eben bei mir). Ob das später im Beruf oder im Studium hilfreicher ist als jemand, der den Inhslt vielleicht verstanden hat, aber sich einfach nicht so viel beteiligt hat...bezweifle ich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ex Physio, FaMi beschäftigt im Medizincontrolling eines KH