Hat euch der Panikhaken schon mal was gebracht?
Hallo,
aus gegebenem Anlass wüsste ich gerne, ob euch der Panikhaken schon mal gebracht hat?
Letztens hatte ich die Stute einer Freundin am Strick und hab sie angebunden. Pferd tut einen Rucker und mir fliegt der geplatzte Panikhaken um die Ohren.. Glück gehabt, dass nichts passiert ist.
Ich kenne auch eine, deren Pferd sich in den Strick gelehnt hat. Der Panikhaken ging nicht auf, soll er ja auch nicht, wenn das Pferd nicht ruckartig dran reißt.
Jedenfalls hat sie den Haken aufgemacht, der "Stift" ist ihr auf den Finger geknallt und hat ihr den Nagel zersplittert, den Knochen angeknackst und eine dicke Fleischwunde beschert. Da fehlt immer noch ein Stück Fleisch und der Nagel musste gezogen werden..
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt Sinn macht, einen Panikhaken zu verwenden.
Bei mir ist der noch nie aufgegangen, als ich es gebraucht hätte..
Mein Pferd hat sich lange nicht anbinden lassen, deswegen hatte ich ihm mal beigebracht, stehen zu bleiben, auch wenn er nicht angebunden ist. Allerdings ging es dann irgendwann, deswegen hab ich das nicht weiter verfolgt..
Bisher waren einfach an den meisten gekauften Stricken Panikhaken dran, deswegen hab ich die halt benutzt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Hat euch der Panikhaken schon mal was gebracht?

15 Antworten
Der Panikhaken soll auch dann nicht von selber aufgehen, wenn das Pferd voll rein rauscht. Dafür ist er gar nicht konzipiert. Seine Idee ist es, dass man mit einem Griff ein Pferd aus einer blöden Situation befreien kann ... nur, wenn eine Situation für ein Pferd blöd ist, wird man an seinen Kopf nicht wirklich hin kommen.
Eine Möglichkeit, wo ich die Dinger mir im Einsatz vorstellen könnte, wenn es sie aus hochwertigem Material gäbe und nicht nur in Billigguss, wäre, den Panikhaken z.B. in einen Anbindering einklinken und das Seil ins Halfter binden. DANN nämlich kommt man leichter hin, weil man das dem Pferd abgewandte Seilende erreichen muss.
ABER: Dieses Billigzeug bricht spröde und es schießen tausend kleine Splitter durch die Gegend, die zum Teil schwere Verletzungen hervorrufen. Und alleine das führt bei mir dazu, dass sowas nicht in Gebrauch ist.
Was man auch relativ leicht lösen kann und somit eine Anbindemöglichkeit ist, sind die Schnappschäkel aus dem Segelsport (da wird meist ein ganz dünnes Reepschnürl als Lösehilfe eingezogen, sodass man gar nicht direkt ran muss, wenn man das vorher ordentlich verlegt, dass das Pferd nicht selbst drauf tritt und sich damit befreit. Von Equest gibt es sowas wie den Segel-Schnappschäkel ohne Löseschnürchen, sondern mit Taster unter dem Begriff "Carathaken" ... allerding auch in Nickel. Hochwertiger als der Alltags-Panikhaken ist der auf alle Fälle, man spart sich die Granatsplitter mit dem, doch ist er auch schwer, was man bei Anwendungen wie der Verwendung im Führ- und Bodenarbeitsseil bedenken muss.
Ich schwöre inzwischen auf Messingkarabiner jeglicher Form, die sind hinterher zwar auch kaputt, aber sie ziehen sich unter der Last weich und langsam auf. Das nur, wenn die Last wirklich groß ist und das Aufziehen nicht die schlechteste Lösung ist. Es gibt wenigstens keine Sekundärverletzungen an Mensch und Tier.
Was ich zum Anbinden schon immer ablehne und auch gelernt habe, dass man das nicht macht, sind Halfter. Das sind Zäumungen zum führen, doch nicht zum anbinden. Zum Anbinden hatte man früher schon Halsringe und auch ich bin wieder zurück gegangen auf diese, weil hier eine Überlast weitaus weniger Belastend für die Halswirbelsäule der Pferde ist. Das beidseitige Anbinden macht es nicht besser, was die Belastung angeht und ist meiner Beobachtung nach eine Entwicklung aus einer Zeit, wo man sich nicht mit der Erziehung der Pferde beschäftigen mag und sich eine Möglichkeit suchen muss, nicht immer zwischen Pferd und Wand zu landen beim Putzen. Meine Pferde sind, wie ich es gelernt habe, so erzogen, dass sie frei stehen und ich sie nur kurz am Halsring anbinde, wenn ich kurz weg muss. Weiß nicht nicht von vornherein, dass es nicht lang dauert, bitte ich jemanden, beim Pferd zu bleiben oder bringe es nochmal in seine Herde.
Ich hab mir den von Brockamp gekauft, ist aber eigentlich Käse ... im Prinzip brauchts ein Baumwollseil, wo man einen Knoten rein macht ... viel anderes ist das nicht. Bin grade auf der Suche nach Meterware von solchem Baumwollseil. Wenn ich eins find, soll ich mich dann melden, dass ich zweieinhalb Meter mehr kauf?
Die Alternative ist der Halsriemen zum Schnallen. Gibt's neuerdings auch wieder mehr in den Läden, seitdem man sich ein bisschen back to the roots besinnt: https://www.google.de/search?q=halsriemen&newwindow=1&biw=1366&bih=659&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwjck8zGxtfKAhUF6g4KHSdcAvEQsAQIRA
Mein Großer hängt sich im Halfter regelmäßig auf, weil er bei Zug auf's Halfter zu viel Stress hat. Beim Halsring passiert null, da hängt er sich nicht mal rein.
Ja, mir hat er schon zwei mal was gebracht, aber ich kenn ne Ausweichmöglichkeit für dich 😉 ich such mal ob ich ein Bild finde. Das sind so Plastikringe, die sich einfach öffnen. wenn also dein Pferd beim anbinden relativ ruhig steht hält das, wenn es sich erschrickt bzw daran zieht geht es auf und der Strick ist von Halfter los.
Ich kenn die Dinger ... gehen mit weniger Zug auf als man braucht, um eine Shampooflasche zu öffnen ... ein Witz, um ein Pferd anzuhängen, da kann ich es gleich frei stehen lassen.
Von "was Gebracht" kann ich nicht reden...letztens ist meiner RB das Pony zwei mal abgehauen (ist zum Glück immer zum Stall) der Panikhaken ist nicht aufgegangen - er ist jetzt in Zwei Stücken!
Ich dachte, du hast deine RB rausgeschmissen?
Man führt ja auch nicht mit Panikhaken.. man bindet damit an, wenn überhaupt.
Ja, mir hat er schon mehrmals was gebracht und ich nutze eher einen Panickhacken als eine Karabiner.
Wenn dass Pferd mal auf der Weide los schießt oder wo auch immer und einen fast über den Haufen rennt, dann ist pferd mit einem Handgriff befreit und triit nicht noch auf den strick.
Wie kommst du bei einem losrennenden Pferd an den Panikhaken, wenn ich fragen darf? Kann mir das grad schwer vorstellen. Führst du direkt am Halfter oder wie?
Wenn ich ein Pferd in seiner Herde führe, lege ich schon immer das Seil um den Hals und greife so, dass ich im Reflex die Hand öffne und das Seil bleibt bei mir. Erst am Tor wird Halfter / Halsriemen / ... angelegt.
Hab ich so gelernt, weil auch das anständigste Pferd mal dem Druck einer kompletten Herde nachgibt und seinen Menschen stehen lässt, wenn grade alles dumm läuft und da sollte man nie in die Verlegenheit kommen, hinten dran zu hängen. So nah am Pferd, dass ich einen Panikhaken erreichen könnte, möcht ich in dem Fall nicht gehen, dann triffts mich am Ende beim Rennen auch noch mit seinem Huf.
hey
ich binde nur mit panikhaken an. hat mir bzw zwei pferden schon arg geholfen. beide male anbinder umgehauen, pferd mit halbem anbinder auf dem weg nach timbuktu. ohne panikhaken hätten sich beide pferde irgendwann selbst das genick zerschossen. so konnte ich relativ "gefahrlos" einmal ziehen und sie waren frei...
das erlebnis brauch ich nun nicht noch n drittes mal,aber obwohl unsere anbinder inzwischen vernünftig gebaut wurden, binde ich trotzdem nur mit panikhaken an.
:)
habs bei dem einen geschafft, ihn per stimme so zu beruhigen das er kurz innegehalten hat. die sekunde hab ich genutzt. hätte auch schiefgehen können... bei dem anderen hingen eh schon 5 leute dran, der hatte quasi keine chance mehr.XD. aber auch das war eine sch...situation. naja, beide pferde haben sich seitdem nicht mehr gegen einen möglicherweise morschen anbinder...
Wie kommst du denn bei einem Pferd in Panik noch an das Halfter ran? Kann mir das gerade nicht so vorstellen.
Danke! Das mit dem Halsriemen hab ich mir auch schon überlegt, allerdings lehnt sich mein Pferd noch am Halfter an. Ohne Halfter ist er verunsichert. Vielleicht gehe ich das aber nochmal an.