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Nein.
Fangen wir erstmal von vorne an. Eine Opposition ist in der Politik wichtig. Sehr wichtig, ansonsten gibt es ja niemanden, den man wählen könnte, sollte man mit der Politik der Regierung nicht zufrieden sein. Aktuell haben wir aber ja ohnehin einen Überschuss an Opposition, da momentan effektiv niemand mit der Regierung zufrieden ist - selbst eine Partei in der Regierung würde ich als Opposition bezeichnen.
So, was würde jetzt also passieren, wenn die AfD auf einmal weg wäre? Wären dann plötzlich alle zufrieden mit CDU/CSU, SPD, FDP, Grünen und so weiter? Ich denke nicht. Ist ja nicht so, als hätte die AfD so viele tatsächliche Unterstützer, vielmehr hängen sich die Leute dran, weil die AfD halt nicht "die anderen" ist (Quelle). Und da haben wir genug Parteien, die gleich schlimm sind. "Aber Gutefrage-Nutzer, den ich nicht kenne", höre ich dich sagen. "du kannst doch jetzt nicht die AfD mit Bündnis Sahra Wagenknecht und den anderen vergleichen!" und... doch. Erinnerst du dich, als kein Politiker die AfD auf dem Schirm hatte und man sie einfach nur verspottete, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass sie je relevant werden würde? Ja, ups... und das war ja auch der Grund, dass Leute der AfD beigetreten sind, weil sie sich verspottet und nicht gehört fühlen würden. Ups hoch drei...
Was ich damit sagen will: Ich sehe die AfD nicht wirklich als Wurzel des Übels. Wenn dann überhaupt viel mehr als ein Sammelbecken und wenn das Sammelbecken halt nicht existiert, würde das Übel irgendwo anders reinlaufen, weil viele AfD-Wähler ja nicht speziell auf dieses eine Sammelbecken angewiesen sind, sondern halt auf überhaupt eins und glaub mir, es gibt genug.
Die AfD zu verbieten ist, anders als alle immer glauben, zumindest aktuell, an sich keine Ursachenbekämpfung, sondern Symptombekämpfung, daher nicht wirklich wirkungsvoll. Ja, es gibt eine Menge Gründe, die Partei zu verbieten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass man nicht gleich so rechtsextrem werden sollte, nur weil halt gerade nur alles so mäßig gut läuft. Aber ich denke nicht, dass sich irgendwas groß ändern würde. Vielleicht für ein paar Jahre, aber genau das war ja immer das Problem, was wir Deutschen auf großer Ebene hatten - niemand hat über Zeiten nachgedacht, die nach der eignen Wahlperiode liegen, zumal die meisten in der aktuellen Regierung ja sowieso keinen Grund dafür haben, zwangsläufig davon auszugehen, in der nächsten nochmal ihre Ämter vertreten zu dürfen.
Nein, mMn genauso wie zuvor - was nicht unbedingt ein Kompliment für unsere Gesellschaft ist...
Nö dann würde ein anderer deren "Job" übernehmen.
Nein, die AfD ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Sie existiert und wird vielfach unterstützt, weil viele mit den "alten" Parteien bzw. der Regierung unzufrieden sind.
Nicht wirklich. Nicht das hoffen und befolgen was eine Partei sagt, sondern das was uns Gott lehrt zu tun, macht eine bessere Gesellschaft. Siehe heute Gottes Volk.