Wie geht ihr damit um, dass eure Familienmitglieder AfD wählen?

11 Antworten

Zum Glück habe ich in meiner Familie niemanden, der AfD wählt.

Und in meiner Familie lobpreist auch niemand die DDR. Meine Großeltern wurden damals enteignet.

Wir leben in einer Demokratie und da darf nun mal jeder wählen was er will.

IdR kriegt man ja schon früher mit wenn der Partner oder andere enge Verwandte falsch abbiegen.

Ob ich mich von dem Familienmitglieder distanzieren würde?
Warum, es kommt ja auf das Gesamtbild an. Wenn bspw. meine Mutter aus Protest diese PArtei wählt, denn würde ich ergründen warum und gut.

Zumal ich das ja auch nur erfahren würde, wenn man mir dies erzählt. Es ginge mich nämlich grundsätzlich nichts an (Wahlgrundsätze und so)

Ich habe Verwandtschaft die wählen die AfD, den Kontakt habe ich aber nicht deswegen abgebrochen. Sondern weil sie Lupenreine Nazis sind.


seizegott 
Beitragsersteller
 24.07.2023, 08:26

Ich verstehe einfach diese ganzen Kommentare nicht "Jeder darf wählen was er will" - "wir leben in einer Demokratie".

Also kein Plan, ob ihr in der Schule gelernt habt Texte richtig zu lesen, aber ich habe auch nie etwas gegenteiliges behauptet.

Wahlfreiheit verbietet uns nicht uns gegenseitig für unsere politischen Meinungen zu kritisieren oder unsere sozialen Beziehungen danach auszuwählen. Und genau nur danach habe ich gefragt.

Die Frage lautete nicht: "Sollten meine Eltern in den Knast, weil sie AfD wählen." Das steht da einfach nicht, also hört bitte auf implizit zu behaupten, dass es da steht.

4
anTTraXX  24.07.2023, 08:33
@seizegott

Naja deine Frage wie ich damit umgehe und in einer Demokratie habe ich dies zu akzeptieren, Punkt.

2
seizegott 
Beitragsersteller
 24.07.2023, 08:34
@anTTraXX

Nein, das bedeutet Demokratie nicht. Demokratie heißt nicht, dass wir alle irgendwann mal eine Meinung entwickeln und dann ist das so, weil dann können wir uns das Wählen auch sparen. Demokratie bedeutet genau, sich über Politik zu unterhalten und auszutauschen und andere Standpunkte zu verstehen und zu entwickeln.

1
anTTraXX  24.07.2023, 08:37
@seizegott

Eine Entscheidung zu akzeptieren heißt nicht diese nicht zu diskutieren.

1

Da ich selbst bis vor kurzem noch AfD Gegner war, kann ich mitreden. Ich würde mich mit Ihnen freuen


GoriIIa  24.07.2023, 08:53
Da ich selbst bis vor kurzem noch AfD Gegner war, kann ich mitreden. Ich würde mich mit Ihnen freuen

Sollst du lügen? Was heißt bei dir denn bis vor kurzem ?

4
Tommyleinchen59  24.07.2023, 09:59
@GoriIIa

Da ich bereits 64 bin, sind drei Jahre für mich „vor kurzem“.

Als ich jung war, habe ich SPD gewählt, da es die Grünen noch gar nicht gab. Danach habe ich nachgedacht und jahrzehntelang treu und brav die CDU gewählt. Vor etwa vier Jahren habe ich weiter nachgedacht und bin dahinter gekommen, dass man die CDU gar nicht mehr wählen kann; ich habe sie nicht mehr wiedererkannt.

1

Vielleicht hilft es, wenn du das Parteiprogram der AfD liest und für die Verwandschaft mal kurz und knapp zusammenfasst, was die wollen. Wenn die das nicht schockt, ist vermutlich Hopfen und Malz verloren.

Wenn die der Regierung einen auswischen wollen, können sie auch DIE Partei oder die Tierschutzpartei wählen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei mir sind es die Schwiegereltern.

Ich sag dazu in der Regel eigentlich nicht viel. Nur wenn auf der sachlichen Ebene wirklich großer Unfug erzählt wird (beispielsweise das Märchen mit den hohen Steuern) korregiere ich das.

War ganz witzig als das kam. Mein Schwiegervater verdient ne ganze Ecke weniger als ich (Lkw Fahrer) und er regt sich über die hohen Steuern auf, er fände ja diese 25% Pauschalsteuer viel besser. Dazu meinte ich nur, hol deine Lohnabrechnung, guck wie viel Lohnsteuer du zahlst und wiederhol das nochmal 😂

In der Regel wird da nur viel nachgeplappert. Sich wirklich mit den Inhalten beschäftigen machen irgendwie nur die wenigsten. Falls die AfD wirklich mal regieren sollte, werden sich einige ganz schön wundern.

Aber ausgrenzen würde ich sie nicht. Das wäre der größte Fehler den man machen kann.