Haben die überlebenden Juden ihr Eigentum zurückbekommen nach dem Holocaust?
Bzw. nach dem Krieg.
7 Antworten
Nein, es wurden prozentuale Abfindungen geleistet. Da viele Juden das nicht mehr in Anspruch nehmen konnten, weil sie ermordet wurden, übernahm das eine Gruppe von Rechtsanwälten, die Claim Conference und vertrat deren Ansprüche.
http://www.claimscon.de/unsere-taetigkeit/nachfolgeorganisation/ueberblick.html
In Uruguay kannte ich einen Juden der als Kind mittels Familie und mit Möbel aus DE abrückten. Sie hatten eine Fabrik in Halle, die durch den Krieg zwar flach wie alle anderen gewesen ist, aber er bekam nach dem Zusammenbruch der DDR noch eine erkleckliche Wiedergutmachung bezahlt. Sein Ärger darueber ist gewesen, das die DDR so spät aufgegeben hatte und er dadurch nur noch wenig Zeit zum verleben hatte, er ist ueber Achtzig gewesen.
Sofern es möglich war, in Deutschland ja.
Viele konnten nicht nachweisen, was ihnen vor dem Krieg gehörte und ohne Nachweis bekamen sie auch nichts zurück. Wer jedoch einen Nachweis erbringen konnte, der wurde auch entschädigt.
Allerhöchstwahrscheinlich nein, da es nach dem Krieg ziemlich zerstreut und chaotisch zuging, da haben die persönlichen Habgutsachen neue Besitzer gefunden oder sie wurden entsorgt/vernichtet.
Ich glaube, die meisten waren froh, dass sie überhaupt noch am Leben waren.
Ja, wenn man es nachweisen konnte, was z.B. bei Häusern und Geschäften möglich war.
Teilweise ja, soweit es noch möglich war. Viele Juden die hier Immobilien hatten, verkauften diese , bevor sie Deutschland noch rechtzeitig verliessen.