Gugumo am Donnerstag: Guten Morgen, wie denkst du über dich selbst?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Diese Frage halte ich für eine Gugumo für geeignet (warum?) 76%
Andre Antwort 14%
Diese Frage halte ich für eine Gugumo NICHT für geeignet (warum?) 10%

10 Antworten

Diese Frage halte ich für eine Gugumo für geeignet (warum?)

Einen schönen Nachmittag wünsche ich allen.

Die Frage hat ein gewisses Potenzial für die Gugumo.

Also ich denke über mich selbst, dass ich die Welt mit realistischen Augen sehen kann, auch hinterfrage und einen Sinn für Gerechtigkeit habe. Man muss nicht alles glauben, was einem die Politik vorgaukelt. Ich möchte mir mein Bild selber machen und kann aber auch überzeugt werden, wenn ich merke, dass ich falsch liege. Meine Stärken und auch die Schwächen kenne ich. Die Schwächen sind jedoch beherrschbar. Die Erkenntnis, dass Frieden und die Gesundheit unsere höchsten Güter sind, sind gerade in dieser Zeit sehr wichtig für mich.

Allen wünsche ich einen schönen Tag und sende herzliche Grüße von Lazarius.

ps1980 
Fragesteller
 21.03.2024, 14:27

Vielen Dank für deine Antwort und die freundlichen Wünsche, die ich hiermit gerne retourniere.

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Diese Frage halte ich für eine Gugumo für geeignet (warum?)

Ja hallo zusammen 😃

Bald endlich Ferien, geil 😮

Eine gute GuGuMo-Frage 👍

Ich denke quasi gut über mich. Ich bin relativ oft freundlich, helfe gerne und engagiere mich oft in sozialen Projekten. Ich nehme mir genug Zeit, gehe in mich und denke gut nach. Ich arbeite an meinen Fehlern und lasse mir den Tag nicht von Minusmenschen vermiesen.

Das wäre ein kleiner Teil :) Ich bin bereit für Nachfragen

Bild zum Beitrag

Bild

L.g. Jan

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich weiß fast alles über GF, gerne teile ich mein Wissen 🤓
 - (Psychologie, Selbstbewusstsein, Gugumo)
ps1980 
Fragesteller
 21.03.2024, 09:37

Das ist schön. Weiter so! Danke für deine Antwort.

Und ich freu mich mit dir wegen der bevorstehenden Ferien. Hast du schon was bestimmtes vor.

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janvalperz  21.03.2024, 09:41
@ps1980

Oh ja :) Ich lerne für meine Abschlussprüfungen und befasse mich noch mehr mit Politik

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GutenTag2019  21.03.2024, 09:39

Was sind Minusmenschen?

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janvalperz  21.03.2024, 09:40
@GutenTag2019

Menschen die immer negativ gestimmt sind und einem alles schlechreden wollen / dir dauerhaft auf die Nerven gehen

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GutenTag2019  21.03.2024, 09:43
@janvalperz

Wollen die wirklich anderen alles schlechtreden oder ist es nur so, dass sie eine andere Sichtweise haben, weil sie andere Erfahrungen gemacht haben?

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janvalperz  21.03.2024, 09:44
@GutenTag2019

Nein, das ist wirklich so. Ich hab so viel Erfahrung damit gemacht, das meinen die todernst 😂

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GutenTag2019  21.03.2024, 09:46
@janvalperz

Ja, sie haben eine andere Sichtweise. Warum darf die nicht sein? Oder warum sollte deine richtiger und vor allem erlaubter sein?

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Andre Antwort

Guten Morgen. Um ehrlich zu sein, wusste ich anfangs nicht, ob und wie ich die Frage beantworten soll. Aber die Ergänzung mit der Umfrage machte es doch etwas einfacher für mich.

Denn ich persönlich interessiere mich nicht besonders dafür, was andere Menschen über sich selbst denken und wie sie sich selbst wahrnehmen. (Wann nutzt man eigentlich "selber und selbst"??)

Fragen, in denen man für sich selbst etwas mitnehmen kann, finde ich besser. Obwohl manch einer ja natürlich auch bei deiner Frage etwas für sich mitnehmen kann, weil man sich ja Gedanken macht. Nur eben ich nicht. Ich mache mir über andere Dinge mehr Gedanken. Zum Beispiel was man alles bei einem Immobilienkauf bedenken muss usw.

Schönen Donnerstag wünsche ich allen.

ps1980 
Fragesteller
 21.03.2024, 10:04

Danke für deine Meinung dazu und für deine Antwort.

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Noidea333  21.03.2024, 10:25
@ps1980

Gerne. Wollte im Endeffekt ja doch irgend etwas schreiben, auch wenn mich die Frage nicht so sehr angesprochen hat.

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Diese Frage halte ich für eine Gugumo für geeignet (warum?)

Ein schönen guten Morgen euch allen in der Runde hier, heute zum Donnerstag.

Wie ich über mich selbst denke, darüber habe ich mir noch nicht wirklich Gedanken gemacht.

Ich kann mich ganz gut leiden und streite auch äußerst selten mit meinem Ich. :-)

Meist sind wir einer Meinung, mit meinem Gehirn und meinem Bauchgefühl. Wenn es mal nicht an dem ist, versuchen wir gemeinsam das Beste draus zu machen.

Eigentlich bin ich ganz froh darüber, dass ich mich vor knapp 63 Jahren kennen gelernt habe. :-)

Die Frage ist übrigens eine schöne Guten Morgen Frage und könnte glatt weg von mir sein.

Ein ruhigen, entspannten und möglichst Sonnigen Donnerstag, wünscht Opi-Paschulke allen hier die gerne mögen.

Genießt die wunderbaren Temperaturen und die Sonne falls sie bei euch heute scheint, passt auch wieder alles schön auf euch auf und bleibt vor allem gesund so gut es geht.

Bild:

https://cdnext.funpot.net/bild/funpot0001025341/20/Donnerstag.jpg?c=77722da039

Bild zum Beitrag

 - (Psychologie, Selbstbewusstsein, Gugumo)
ps1980 
Fragesteller
 21.03.2024, 10:35

Danke für deine Antwort. Den ruhigen, entspannten und sonnigen Donnerstag wünsche ich dir ebenfalls.

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Von Experte Rosenmary bestätigt
Diese Frage halte ich für eine Gugumo für geeignet (warum?)

Guten Morgen,

das ist eine sehr gute Frage, die mir nach einem recht anstrengenden Vormittag "grad so reinläuft". Danke dafür!

https://www.youtube.com/watch?v=M5ylkbsqbtQ

Und ja, ich mag mich - ich weiß, dass ich eine sympathische Erscheinung bin und so auf viele andere wirke, wie ich tatsächlich bin ... aufrecht und ehrlich ... und ich weiß durchaus auch, dass mich manche Frau attraktiv findet ohne überheblich wirken zu wollen. Wurde mir auch schon mehrfach bescheinigt - dass es jeweils ehrlich gemeint war merkte ich, weil diese Komplimente durchweg von Personen kamen, die keinen einzigen Vorteil bei mir gehabt hätten durch so ein Kompliment. So was geht einem schon irgendwie nahe oder viel mehr - es geht einem unter die Haut.

Allerdings war es für mich nicht einfach, das hinzunehmen, weil ich in meiner Erziehung und in meinem früheren Umfeld oft suggeriert bekam, man dürfe sich keine Stärken attestieren, weil man dann die Bodenhaftung verliere. Jahrelang lebte ich in dem Glauben, ich dürfe mich selbst weder kompetent noch seriös noch attraktiv noch sympathisch oder sonst wie positiv finden. Ich schämte mich teilweise eher für meine beruflichen und privaten Erfolge, als dass ich dazu stand, weil mir eingetrichtert wurde, man müsse "demütig und geduckt" sein. Kaum ein Wort fiel so oft wie das Wort "demütig"; na ja, "brav" fiel auch oft. Man musste "brav sein" im Sinne von geduckt, demütig, unauffällig, bescheiden und fromm und so bieder wie möglich - alles andere war unerwünscht, auf der anderen Seite "musste man was darstellen" (im Nachhinein würde ich auch sagen, dass Neid eine große Rolle spielte) und man konnte es den Leuten nie Recht machen, egal was man gemacht hat. 

Heute kann ich das - und in der Hinsicht muss ich sagen, dass meine frühere Freundin mir hier sehr geholfen hat. Man kann ihr einiges nachsagen, aber sie hat großen Anteil an meinem Selbstbewusstsein und meiner Zufriedenheit - das war schon Klasse, da kann man heute noch den Hut vor ziehen. Diese Woche gab es ein ernstgemeintes Lob mit dem Wortlaut "du bist Klasse!". Und ja, das hat mich richtig gefreut, weil es mir zeigt, dass das alles schon passt - und es war wirklich ehrlich gemeint von jemandem, der es immer so meint, wie er es sagt.

Mir wurde im Laufe der Jahre von unterschiedlichen Stellen bescheinigt, ich sei eine seriöse Vertrauensperson mit ordentlichen Umgangsformen und hätte eine ausgleichende, ruhige Art, die den Leuten nicht schlecht tun würde. Eine Lehrerin verglich mich in diesem Zusammenhang mal mit einem Chorleiter, der die Klasse über Jahre hinweg zusammen gehalten hätte wie ein Chorleiter seinen Chor und ein anderer sagte, ich sei der Bürgermeister der Klasse, aber ein guter Bürgermeister. Ich lobe mich ungern selber, aber es scheint was dran zu sein, die Frage zielt ja auch dadrauf ab, wie man sich selber sieht.

Ich bin heute der, der ich vor Jahren schon gern gewesen wäre; ich bin der Erwachsene, den ich als Jugendlicher gemocht hätte und ich muss sagen ... ja, doch, ich mag mich. Ich finde mich als Typ sympathisch, mit allen Fehlern und Charakterzügen, mit allen Stärken und Talenten; ich weiß, dass ich als Mann attraktiv bin, dass ich einen guten "Style" habe, dass ich beruflich "jemand bin" und dass ich von den Leuten wirklich gemocht werde - aufgrund meiner beruflichen Kompetenz, aber auch aufgrund meiner Art. Ich finde mich selbst sympathisch, ich mag mich, ich bin zufrieden und ich zehre täglich davon, dass mein Umfeld das alles reflektiert. Es gibt nicht nur Licht, es gibt auch Schatten, aber das geht vorbei.

Dazu erkenne ich heute als Erwachsener, der schon ein bisschen was gesehen und erlebt hat, ganz starke Parallelen: In der Grundschule war ich ein fröhlicher, offener und selbstbewusster Junge und es wurde in einem Zeugnis (2. Klasse glaube ich) gelobt, dass ich gut singen könne und im Musikunterricht besondere Stärken hätte; es hieß, ich sei freundlich, zuvorkommend und anteilnehmend. Ich war der unverkrampft Lustige, der Nette; ich war Solist im Schulchor, bei Auftritten umjubelt sogar von Erwachsenen. Die Klasse war harmonisch und die Lehrer sowie der Rektor haben es gut gemeint, die Atmosphäre war wertschätzend und unbeschwert. Ich war so, wie ich eigentlich bin, weil ich mich total wohl fühlte und jeden Tag gern zur Schule ging.

In der Realschule war dann alles trist, grau und es gab in der fünften und sechsten Klasse viele Probleme und schlimme Lehrer, die Klassengemeinschaft war nicht vorhanden und jeder war gegen jeden. Ich weiß es noch genau, ich fühlte mich wie ein Gefangener. Anfangs war ich noch ganz der Alte, aber schon nach wenigen Wochen habe ich resigniert und die Realschule gehasst, bis ich Schulangst hatte. Es waren sechs graue und grausame Jahre. Ich habe das halt so durchgezogen weil ich wusste, ich habe keine Alternative.

An der Berufsschule sowie in der Ausbildung konnte ich mich dann wieder frei entfalten und war genauso locker und unverkrampft wie an der Grundschule, ich war Klassensprecher, stellvertretender Stufensprecher und "ein Typ, den man kannte" an der Schule, obwohl ich nur zwei Tage pro Woche im Rahmen meiner Ausbildung dort beschult wurde. Ich war in der SMV, ich war sehr gerne dort, ich hatte eine tolle Klasse, eine nette Freundin, einen super Ausbilder und nette Kollegen sowie nette Mit-Azubis in der Firma es hat alles gepasst. Kaum war ich allerdings nach meiner Ausbildung wieder auf meine Heimatstadt abonniert (ohne Berufsschule) und dort beruflich tätig und im Ehrenamt unterwegs und im Gemeinderat, war ich wieder in den alten Paradigmen gefangen und sah mich als einen an, der sich eher runterzubuttern und zu kritisieren als zu loben oder sich als sympathisch oder kompetent oder gutaussehend oder sonst was zu wähnen. Gott sei Dank ist das alles vorbei und muss ich da nie wieder hin, die Gründe sind wohl bekannt. Wenn nicht, ich plane ja auch noch ein Buch ... wenn ich mal viel Zeit habe. Wird schon werden!

Ich bin von Grund auf ein offener, freundlicher, geselliger und "gütiger" Mensch, das kann ich privat und auf der Arbeit voll ausleben und merke, dass ich genau deswegen Erfolg habe - ich mag mich. Wenn ich in meiner Heimat betont hätte mich selber zu mögen, hätte ich sofort eine ziemliche Abfuhr erhalten von wegen "aber Junge, das sagt man nicht, sei demütig, sei demütig, sei demütig, sonst bläst dir bald ein eisiger Wind ins Gesicht, lass dir's sagen, wirst schon sehen, sei demütig, demütig". Genau so wurde es mir mal gesagt, als ich mir mit Anfang 20 mal eine hochwertige Armbanduhr gegönnt habe, auf die ich sehr stolz war und die ich jemandem zeigte, den ich bis dahin eigentlich mochte, der aber sowohl diese Uhr als auch mich persönlich daraufhin niedergemacht hatte. Wo ich jetzt wohne, würde man sich mit mir freuen und ohne Neid sagen, Mensch, da hast du aber eine dolle Uhr, das hast du richtig gemacht, dass du dir mal was geschenkt hast, da wirst du ganz viel Spaß mit haben, das ist ja auch was Gescheites und gute Qualität.

Hier gibt es ein Lied, das ich schon als Jugendlicher sehr gemocht habe und das emotional bis heute für erhabene Zufriedenheit steht - genau die, die ich trotz allem verspüre - "Almeria" von OiO.

https://www.youtube.com/watch?v=6FJ9T8Z83hc

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ps1980 
Fragesteller
 21.03.2024, 12:14

WOW! Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Ich kann - zumindest was deine Antworten hier auf GF betrifft - durchaus bestätigen dass du ein sympathischer und geradliniger Typ bist. Danke auch für den interessanten Song - hab ich noch nie gehört.

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rotesand  21.03.2024, 12:23
@ps1980

Danke! Ich denke, das beruht auch auf gegenseitiger Wertschätzung und auf der Ebene, auf der man sich begegnet - die beurteile auch ich als angenehm und sympathisch.

Ich sage es mal so: Ich verstelle mich nicht, ich schreib wie ich sprech!

Ich mag mich, und viele (nicht alle - es gibt auch Leute, die mit mir ein Problem haben) mögen mich, weil sie das kriegen, das sie sehen. Dafür kann (ohne dass ich das beabsichtigt habe - das Foto gefällt mir einfach und es ist authentisch) theoretisch auch mein Profilfoto stehen, denn das bin ich selber.

Das Bild war vor einigen Jahren im Fotostudio eines Freundes entstanden, der damals nebenberuflich als Fotograf tätig war - da hatten meine damalige Freundin (die, die mich aufgebaut und stark gemacht hat bzw. mir dabei half; irgendwie haben wir es am Ende leider doch nicht gepackt) und ich mal ein Shooting gebucht, das war echt nett. Ich erinnere mich noch gut! Der Freund hat in einem komplett schwarzen Zimmer "experimentiert", was er bis dahin noch nie gemacht hatte, allein das war echt spannend :-).

Vielleicht ist zu erkennen, dass ich am linken Fuß einen Gehgips hatte - das Shooting war längerfristig gebucht und wir wollten es dann nicht mehr wegen dem Gips absagen^^ und irgendwie ist das halt auch "live" und ungeschönt bzw. authentisch gewesen, zumal ich auf dem Foto ein absolutes Lieblingsoutfit von mir trage ----> mein Foto bildet ein typisches Lieblingsoutfit von mir ab. Das waren auf dem Foto eine beige Cargochino, ein weißes dünnes Langarmshirt und das karierte kurzärmlige Hemd drüber, es ist so blau/weiß/grau kariert :-). Heute trage ich die beiden Oberteile reingesteckt in eine schwarze Chino zu schwarzen "Anzugschuhen" und einem schwarzen Gürtel mit "dunkelsilberner" Metallschnalle und habe die Ärmel vom weißen Langarmshirt etwas aufgekrempelt, was sich mit dem dünnen weichen T-Shirtstoff toll anfühlt, dazu eine schöne Armbanduhr (silber mit schwarzem Zifferblatt).. passt also auch auf der Arbeit ;-)

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Rosenmary  21.03.2024, 21:35

Ich kenne das mit dem "Licht unter den Scheffel stellen" auch. Ich habe mich früher aus Bescheidenheit manchmal dumm gestellt oder so getan, als ob ich Fremdwörter nicht aussprechen kann. Oder habe immer gesagt, dass ich mir unsicher bin oder nicht genau weiß, wie etwas geht, dabei wusste ich es genau.

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rotesand  21.03.2024, 21:36
@Rosenmary

Ja, das war immer so ein Problem - das ging mir genauso. Dann hieß es aber, also, das müsstest DU doch eigentlich wissen. Die Leute meiner Heimat sind mit nichts zufrieden und wie man es macht, macht man es dort falsch; das wird heute noch so sein.

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rotesand  21.03.2024, 21:42
@Rosenmary

Die schwierige Mentalität sowie chronisch unzufriedene und stänkernde Leute, die regelrecht ausflippten spätestens dass "Richter Alexander Hold" Sendepause hatte, ergaben in "schöner" Regelmäßigkeit (man konnte es regelrecht abzählen) immer wieder neue, immer wieder wahnwitzige und immer wieder geschmacklose Situationen am Rande des Wahnsinns.

Ich musste mich dafür rechtfertigen, als Mann nicht im Handwerk und in der Landwirtschaft zu arbeiten, keinen Schrebergarten zu haben, samstags nicht um sieben Uhr "wie alle" in demselben zu ackern sowie dafür, eine Freundin "von außerhalb" zu haben und so weiter. Und meine frühere Freundin (das war die Caro) musste sich dafür rechtfertigen, dass sie nicht "wie normale Mädels" nach der Hauptschule Metzgereiverkäuferin oder Erzieherin wurde, sondern a) Mittlere Reife nachholte und b) das Abi draufsattelte um c) Lehramt zu studieren. Es ging ins Private und war entwürdigend.

Verstärkt denke ich darüber nach, ein Buch über diese und ähnliche Ereignisse zu schreiben; Pinselstriche gibt es bereits seit geraumer Zeit. Es wäre halt für jeden ersichtlich, der da noch wohnt, um was und um wen es geht; ich würde die zu gern alle sehen, wie sie mein (hypothetisches) Buch lesen, sich darin wieder erkennen, anschließend mit dieser rosenkranzartigen "ich weiß ja net"-Mentalität daheim beim Abendbrot unter den betenden Dürer-Händen an der Wand drüber debattieren, voreilige Schlüsse ziehen wie immer und die Sachen nicht zuende denken, sie nur nach eigenem Gutdünken bewerten wie es ihnen selber passt, anschließend schön hinterrücks aufeinander losgehen, aber so freundlich und christlich tun - und jeder alles leugnet und sich alle gegenseitig widersprechen.

Wenn man permanent in Habacht-Stellung ist und sich wehren muss, hat das aber auch sein Gutes: So was gibt am Ende doch Selbstbewusstsein und Stärke, mich geht heute keiner mehr an und ich weiß, dass ich trotz allem die Menschlichkeit nie verloren habe, im Gegenteil. Ich bin anders als diese Leute in meiner Heimat, weil ich durch sie das erfuhr, was ich nie einem anderen antun würde.

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