Wie gehst du mit deinen Prinzipien und Erfahrungen damit um?
Hallo zur heutigen Gugumo!
Wie bereitwillig weichst du von deinen persönlichen Prinzipien ab?
Und lässt du deine eigenen Erfahrungen leicht sausen, wenn andere dich mit ihren überzeugen wollen??
Hat sich da etwas im Vergleich zu früher verändert?
Allen einen schönen Samstag!
Kleine Anmerkung: ich habe vergessen zu sagen, dass jeder gern anschauliche Beispiele erwähnen könnte - damit die Antwort nicht so theoretisch bleibt. :-) Das wäre nett!
11 Antworten
Guten Abend,
mit jedem Jahr wurde ich sicherer darin, so gut wie gar nicht mehr von meinen Prinzipien und Erfahrungen abzuweichen und auf eigene Erfahrungen sowie auf die gezogenen Schlüsse vom "Erlebten und Erlittenen" mehr zu geben als auf vieles andere. Ich merke das heute erst recht, aber eher im Nachgang, wenn ich an gewisse Entscheidungen, Handlungen oder meine ich sage mal "Diskussionskultur" denke. Ansonsten hat sich das sehr verselbstständigt. Ich habe in den letzten drei Jahren viel Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gewonnen und Erfahrungen gesammelt, das kommt mir sehr zugute.
Und lässt du deine eigenen Erfahrungen leicht sausen, wenn andere dich mit ihren überzeugen wollen??
Nein, ganz sicher nicht. Ich lasse zwar auch andere Standpunkte zu und gerade der Beruf lebt vom Miteinander der Ansichten und von Kompromissen, aber am Ende weiß ich selber am besten, was ich für mich selber brauche. Es gab davon abgesehen vor allem im Privatleben (!) nur wenige, die es bei mir "wenn es um die Wurst ging" wirklich gut gemeint haben (bezeichnenderweise immer die, von denen man das eher nicht erwartet hätte) und auch das trägt sicher zu dem Stimmungsbild bei.
Ich denke, wenn man selbstbewusster wird, wird man zwar auch offener für Dinge, die einen früher nicht interessiert haben oder die man erst noch kennen lernt, weil man sie vorher nicht gekannt hat - aber man wird auch standhafter und lernt, seine Standpunkte, Ansichten und Gedanken sowie von mir aus auch Dogmen zu verteidigen und den Schneid haben, dazu zu stehen. Und das selbst oder erst recht dann, wenn man dafür kritisiert wird. Ich reagiere heute völlig anders als vor fünf oder zehn Jahren. Das passt vielen nicht, aber es gibt mir selber Sicherheit und Zufriedenheit.
Jetzt wünsche ich euch ein schönes Wochenende, vielleicht mit "Moonlight And Roses" - der Song ist von Tony Christie und das ist ein Star, den jemand gern gehört hat, der es gut mit mir gemeint hat und ein Star, zu dem ich selber insofern stehe dass ich sage, den mag ich.
Gerne - und ich sage es mal so: Mit den Jahren wird man auch aus eigenen Erfahrungen (man weiß ja, dass es "geht") selbstsicherer und es ist einem irgendwann auch mehr oder weniger egal, was andere von einem denken oder denken könnten - meist tun sie's ja sowieso nicht bzw. nur in der eigenen Vorstellungskraft.
Gerade in der Familie haben es nicht viele gut oder ehrlich gemeint - für die meisten bin ich der Entertainer, Organisator, die Schreibkraft, der Autoschrauber, Rhetoriker, juristische Beistand mit guten Kontakten, der Lebensratgeber und erfahrene Verwalter bin, aber erst in zweiter Linie Mensch. Das ist bedauerlich, aber es ärgert mich nicht mehr, ich habe meine Schlüsse draus gezogen und weiß wenigstens, wo ich dran bin und auf den ich mich wirklich verlassen kann. Ich bin in der Familie meist der Letzte, der essentielle Neuheiten und wichtige Termine erfährt bzw. meine Cousine (die ist okay) sagt mir meist aus schlechtem Gewissen raus, was sie weiß und wovon sie denkt, dass ich es nicht weiß. Und diejenigen, die entscheidende Dinge verschweigen (weil sie wüssten, dass ich eine klare Meinung habe und sie mit dieser nicht umgehen könnten), sind am Ende nicht drum verlegen, mich wegen Geld anzupumpen oder wegen einer Autoreparatur oder damit ich ihnen einen Behördenbrief oder eine Eingabe oder Kündigung formuliere. Ich mache so was inzwischen nicht mehr, da schreibe ich lieber für einen Freund, der ein echter Freund ist und ein politisches Ehrenamt hat, seine Grußworte und Ansprachen ... der ist dankbar und wir unternehmen zum Dank immer was Schönes zusammen, das ist Klasse, das ist toll und es kommt von Herzen.
Ich bin vom Ding her der Letzte, der ein Gespräch oder Smalltalk ablehnen würde, ich rede mit fast jedem und kann's auch mit den Leuten hier und das weiß ich und komme deswegen auch wissentlich super hier an (weil ich ehrlich bin & die Leute bekommen, was sie sehen) - ich habe auch kein Problem, sehr offen zu sein (eben weil's mir egal ist, was ein anderer denkt - wer mich als Typ mag, der macht da sowieso keinen Unterschied) und mir einzugestehen, was ich nicht oder nicht gut kann ... "dann isses halt so", das Leben geht weiter.
Das "Erlebte und Erlittene", dazu gibt's ja als mal auch Anekdoten draus, war nicht immer einfach und gäbe Stoff für ein Buch her, aber ich bereue nichts davon, weil es mich zu dem gemacht hat, der ich bin. Es ist mir so was von egal, dass ich zu hören bekomme, ein geselliger Spießer zu sein und ein typischer Bayer und was auch immer. Für jeden, der so was sagt, stehen zehn Leute auf, die mich loben oder wo ich weiß, die mögen mich als Typ. Nur das Wort "Akademikertrottel" (der Ausdruck kam aber aus meiner früheren Nachbarschaft, die mir ein großer Hemmschuh war und mich an der Weiterentwicklung hinderte) habe ich persönlich genommen, weil ich es beleidigend und entwürdigend fand ... ich dachte mir damals ----> ouh, okay, schön, dass ich jetzt weiß, was ihr von mir denkt, aber das merk' ich mir dann halt auch), der für die Halle und die Bauerei zu blöd sei, aber im Gegenzug eine "völlig überbezahlte Stelle" ausübe. Ich denke, so was kann man wirklich als Beleidigung sehen, als die es gemeint war.
Jetzt hätten wir Stoff zum Plaudern für den restlichen Abend - mindestens. :-) Ich hake mal da ein, wo du deine Offenheit ansprichst. Innerhalb der Verwandtschaft kann man nicht mit allen Themen kommen - diese Erfahrung habe ich auch gemacht - bei der letzten Beerdigung. - Inwieweit hat dich denn 'Akademikertrottel' getroffen? Da hätte ich geantwortet: 'Alles eine Frage der Perspektive - manche sind ja NUR Trottel.' - Die Idee mit dem Buch könntest du weiterverfolgen! Das würde wenigstens was Ordentliches - nicht bloß 500 Seiten! :-)
Einen schönen Restabend! :-)
Hallo an alle in der Runde.
Natürlich bin ich für alle Möglichkeiten, die es gibt, offen. Eigentlich ist es interessant, die Tür für neue Erfahrungen zu öffnen, und daraus kann ich die " versteckende " Seite des Kenntnises entdecken.
Und lässt du deine eigenen Erfahrungen leicht sausen, wenn andere dich mit ihren überzeugen wollen??
Das ist bei mir nicht einfach zu sagen, aber ich lasse das fast nie sausen. Im Allegemeinen ist es schwierig, das richtig zu kontrollieren, besonders wenn ich sehr viel Druck wegen anderer bekäme. Beim Nörgeln ist das meistens der Fall, wovon ich genervt werde.
Hat sich da etwas im Vergleich zu früher verändert?
Früher könnte es ja unterschiedlich sein - meistens sind diese Prinzipen zum Folgen etwas einfach, aber jetzt kommt es auf die Person an. Bei unriefen Verhältnissen käme das öfter, bzw. wenn sie mehrere Stunden nehmen, um auf den Punkt zu kommen. :)
Einen schönen Tag wünsche ich Euch alle.
Gruß, Ethan
Wenn ich richtig verstanden habe, bist du in deinem Alter quasi noch in der Ausbildungsphase, was Prinzipien betrifft. Es gibt noch so viel Neues an Erfahrungen zu machen und zu lernen. Du hast ganz recht, da musst du eingehen auf Menschen. Anders kann man manche Erfahrungen oft nicht sammeln.
Danke für deine Antwort ! Viele Grüße.
Hi. Ich gehe damit verteilt um und sortiere das aus was mir nicht mehr gefällt oder es einfach bereits zu alt ist. Deswegen versuche ich neue Sachen zu finden und klammere mich nicht an der Vergangenheit fest.
L.g. Jan
Das ist auch eine Möglichkeit. Wenn man noch jung ist, braucht man erstmal etwas Überblick, bevor man weiß, welche Prinzipien zu einem passen und im Leben helfen können. - Danke für deine Antwort, viele Grüße! ◇♧◇
Moin,
Prinzipien werden in der Regel aus Erfahrungen gebildet - und aus eben diesen Erfahrungen hält man eigentlich die Prinzipien ein.
Eigentlich, denn niemand ist unfehlbar - auch ich nicht. Und nicht immer müssen diese aus Erfahrungen geprägten Prinzipien richtig sein.
Wenn mich also jemand wirklich davon überzeugen kann, bin ich auch bereit, hier Änderungen / Verbesserungen zu übernehmen. Aber das Überzeugen wird schon schwer sein, und ist dann meist auch eine Einzelfallentscheidung.....
Schönen Abend
schönes Wochenende
schönen Monat Mai
schönes Jahr 2023
........... gggg
Gut, dass du auch Folgefehler zulässt - sonst wäre alles ja schon vorprogrammiert, oder? Danke für deine erfrischende Antwort und - ich wünsche jetzt nichts weiter! Grüße!
Einen wundervollen Restsamstag in die interessierte Runde.
Ich habe nur wenige wirkliche Prinzipien und diese beruhen auf meinen Erfahrungen, die ich in meinen Leben gemacht habe. Es ist nichts starres, noch bin ich flexibel, doch es gibt eine Richtung, die sich für mich bewährt hat.
Als Kind und Jugendlicher war ich natürlich beeinflussbarer, als ich es heute bin. Meine Meinungen beruhen auf Wissen durch selbst Erlebtes und aus angeeignetes Wissen aus Büchern, Fernsehen und anderen Medien und Berichten von Freunden und Familie.
Gerade bei den selbst erlebten Dingen, weiß ich, was ich persönlich erlebt habe. Wer meint, mir einreden zu wollen, dass es nicht möglich sei, der wird mich nicht überzeugen können.
Bei anderen Meinungen, die ich mir nur angeeignet habe durch Wort und Bildern in den verschiedenen Medien und Unterhaltungen, lasse ich mich überzeugen, wenn die neuen Informationen sich für mich logisch und folgerichtig erscheinen.
Früher habe ich mich viele Stunden in Diskussionen verstrickt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oft zu nichts führt. Ich lasse andere daher ihre Meinung und behalte meine.
Allen lieben Lesern noch einen schönen Abend wünscht Neugier4711.
Danke für deine Antwort, die gut unterteilt zwischen Erfahrungen - selbst gemacht - und Prinzipien, die sich mit neuen Erfahrungen auch mal ändern können. Das kenne ich auch: Diskussionen mit anderen können da schon mal fruchtlos enden - und sei es, dass es am unterschiedlichen Wortschatz liegt, wo jeder seine eigene Interpretation hat. Dir auch noch einen schönen Abend und viele Grüße!
Das ist mal ne Aussage! Du stehst zu deinen Erfahrungen und leitest daraus deine Prinzipien ab. Und die der letzten Jahre prägten dich neu! Wie sonst sollte man auch zu eigenen Prinzipien kommen? Mir ging es genauso.
Im Smalltalk muss man ja nicht unbedingt alles preisgeben und kann Gehörtes erstmal unsortiert aufnehmen, um es arbeiten zu lassen. Zum mindesten trägt es zur Vielfalt bei. Danke für deine Antwort und viele Grüße!