Findet ihr Gendern lächerlich?

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde Gendern lächerlich und überflüssig.

Es macht den Lesefluss schwerer und trägt meiner Meinung nach nicht zur Gleichberechtigung bei.

Ein weiteres beispiel, das durch Gendern kaum noch gesprochen werden kann:
"Der/die Lehrer(in) gab sein/ihr Feedback zum Schüler(innen)projekt und lobte ihn/sie(es) für seine/ihre(ihre) kreativen Lösungsansätze."

Immer beide Geschlechter zu nennen finde ich daher keine Lösung. Denn es macht die Sätze deutlich komplizierter.

Das Gendersternchen oder den Doppelpunkt finde ich vom Lesefluss auch nicht viel besser. Außerdem gibt es dafür keine Aussprache. Dadurch klingt Schüler:innen wie Schülerinnen und beim Sprechen werden damit die männlichen Schüler ausgeschlossen.

Daher braucht man meiner Meinung nach eine generische Geschlechtsform. Sprachlich hatten wir das bereits. Das generische Maskulinum.
Ich weiß, dass es Frauen gibt, die sich durch das generische Maskulinum ausgeschlossen fühlen und die das blöd finden. Aber die aller meisten Frauen fühlen sich dabei mit eingeschlossen und haben kein Problem damit. Ich glaube, dass das generische Maskulinum kein echtes Problem ist und nichts mit Gleichberechtigung zu tun hat. Ich habe eher das Gefühl, dass in unserer westlichen Welt den Feministinnen die echten Probleme für die man kämpfen kann ausgegangen sind und dass sie deshalb neue Probleme schaffen.


seizegott  26.07.2023, 09:16

Entschuldigung, dass ich das so direkt sage, aber dein Beispielsatz macht auch ohne Gendern grammatisch nicht viel Sinn. Erst nennst du Schüler:innen (Mehrzahl) bemängelst dann aber, dass du viele Singularpronomen nutzen musst. Was ja bei Plural nicht nötig ist, da gibt es nur eins nämlich "sie". Wäre es ein einzelne Person, dann könnte man auch einfach das Pronomen verwenden, welches zu dieser Person gehört.

Richtig wäre der Satz: "Die Lehrkraft gab ihr Feedback zum Schüler:innenprojekt und lobte sie für ihre kreativen Lösungsansätze." Was ist daran bitte kompliziert?

oder für Singular: "Die Lehrkaft gab ihr Feedback zum Projekt des Schülers und lobte ihn für seine kreativen Lösungsansätze." auch völlig unkompliziert.

0
KolnFC  26.07.2023, 10:45

Dein Beispiel ergibt keinen Sinn... es handelt sich um einen Lehrer oder eine Lehrerin, also ist dieser ganze Komplex "Der/die Lehrer(in) gab sein/ihr" sinnfrei und hat auch nicht das geringste mit gendern zu tun.

Bei "Schüler(innen)projekt" sprichst du allerdings tatsächlich einen Zankapfel an, nämlich ob auch zusammengesetzte Wörter gegendert werden sollen, nimmst allerdings gleich auch eine Extremposition ein denn die meisten Befürworter des Genderns stören sich vorrangig am generischen Maskulinum.

"ihn/sie(es) für seine/ihre(ihre) kreativen Lösungsansätze." hier begehst du wieder den gleichen Fehler wie zu Beginn. Ist der Schüler oder die Schülerin bekannt handelt es sich um ein Objekt mit bestimmten Sexus im Singular und da wird, schon seit eh und je, die jeweils movierte Form angegeben, also entweder gab die Lehrerin oder der Lehrer dem Schüler oder der Schülerin Feedback zu seinem oder ihrem Projekt aber nie beides, denn eine Person hat nur einen Sexus.

0

Das hat mich "lächerlich" eigentlich gar nichts zu tun .

70% der Deutschen Bevölkerung lehnen das Gendern ab und wollen das gar nicht. Das finde ich eine alarmierend hohe Zahl.

Warum soll sich also die absolute Mehrheit unserer Bevölkerung - die das generische Maskulin - als "gut" empfindet auf diesen Müll einlassen, oder es akzeptieren ??

Bild zum Beitrag

Warum kann man nicht "die Kunden" als Plural im Raum stehen lassen ?

"Kunden" ist weder männlich noch weiblich ...

Warum muss man da Kund:innen draus machen und ich als Mann bin dann nichtmal mehr ein "Kunde" , sondern ein "Kund" ....wtf.

Wer hat sich diesen Müll ausgedacht ??

Bei mir ist es mittlerweile so, das ich sogar Sendungen, Reportagen oder Potcasts boykotiere, wenn die Moderatoren anfangen zu gendern. Ich brauche und will das nicht.

Jeder kann machen was er möchte, aber man darf "Unfug" nicht verallgemeinern und als "Stand-of-the-Art" titullieren , nur weil ein paar wenige (Minderheiten) das gut finden.

So etwas schafft sich früher oder später -hoffentlich- von alleine ab .

 - (Geschlecht, Gender, Gleichberechtigung)

KolnFC  26.07.2023, 11:09
Warum soll sich also die absolute Mehrheit unserer Bevölkerung - die das generische Maskulin - als "gut" empfindet auf diesen Müll einlassen, oder es akzeptieren ??

Dafür gibt es gute Gründe, denn unsere Art zu sprechen und zu schreiben hat einen Einfluss auf INteressenbildung und Rollenverständinis in der Gesellschaft.

Die viel wichtigere Frage ist aber: Wieso stellst du diese Frage überhaupt und wieso überhaupt mit soviel Nachdruck?

Du musst genauso wenig gendern wie du Bayrisch sprechen musst...

70% der Deutschen Bevölkerung lehnen das Gendern ab und wollen das gar nicht. Das finde ich eine alarmierend hohe Zahl.

Alamierend für wenn oder was? 89% können kein Sächsisch und und 93% der Deutschen haben keine oder eine negative Haltung (30%) zu diesem Dialekt.

Findest du das auch 'alamierend'?

Warum kann man nicht "die Kunden" als Plural im Raum stehen lassen ?
"Kunden" ist weder männlich noch weiblich ...

Stimme ich dir zu, Kunde scheint mir auch eigentlich eher ein Objekt mit männlichen Genus aber unbestimmten Sexus zu sein analog zu Mensch (oder Person oder Kraft um Beispiele mit weiblichen Genus zu nennen). Irgendwer hat irgendwann aber angefangen eine weiblich movierte Form von Kunde zu verwenden und so hat sich die Kundin etabliert...

Wer hat sich diesen Müll ausgedacht ??

Sprache wird eben nicht ausgedacht. ebenso wie irgendwann Leute fanden man müsse den Kunden einen Sexus verpassen, fanden irgendwann Leute, dass Gruppe mit Objekten die sowohl weiblichen als auch männlichen Sexus sind nicht mit der unmovierten Form, die identisch zum männlichen Sexus ist, angesprochen werden können.

Bei mir ist es mittlerweile so, das ich sogar Sendungen, Reportagen oder Potcasts boykotiere, wenn die Moderatoren anfangen zu gendern. Ich brauche und will das nicht.

Und das ist völlig okay. Ich schaue auch nicht 'München 7' oder 'der Beischläfer', die Art wie dort gesprochen wird ist einfach nicht meins...

Jeder kann machen was er möchte

Exakt.

aber man darf "Unfug" nicht verallgemeinern und als "Stand-of-the-Art" titullieren

Was soll das bedeuten und wer genau sollte das machen und was wären die Implikationen daraus, z.B. für dich?

So etwas schafft sich früher oder später -hoffentlich- von alleine ab

Jein, Sprache ist kein Mehrheitsentscheid aber Konsens. Soll heißen solange ein sprachliches Phänomen oder eine Änderung, eine Assimilation o.ä. genügend Sprecher hat. Sonst würden alle Menschen nur noch Mandarin, Kanton oder Englisch sprechen...

Fällt die Anzahl der Sprecher allerdings unter eine gewisse Schwelle, verschwindet die Eigenart auch wieder.

0
Highner64  07.08.2023, 11:27
@KolnFC

…warum mit soviel Nachdruck sich dagegen aussprechen? Weil die Befürworter ihre Ideologie hier der Bevölkerung von oben herab aufdrücken. Die Befürworter zwingen es mit größter Intensität auf…sie wollen es in Schulen, in Behörden, etc. Einführen. Die Öffentlich Rechtlichen machen s ja schon…da muss man sich mit aller Schärfe dagegen wehren. Keine Toleranz dem Schwachsinn.

0

Das Problem der Deutschen scheint zu sein, dass sie immer wieder über das Ziel hinausschießen. Es gibt einfach keine Grenze, wo man sagt: so ist es gut; Ziel erreicht.

Weiß nicht, ich stell mir das auch so vor, es gibt Institutionen, die haben den Job Beispielsweise gegen Diskriminierung vorzugehen. Dann ist irgendwann einmal der Zustand erreicht, wo sie sich Arbeit suchen müssen. Und dann werden immer harmlosere Fälle zum Ziel. Jedes Kompliment dem anderen Geschlecht gegenüber kann man als Sexismus interpretieren. Naja, man braucht halt was zu tun. Eine Existenzberechtigung. War nur ein Beispiel, bei anderen Themen findet sich Ähnliches.

Wenn damit dieses ,,*innen" und ,,nimse" gemeint ist... dann ja.

Bild zum Beitrag

Bunte Grüße, JB :)

 - (Geschlecht, Gender, Gleichberechtigung)

Es ist nicht nur lächerlich und überflüssig, sondern auch gefährlich, denn es spaltet die Gesellschaft. Es ist eine kostenlose Wahlhilfe für die AfD, denn es gibt unglaublich viele Leute, die diese Gender Ideologie hassen. Ich benutze das Wort Hass nicht oft, aber in diesem Fall ist kein anderes Wort möglich. Die Leute hassen diesen Unsinn wirklich und so treiben die linken Gender Ideologen der AfD die Wähler in Massen zu, weil die sich so sehr von dieser Sprache abgestoßen fühlen. Das ist das wirklich gefährliche an dieser Sprache. Wer nicht von der AfD regiert werden will, der sollte diesen Unsinn unterlassen.